67. Kapitel - Das Feuerwerk

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Nie hätte ich gedacht, dass ich mich in sie verlieben würde. Ganz plötzlich. Ohne es zu ahnen. Wie man sagt; die Liebe kommt plötzlich, schlägt zu und zieht einen in seine Bahn. In seine Bahn mit voller Gefühlen, Wohlempfinden und Glücklichsein, aber auch mit Trauer, Kummer und Schmerz. Großen Schmerz. Schmerz - der einen innerlich zerstört und einem alles raubt, sodass nur noch diese Leere bleibt. Diese unendliche Leere ohne Gefühle, Emotionen und Lebensfreude.

Ihren Augen, ihren wunderschönen funkelnden grünen Augen konnte ich nicht entfliehen. Sie hatte mich gefesselt - gefangen genommen.

"Yukina..", flüsterte ich leise ihren Namen vor mich hin und beobachtete seitlich ihre Schönheit. Sie wendete ihren Kopf zu mir in die Höhe und sah mich mit ahnungslosen Blicken an. Genau diese Blicke, brachten mein Herz immer wieder aufs neue zum Rassen. Zum Rassen, dass ich manchmal Angst bekam, das mein Herz plötzlich in Stillstand geraten könne. Der leichte kühle Windzug blies ihr die Strähnen ins Gesicht, die sie dann hinter ihre Ohren strich, sodass sie nicht in ihrem Gesicht herum zirpten.

"Hast du etwas gesagt?" fragte sie mich mit diesem unschuldigen Gesichtsausdruck, dass ich sie am liebsten an mich gezogen und geküsst hätte. Ich schüttelte schnell den Kopf. Ich sollte aufpassen meine Gedanken nicht laut auszusprechen. Sachte nahm ich mit meiner einen Hand ihre Strähnen und tat sie wieder leicht nach vorne.

"Lass es so. So sieht es viel schöner aus", flüsterte ich und ihr Mund öffnete sich leicht, doch sie brachte nichts raus und wendete nervös ihre Blicke wieder geradeaus. Wir liefen Hand in Hand durch den Markt. Machten uns langsam auf den Weg eine gute Sicht für das Feuerwerk zu suchen, das bald beginnen würde. Unser Ort wie wir es immer bezeichneten, wäre dafür perfekt geeignet, denn da hätte man die perfekte Aussicht auf alles. Auf die gesamte Stadt und auch dem Feuerwerk. Die letzte Stunde waren wir herum spaziert, hatten geredet wie früher und köstliche Plätzchen und heißen Tee in unseren Mündern zergehen lassen.

Wir kamen an der Wiese an und andere Paare und Familien hatten sich dort auch schon versammelt. Auf einer freien Stelle blieben wir stehen und betrachteten in der Stille die schöne beleuchtete Stadt. Wie atemberaubend schön alles weihnachtlich funkelte.

"Wow..", hörte ich sie flüstern.

"Wunderschön nicht wahr?" Sie nickte kräftig und drückte meine Hand noch fester.

"Mama? Mama? Sind die beiden ein Paar? Sie halten Händchen! Schau doch..", hörten wir eine kindliche Stimme hinter uns rufen und drehten uns um. Ein Junge mit einer blauen Mütze auf dem Kopf und roten Wangen, deutete mit seinem Zeigefinger auf uns, zerrte mit der anderen Hand an dem Mantel der Frau, die seine Mutter zu sein schien und sah seine Mutter, die neben dran gebeugt einem kleinen Mädchen gerade die Schuhe zuband fragend an. Die Mutter hob die Blicke und sah zu uns rüber. Sie hatte schwarze Haare, wobei an den Seiten schon etwas weiße Haare hervorstachen und kleine Falten ihre Augenpartie zierten. Sie sah uns entschuldigend an und stand auf. Schön war sie, aber für ihr Alter sah sie dennoch etwas zu erschöpft und schwach aus.

"Ja mein Schatz. Aber man zeigt mit dem Finger nicht auf andere Leute", sagte sie lächelnd zu ihm und er nahm sofort die Finger runter und sagte leise: "Oh 'tschuligung." Yuki ließ ein Kichern raus, ließ meine Hand los und ging auf den Kleinen zu.

"Na mein Kleiner. Wie ist denn dein Name?" fragte sie lächelnd und strich ihm über den Kopf. Ich gesellte mich ebenfalls zu ihnen und die Frau lächelte uns warmherzig an.

"Kay ist mein Name", flüsterte er eingeschüchtert und seine Wangen röteten sich etwas mehr, als sie ohnehin schon wegen der Kälte waren.

"Kay.. Das ist aber ein sehr schöner Name", meinte Yuki. Er senkte die Blicke und flüsterte: "Danke."

Fairy Tail  -  Another StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt