†Kapitel 20†

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Pov. Yoongi

Nachdem ich die Tür geöffnet hatte, schmiss ich mich direkt auf mein Bett, schämte mich für meine Mutter und verzweifelte an dem Gedanken was wir eigentlich machen könnten. Diesen Jungen kannte ich nicht mal richtig.

Warum hatte ich ihn mit zu mir genommen ?

Wieso war er nicht zu seinem Freund gegangen ?

Und warum war er solange unten ?

Doch wenn man vom Teufel sprach oder nur an ihn dachte, hörte ich schon leise Schritte, welche die Treppe hochkamen und genau das Gegenteil von Namjoon waren. Kurz stockten die Schritte, doch dann kamen sie direkt auf meine Tür zu. Meine wundervolle Mutter hatte ihm also gesagt wo mein Zimmer ist.

Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde, dass ich keine Zeit schinden wollte. Verzweifelt versuchte ich gelangweilt auf mein Handy zu starren und das möglichst gut geschauspielert. Mir war zwar bewusst, dass ich so oder so mit ihm reden muss, aber bis dahin konnte ich auch gerne noch Stunden warten. Reden tat ich nämlich immer noch nicht gerne.

Die Tür wurde geöffnet und, wer hätte es gedacht, Jimin trat in mein Reich. Ich musste mich konzentrieren mit meinem Blick auf meinem Handy zu bleiben und nicht Mister Park anzustarren, weil ich genau wusste, dass 1. es noch unangenehmer werden würde und 2. ich seinen Körper scannen würde und an die Dusche denken müsste.

Gastfreundschaft hast du auf jeden Fall verstanden." Sagte Jimin leicht genervt und ich könnte wetten, dass er nach diesem Satz die Augen verdreht hatte. „Heh ?" gab ich sehr intelligent zurück ohne aufzuschauen. Den Geräuschen nach zu Folge, stellte er seine Sporttasche zu meinem Schreibtisch und setzte sich dann auf den Schreibtischstuhl.

Deine Mutter hat mir alles über das Haus erzählt was ich wissen musste und du siehst mich nicht mal an... aber egal. Sie sagte ich darf hier duschen, essen und schlafen, also gehe ich jetzt duschen." Erzählte er.

Aha" gab ich wieder als knappe Antwort. Aufstehen tat er selbst nach ein paar stillen Minuten nicht, weswegen ich doch von meinem ausgeschalteten Handy hochschaute und eine Augenbraue hochzog.

Willst du doch nicht duschen gehen ?" fragte ich verwirrt, woraufhin er schnell aufsprang und glücklich im Kreis sprang, dabei schrie er halb „EIN GANZER SATZ VON SELBST VOOOON MIN YOONGI !" Ich war nun offiziell komplett verwirrt. Glücklich hüpfend sprang er aus dem Zimmer in Richtung Bad, wobei er sich seinen Kopf fast im Türrahmen staß.

Er ist schon sehr niedlich, vor allem wenn er glücklich ist.

Auch ich setzte mich wieder in Bewegung um meine Videospiele rauszuholen, etwas anderes als anschweigen würden wir eh nicht machen. Dank meiner Tollpatschigkeit stolperte ich allerdings auf dem Weg zu dem Regal über Jimins Tasche, weil ich es nicht gewohnt war das andere Sachen, welche normalerweise nicht da waren, auf einmal da waren. Als wäre die Tollpatschigkeit nicht schon genug packte mich meine Neugier und ich hatte das Bedürfnis in seine Tasche zu gucken.

Als ich den Reißverschluss öffnete guckte ich dezent dumm. Warum lag da ein Schlüssel ? Er meinte doch zu mir er habe keinen dabei. Warum hatte er gelogen und stahl mir damit meine Zeit ?

Nachdem mir aufgefallen das ich immer noch wie ein Seestern auf dem Boden lag, kam ich auch mal auf die Idee aufzustehen. Sobald er wieder da war hatte ein gewisser Herr mir einiges zu erklären.

Solange aber setzte ich mein Weg zu dem Regal fort und suchte ein Spiel heraus. Am Ende entschied ich mich für Rocket league.

Andere würden den Besuch wahrscheinlich entscheiden lassen, aber ich hatte keine Lust, dass ich irgendwas spielen müsste was ich nicht spielen will. Die Konsole und den Monitor fuhr ich schon hoch. Danach begab ich mich auf den Weg nach unten um zwei Schüsseln mit Joghurt zu füllen und ein paar Chips zu holen. Zu trinken nahm ich mir einfach zwei Rockstardosen. Erst als ich alles auf einem Tablett hatte fiel mir auf wie lange ich gebraucht hatte.

Auf dem Weg nach oben hoffte ich, dass meine Eltern mich nicht entdeckten, weil dann der Satz 'gegessen wird nur unten' folgen würde und ich den Plan mit Joghurt in meinem Bett dann vergessen könnte. Nachdem ich ungeschickt minutenlang versuchte mit meinem Ellbogen die Tür zu öffnen, schaffte ich es dann überraschenderweise und fiel fasst in mein Zimmer hinein.

Zu meiner Verwunderung saß Jimin schon wieder auf meinem Stuhl und versuchte sein Lachen zurückzuhalten. „Wehe du lachst mich aus." Knurrte ich leise und stellte das Tablett auf den Boden vor den Fernseher. „Sonst war's das mit deinem Joghurt." Hang ich noch hinterher. Zwei Schüsseln würde ich zwar nie schaffen, aber so wie er aussah wollte er unbedingt seinen Joghurt.

Erst jetzt sah ich noch einmal richtig zu ihm und bemerkte, dass er einen Pulli und eine Jogginghose von mir trug. Er sah ein wenig beschämt auf den Boden, nachdem er meinen Blick gesehen hatte. „A-also eigentlich wo-wollte ich dich fragen, a-aber du warst ja nicht da und eh i-ich hab ja nichts dabei..." sagte er, wobei es eher eine Mischung aus stottern und nuscheln war.

Ich habe eine einzige Frage an dich Park Jimin." Sagte ich und starrte ihm in seine Augen, welche mich wegen meines ernsten Tones leicht ängstlich musterten. „Eh j-ja, was denn ?" fragte er und legte seinen Kopf leicht schief.

Wieso lügst du mich an ?"

fragte ich ihn direkt, weil ich keine Lust hatte um den heißen Brei herum zu reden. „I-Ich würde nie lügen." Sagte er und hängte ein sehr leises "vorallem würde ich dich nicht anlügen..." dran, welches ich wohl eigentlich nicht hören sollte.

Langsam stand ich wieder von dem Boden auf und ging auf seine Sporttasche und damit auch ihn zu. Ich griff in seine Tasche, wobei ich ihm durchgehend in die Augen guckte. Auch wenn man sich das jetzt recht episch vorstellte, lief im Hintergrund immer noch die Rocket league Musik. Als ich mit meinen Händen nach kurzer Zeit die Schlüssel ertastete, hielt ich ihm diese genau vor sein schönes Gesicht.

Du hast also deine Schlüssel zuhause vergessen?"

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Yeeh New Chapter :)

Bye Bye B

Future, Fear And Love |Yoonmin|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt