†Kapitel 36†

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Pov. Yoongi

Ich hab dich nicht belauscht, ich habe es gewusst. Übrigens war Jimin komplett aufgelöst hier m-" „Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt ?! Wo ist er ?" schrie ich schon fast aufgebracht. „Brüderchen, unterbrich mich nicht. Ich hab ihn weggeschickt. Lauf ihm doch hinterher wenn du Spaß dran hast." Antwortete sie komplett ruhig und ging aus meinem Zimmer. Genervt blieb ich in meinem Zimmer zurück und wusste nicht was genau ich tun sollte. Viel Zeit zum Nachdenken hatte ich eh nicht, also ging ich mit schnellen Schritten los um ihm zu folgen. Im Augenwinkel sah ich meine Schwester noch merkwürdig lächeln bin sie nach oben verschwand und ich los rannte. Mein Plan war es zu Jimins Wohnung zu laufen in der Hoffnung, dass er wieder da ist.

Als ich komplett aus der Puste unten klingelte, wusste ich dass ich einen falschen Namen angeben musste. Bei meinem richtigen würde er die Tür niemals öffnen. Also stellte ich mich mit einem verstellen ‚Jungkook' vor. Er kannte seinen besten Freund wohl ziemlich schlecht wenn er die hohe und meine relativ tiefe Stimme für dieselbe hielt. Es brauchte nicht mal zwei Stunden bis ich mich bei ihm entschuldigte, bei meinen sonstigen Freunden passierte das nicht mal nach Jahren. Vor seiner Tür überlegte ich für eine Sekunde wieder umzudrehen, aber dann wurde schon die Tür geöffnet und Jimin sagte leicht verheult „Jungkook, zum Glück bist du da ! Du weißt nicht was Yoo-". Er unterbrach sich selbst nachdem er das erste Mal hochgeguckt hatte. „Was willst du hier ?" versuchte er zu fauchen, allerdings ließ seine Stimme das wegen der Heulens vorher nicht zu. „Reden", antwortete ich stumpf und drückte mich an ihm vorbei in seine Wohnung. „Du kannst hier nicht einfach reinkommen und davon ausgehen, dass ich jetzt einfach mit dir rede.", sagte er während ich mich auf sein Bett setzte. „Was willst du denn machen ? Sollen wir uns für immer ignorieren und unsere Freundschaft hinwerfen, wenn wir auch einfach reden können?" fragte ich leicht genervt. Jimin sah mich an um sich dann augenverdrehend neben mich zu setzen.

Dann rede ruhig, aber das wird deine Aktion nicht gerade besser machen." „Ich war verwirrt-" „Mir ging es am nächsten Morgen nicht anders als ich nur noch die Tür ins Schloss fallen hörte." Sagte er zickig. „Bitte, hör mir erstmal komplett zu." Antwortete ich daraufhin schon fast flehend. In der Zeit mit ihm hatte ich mich echt stark verändert. „Ich war verwirrt von mir und ich hatte etwas in Richtung...Angst ? Ich weiß nicht. Auf der einen Seite bist du auf mich eingegangen, aber auf der anderen warst du betrunken. Ich hatte Angst, dass du das als Vergewaltigung siehst und mich für immer hasst. Mein Schwester hat mir nicht gesagt, dass du bei mir warst und Jin hat mich zurecht gewiesen was zu tun ist." „Du hattest Angst ? Min Yoongi hat gesagt, dass er Angst hatte. Hätte nicht gedacht, dass du so etwas zugeben würdest. Das ist schon fast wieder süß und dabei war die Angst komplett unbegründet. Ich erinnere mich an absolut alles und als Vergewaltigung würde ich das noch lange nicht einstufen. Ich hab angefangen. Außerdem stehen dir die Knutschflecken am Hals sehr gut."

Das war seine Antwort ? Davor war ich geflohen ? Umso länger ich darüber nachdachte desto mehr wurde mir bewusst, was für ein Vollidiot ich gestern war. Ohne groß darüber nachzudenken gab ich die als einzig passende Antwort aus meiner Sicht: „Ich liebe dich".

Mir das im Nachhinein so unangenehm, dass ich nicht mal mehr hochguckte und einfach nur auf seinem Bett saß. In meinem ganzen Leben war ich noch nie so schüchtern gewesen wie genau in diesem Moment. „Ich liebe dich auch, du Pfosten und das schon seit Ewigkeiten." „Obwohl du zugeben musst, dass du am Anfang Angst vor mir hattest" „Du hast mit Taehyung jemanden ein Messer ins Bein gestochen, was erwartest du ?" „Ich hab das nur für dich gemacht Jiminie" Erst nach diesem Satz guckte ich ihm wieder in die Augen. Auch er sah mir in die Augen und kam mir näher bis wir uns küssten. Innerlich bedankte ich mich bei Namjoon für das Training. Damit es nicht wieder ausartet, brachen wir diesen Kuss aber meiner Meinung nach viel zu schnell wieder ab. „Lass uns ein Eis essen Jimin" sagte ich nach einer kurzen, angenehmen Stille. „Aber nur wenn du bezahlst" antwortete er und ging in den Flur um seine Schuhe anzuziehen.

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So begann unsere richtige Beziehung und so ekelig kitschig lebten wir auch für zwei Monate. Ich ging regelmäßig in die Schule und blieb (meistens) auch alle Stunden. Trotz der Beziehung blieb ich in der Schule mehr oder weniger der Alte, nur das an Taes und meinem Tisch nun auch Jungkook und Jimin saßen (wobei man sagen muss, dass Tae am Anfang mehr als dagegen war, was zum Großteil daran lag, dass Jungkook ihn ausfragte und die meisten Pausen anstarrte). Ich ging mehr raus und verbrachte oft mit Jiminie meine Zeit im Park, welcher schnell mein Lieblingsort wurde. Mein Leben war eigentlich komplett anders geworden. Genau wie meine Schwester, welche immer wieder fragte wie wichtig mir Jimin war und sich ansonsten auch sehr komisch benahm. Meine Eltern bekamen das mit, aber gaben es irgendwann auf ihr helfen zu wollen. Mir war nicht klar, dass mein Leben bald die Hölle werden sollte.—

„Ich geh Jimin abholen und dann zur Schule !", rief ich ins Haus damit alle Bescheid wussten. Kurz danach fiel ich aber um und hatte nach einer langen Zeit wieder Visionen.

Ich stand vor mir selbst. Diesmal war mein anderes ich aber nicht verletzt oder ähnliches, es war einfach nur abgeranzt mit sehr starken Augenringen und dreckigen Klamotten. Es sagte etwas und ich brauchte meine Zeit um zu verstehen, was es sagte. Immer wieder wiederholte es ein „sehr bald" und als ich dies verstand, fiel ich in ein altes Bild zurück. In das erste mit Toten. Ich sah wieder mich mit einem Messer und vor mir eine tote Person, allerdings war diese immer noch nicht zu erkennen. Ein letztes „sehr bald" kam und das wars. Das war alles.

Tust du das wirklich Brüderchen ?" fragte meine Schwester um meine Hand zu greifen und mich in unser Gartenhäuschen zu ziehen. Ich war von der ganzen Situation so überfordert, dass ich es einfach zuließ. Als sie mich drinnen auf den Boden schubste, hörte ich wie von außen die Tür abgeschlossen wurde. „Was willst du von mir ?" fragte ich sie wenig eingeschüchtert, immerhin war sie relativ klein und ich nicht gerade wenig trainiert. „Keine Sorge, ich bringe dich nicht um." Antwortete sie nur, wobei ich erst dann merkte, dass meine Arme und Beine gefesselt waren. Noch mehr verwirrt als vorher sah ich mich um, um Hoseok zu erblicken. Dieser schaute mich kurz traurig an, um dann auf den Boden zu starren. „Was habt ihr vor ? Und warum hilfst du ihr ?" fragte ich während ich immer panischer wurde. „Weil du mich abgelehnt hast. Du hast mir nicht einmal eine Chance gegeben-"Und durch diese Aktion hier denkst du, du hast eine bessere Chance, oder was ?" fragte ich fast wütend. „Genug geredet Brüderchen." Sagte meine Schwester, weswegen sich mein Fokus wieder auf sie legte.

Umso länger ich sie anguckte, desto größer wurden meine Augen. Sie hielt eine Art Pistole in der Hand. So viel zum Thema ‚nicht töten'. Ich hatte immer mit allen Todesarten gerechnet, aber nicht mit so einer. Umgebracht von der eigenen Schwester, Grund: unbekannt. Das wäre schon sehr bitter. „Ich dachte, du tötest mich nicht." Sagte ich kühl und legte meinen Kopf schief während ich sie ansah. „Tue ich auch nicht." Dann drückte sie ab und ich spürte starke Schmerzen in meinem Kopf.

Alles wurde schwarz.

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Ich will nicht sagen, dass schon wieder fast zwei Monate vergangen sind, aber welll genau das ist passiert. Hab mir vorgenommen die ganze Geschichte in den nächsten Tagen zu beenden und so wie es aussieht, schaff ich das auch.

Bye Bye B

Future, Fear And Love |Yoonmin|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt