19. Kapitel

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Zwischen uns herrschte eine eiserne Stille. Ich sah sie entsetzt an. Das hatte mich gerade irgendwie verletzt, aber ich wusste, dass sie einfach nur das aussprach, was sich viele schon gefragte hatten. Mein Dad fragte ihn schon ziemlich offensichtlich aus, sein Vater hatte mit mir kaum ein Wort gewechselt und mich nur kalt gemustert, seine Tante war mir ebenfalls komisch vorgekommen und meine Mum... sie hatte es ja eigentlich nur einmal laut ausgesprochen. Eigentlich hatte sie es mir praktisch ins Gesicht gespuckt. Und um ehrlich zu sein, hatte ich mich das auch schon gefragt. Besonders nachdem er bei Merle diesen einen Satz abgelassen hat. Wir sind befreundet. Ich schluckte und wand den Blick ab.

,,Ja, Ich bin mir sicher er meint es ernst", antwortete ich schnell. Es wunderte mich, dass sie meine Worte überhaupt verstanden hatte.

,,Du sagtest doch, dass du ihn an unserem ersten Tag hier kennengelernt hast, oder?"

,,Ja"

,,Also seid zwei Wochen?"

,,Ja"

,,Wie viel kannst du den nach zwei Wochen über ihn wissen?"

Ich schluckte. Eigentlich hatte sie Recht.

,,Mum, Du weisst nicht wie er privat ist, Du kennst ihn vielleicht seid einer halben Stunde. Ich bin mir sicher er meint es ernst mit mir."

,,Liv, wie willst du dich in zwei Wochen verliebt haben?"

Autsch.

,,Ich weiss es nicht, aber es ging. Ich würde niemandem eine Liebe vorspielen, das müsstest du eigentlich wissen.", langsam tat dieses Misstrauen echt weh.

Meine Mutter kniff die Augen zusammen und ich hatte das Gefühl sie versuchte mich mit ihrem Blick zu durchbohren. Irgendwie bekam ich Angst sie könnte Gedanken lesen, oder so... Mütter hatten ja so einen Blick, der einen total verunsichern konnte. Mir fiel ein, dass ich noch nichts von dem Plan erzähl hatte, bei dem Adriano hier im Hotel bleiben würde. Das konnte jetzt ziemlich schwer werden, bei ihrer total miesen Grunstimmung.

,,Liv, du verheimlicht mir etwas"

Man hatte mir wohl angesehen wie unwohl ich mich in der Situation fühlte.

,,Du wärst nicht einfach so mit ihm hier aufgekreutzt um ihn uns vorzustellen. Du hättest vorher Bescheid gesagt. Irgendwas ist hier Faul, meine Liebe."

Also doch Gedankenlesen.

,,Äh..."

Meine Mum hob eine Augenbraue.

,,Also Gut... Ja, du hast Recht. Ich muss euch um einen Gefallen bitten."

Ich fing an, nervös eine Strähne aus meinen Haaren zu fischen und zwischen meinen Fingern zu zwirbeln.

,,Adriano geht es nicht gut. Irgendwas stimmt nicht. Ich war heute bei ihnen und als ich gegangen bin muss irgendwas passiert sein. Danach hatte er mich nur noch mal treffen wollen. Er war total aufgelöst gewesen und sagte nur er könne nicht nach Hause, desswegen habe ich ihn mitgebracht", mein Blick blieb wieder an den Keksen hängen. Ich hatte Angst sie würde jetzt sagen, dass es ja wohl nicht ihr Problem währe, oder dass er nach Hause gehen solle. Den das wollte ich nicht, einfach weil ich gesehen hatte wie schlecht es ihm ging und erlich gesagt wollte ich nicht, dass er alleine war nachdem er angefangen hatte über das Abhauen zu reden.

,,Liv, was erwartest du jetzt von mir?"

Konnte sie sich das den nicht denken?

,,Mum, kann er bitte hier bleiben? Übernacht?"

Es war still. Weder ich, noch sie sagten etwas. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis sie wieder sprach.

,,Du weisst, dass das nicht geht."

Der Schönste Sommer Meines Lebens #SummerAward18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt