Chapter 5

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He can speak!

Rose Hathaway

"Hey, mäuschen, schläfst du schon?", hörte ich von meinem Vater. Mein Blick war starr gegen die Wand gegenüber gerichtet, die Decke ganz bis zu meiner Nase gezogen. Ich atmete ruhig und entspannt. Nein, ich schlief noch nicht. Aber ehrlich gesagt hatte ich auch keine Lust mit meinem Vater übr irgendwas zu diskutieren. Genau deswegen war er doch hier. Nagut, einerseits auch weil er kontrolliert ob ich noch im Bett liege.

"Hör zu... Ich weiß das du noch wach bist... Ich will dir nichts Böses... Ich will dich nur beschützen... Seitdem deine Mutter fort ist, seid ihr beiden das einzige was ich noch habe... Nehmt es mir nicht böse... Es ist zu deinem Schutz...", murmelte er kaum hörbar. Die Erinnerungen an meine Mutter brachte mir wie jedes mal Tränen in den Augen. Genau wie jetzt. Ich versuchte keinen Laut zu geben, atmete Flach und versuchte mich zu beruhigen, was mir aber schwer gelang.

"Gute Nacht meine kleine...", flüsterte er. Da hörte ich auch schon die Tür ins Schloss fallen. Sofort krallte ich mich in die Bettdecke und weinte leise vor mich hin. Manchmal vermisste ich sie wirklich sehr. Seitdem sie nicht mehr da ist, hat Dad sehr viele Probleme. Er hat wieder angefangen zu trinken und gut verdienen tut er auch nicht. Das ist noch einer der Gründe weshalb ich mich nachts hinaus schleiche.

Ich kämpfe einerseits, weil ich damit stress abbauen kann, weil ich Spaß dabei habe, auch wenn es komisch klingt, und anderer seits weil auf mich gewettet wird.

Am Anfang verdiente ich nicht viel, weil ich mich noch nicht aus kannte. Ich bin nur zufällig in dieses Leben gestolpert. Aber jetzt bekomme ich sogar pro Tag um die 400$. Wie ich meinem Vater erkläre das ich soviel Geld verdiene? Er denkt ich bekomme soviel auf der Arbeit. Aber was er nicht weiß ist, das nur freiwillig aushelfe, da ich sonst tagsüber Langeweile habe.

Langsam fing ich an mich zu beruhigen und wischte mir über die Augen. Nachdem ich die salzige Flüssigkeit von meinen Augen weg gewischt hatte, setze ich mich auf. Leise lauschte ich und achtete auf jedes Geräusch. Doch das einzige was ich hörte was das schnarchen meines Vaters. Er schnarcht echt laut!

Ich stand auf und tapste hinüber zu Destiny, welche Kerzengerade auf ihrem Bett saß und Löcher in die Luft starrte. "Bereit?" - "Hmm...", brummte sie genervt. Schließlich stand sie auf, machte ihr Bett zurecht und ging in mein Zimmer. "Du hast kein Mode geschmack Schwesterchen", murmelt sie. Wir wollten nicht nurz Zimmer, sondern auch Persönlichkeiten tauschen. "Danke, gleichfalls", antworte ich fröhlich. "Beeil dich", meinte sie noch.

Ich schnappe nach meinem Bandana, welchen ich mir vor dem Mund Band und ebenfalls setzte ich meine Kapuze von meinem Hoodie hoch. "Ich bin schneller zurück als du einschlafen kannst", antwortete ich grinsend. Meine Stimme wird durch den Stoff gedämpft.

Kaum hab ich das gesagt, öffne ich das Fenster und sprang hinaus. Unser Haus war nicht wirklich groß. Wie gesagt: Mein Vater verdient nicht viel. Deshalb konnte ich ohne mühe aus meinem Fenster raus und rein. rannte Ich rannte los. Adrenalin wird durch meine Adern gepumpt und ich kann gar nicht erwarten wieder zu kämpfen.

Ich lief schneller, als ich das Gebrüll der Menschen wahrnehme. Nur noch ein paar Schritte...

Gerade eben hab ich die Menge betreten und da werde ich schon von der Seite an der Schulter gepackt. "Wo warst du Mann? Wir hätten dich gestern gebauchen können!", meckert Zac. Ich schmunzelte leicht. "Hm... Keine Zeit", brummte ich in einer Tiefen Stimme. "Wie auch immer, los, rauf da. Wir haben ein paar neu Ankömmlinge. Es sind sogar fortgeschrittene dabei", Zac zuckte mit den Augenbrauen.

Sofort strahlte ich auf. Ich spürte ganz genau wie mein Herz bebte. Meine Hände fingen an zu kribbeln und ich konnte gar nicht abwarten zu zuschlagen.

Diese Straßenkämpfe sind hier Illegal, weshalb immer der Ort gewechselt wird. Das liegt daran, das es hier keine Regeln gibt, keine Sicherheitsvorschriften, keine Ärztliche Vorsorge, kein gar nichts. Es kommt Hart aufs Hart. Entweder du kämpfst bis deine Knochen brechen, oder du gibst auf. Selbstverständlich ist das Töten erlaubt, jedoch nicht wenn der gegenüber aufgibt. Natürlich hab ich nie jemanden umgebracht. Das wäre irrsinn. Aber es ist oft vorgekommen das Menschen hier verunglückten. Sobald der Kämpfer drei mal auf die Matte schlägt, hat er aufgegeben. Waffe sind nicht erlaubt, nur Fäuste, Beine und sonst was. Wie gesagt. Es gibt keine Regel. Die einzige Regel die vorhanden ist, ist das keine Waffen erlaubt sind.

Schnell drängelte ich mich durch die Menschenmenge und springe schon hinter die Gittern. Dort standen fünf Jungs in einer Reihe und in der Mitte noch ein Mädel. Sie sah ziemlich gefährlich aus. Ein paar Tattoos zierten ihren Körper. Am meisten die Arme. Die drei Jungs rechts waren ungefähr zwei Köpfe größer als ich. Wenn nicht, dann sogar noch größer. Diese waren ebenfalls krass tätowiert. Man kann es auch übertreiben...

Wie dem auch sei: links von ihr standen zwei Zwillinge. Mein Gehirn Pfiff innerlich. Schlecht sahen die gerade nicht aus. Gut gebaut und verdammt Magische Augen die einen Nahezu in den Bann zogen.

Wie es aussieht ist es eine Crew. Das ist alles? Ich hab mehr erhofft...

"Bad Crave ist zurück!", schrie der Schiedsrichter. Die Menge bricht ich Jubelgeschrei aus. Augenblicklich wird es lauter als zuvor.

"Bad Crave? Was ist das denn für ein beknackter Name?", rief das Weib welche vor mir steht. Ich grinste, auch wenn sie es nicht sehen konnte. Ich sprach nicht wirklich, nicht mit jedem, wenn ich Bad Crave bin. Das könnte meine Identität auffliegen lassen. Sowie gestern auf der Party.

Apropos Party. Wo ist dieser aufgedrehte Barkeeper?

Ich ließ meinen Blick durch die Menge schweifen. Ich suchte nach diesem Barkeeper, jedoch traf ich auf jemanden anderen. Diese Augen würde ich überall heraus erkennen... Nolan! Was macht der denn hier?!

Sein Blick trifft auf meinen, sofort schaue ich weg und versuche mich auf meine Gegner zu konzentrieren.

"Wer will als erstes?", rief der Schiedsrichter. "Wie wärs, Schlumpfiene?", forderte ich das Mädchen vor mir auf.
Sofort verstummte die ganze Halle. Wahrscheinlich weil Ich noch nie jemanden herausgefordert habe, geschweige denn in dem Ring geredet.
Beziehungsweise überhaupt irgendwas gesagt. Meine Stimme hört man nie. Meistens kommt von mir nur ein brummen.

"Er kann reden!", rief der Ringrichter. Ich ignorierte dies und blickte der blau haarigen direkt in die Augen. Sie schienen mir düster als zuvor und wenn ich mich nicht täusche, versucht sie mir Angst einzujagen.

"Angenommen", zischt sie zwischen ihren Zähnen hervor. Sofort gingen die restlichen hinaus und wir beide fingen an zu kämpfen. Erst war es ganz langweilig. Ein Schlag da, einer hier. Einer in ihr Gesicht, der andere in ihrem Bauch.

Aber eins muss ich ihr lassen...
So schnell gab sie nicht auf.
Ich versuchte sie mit einem  Würgegriff nach hinten zu werfen. Erstmals war ich auch nicht zu doll dran, da sie für mich wie eine Anfänger in wirkte. Doch statt zu fallen und liegen zu bleiben, entwischt sie meinem Griff und schleudert mich gegen das Gitter.

My Personal Agent #GoldenAward_2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt