Chapter 7.2

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"Honighühnchen"

Hope Hathaway

"Verdammt... Wusstest du das ich Chicken und Honig liebe? Am liebsten würde ich dich jetzt vernaschen", rattert er runter. Ich musste lachen.

Nathan kam hinein und kniete sich vor mich. "Siehst du jetzt was ich meine?", sprach er vorsichtig. Er nahm meinen klebrigen Kinn zwischen zeigefinger und Daumen und zwang mich ihn anzuschauen. "Silver ist ein Idiot. Und das war bestimmt nicht das letzte mal...", murmelte er und schaute mir in die Augen.
Ich befreite mich aus seinem Griff und schaute weg. Ich wusste das er ein Idiot ist. Aber so einer? Ich dachte er macht sowas nicht...

"Wie dem auch sei...", sprach Nathan plötzlich. "Hier. Zieh das an", bot er mir an. Ich schaute wieder zu ihm. Nathan hielt ein paar Klamotten in der Hand. Mit einem verwirrten Blick griff ich nach ihnen. "Das sind meine Sportsachen. Aber... Aber keine Sorge, ich hab erst in der letzten Stunde Sport. Deswegen sind sie noch unbenutzt... Du kannst diese anziehen. Geh dann nachhause, ja? Ich meld dich ab", sanft lächelte er mich an. Irgendwie... Süß...

"Danke...", flüsterte ich und stand auf. Ich lächelte ihn lieb an. "Ist doch nicht der Redewert. Dafür sind Freunde doch da", antwortet er und will mich umarmen, belässt es aber doch, als er bemerkt das ich immer noch vor Honig triefe. Ich kicherte leicht.

Schließlich drückte mir Nathan einen kleinen Kuss auf die Wange. "Bis morgen, Honighühnchen. Komm heil zuhause an", flüstert er nah an meinem Ohr. Sofort bekam ich Gänsehaut.
Ich will ein "bis morgen" erwidern, doch bekomme kein Wort raus.

Und kaum hab ich mich aus der Starre gelöst, ist er auch schon weg.
Ich schüttelte meinen Körper kurz. Nathan und ich?! Nein. Nope. Er ist einfach nicht mein Typ!

Schnell sperrte ich die Kabiene wieder zu und zog mich um. Die dreckige Kleidung packte ich in die sporttasche, welche Nath mir ebenfalls übergeben hatte. Schließlich blickte ich mich im Spiegel.
Ich zupfte ein paar Federn aus meinen Haaren heraus und schmiss diese in den Mülleimer. Dann zog ich mir die Kapuze von der zu großen Jacke übers Gesicht und ging aus dem Schul Gebäude.

Minuten lang stand ich vor meinem Fahrrad und Starrte es grundlos an. Okay, nicht wirklich grundlos. Sollte ich damit Fahren? Ich hab nicht wirklich Lust drauf...

Am Ende ließ ich das Fahrrad einfach dort angebunden und spatzierte zu Fuß nachhause.

Hin und wieder sah ich einen Stein, welchen ich lustlos weg kickte. Mein Blick war gesenkt. Ich wollte das mich so möglich wie wenig Menschen erkennen. Ich wollte jetzt nur nach Hause, aber ebenfalls war ich zu faul zu laufen.

Warum ist mein Leben so scheiße? Warum kann ich kein normales Leben wie andere führen? Einen Seelen verwandten Freund haben, eine Mutter und wohlhabend sein? Warum kann ich keine normalen Hobbies wie Zeichnen, Fotografieren oder Tanzen oder sowas haben? Ich bin viel zu untalentiert für so was.
Ist das zu viel verlangt?

Ich war zu sehr in meinen Gedanken vertieft, das ich in etwas sehr Hartes rein lief. "Aua! Pass doch auf!", schniefte ich leicht gereizt. Erst jetzt bemerkte ich das ich schon wieder ein paar Tränen verloren hatte. Och Gott, warum heule ich jetzt schon wieder?

Schnell wischte ich mir über mein Gesicht und schaute die Person an, gegen die ich gelaufen war.
Toll. Wirklich toll. Wer könnte es wohl sein? Richtig! Barack Obama.
Nein Spaß, schön wärs. Es sind Nolan und Jordan.

Melodisches Gelächter erklingt von beiden als ich sie anschaue. "Wie siehst du denn aus?", meinte Jordan. Er konnte kaum noch vor lachen. Komm... So scheiße sehe ich doch gar nicht aus. Oh, ich vergaß...

"Hast du geweint...?", kam es plötzlich von Nolan, welcher mittlerweile verstummt war. Jordan jedoch wurde noch lauter. Was zur Hölle ist falsch mit dem Typen? "Bist du fertig?", fragte ich schließlich an ihm gerichtet.

"Reicht auch mal!", murmelt Nolan und haute Jordan spielerisch am Arm.  Spielerisch war das falsche Wort. "Autsch! Ist ja gut. Meine Fresse...", meckert der blonde Junge.

"Was ist passiert?", fragt Nolan vorsichtig und widmet sich wieder an mich. "Nichts", antworte ich und will an ihm vorbei, jedoch zieht er mich am Arm wieder zurück. "Ich hab dich was gefragt" - "und ich hab dir eine Antwort gegeben. Lass mich los", sprach meine brüchige Stimme. Nolan wurde noch ernster. "Hat dich jemand geschlagen? Und was ist das? Wieso sind deine Haare so Nass. Und ist das... Ist das eine Feder?", stellte er fest und zupfte eine weitere Feder aus meinem Haar, welche ich wohl über sehen hatte.

Mit aller Kraft befreite ich mich aus seinem Griff, da ich wirklich keine Lust hatte das alles zu erklären. Meine Laune war komplett am Arsch und dabei hat der Tag erst angefangen. es ist noch nicht mal 12Uhr.

Kaum hab ich zwei Schritte nach vorn gemacht hörte ich schon wie ich verfolgt werde. "Man, Nolan. Lass mich in Ruhe", rief ich. Sofort blieb er stehen. Endlich! Ich verschnellerte mein Tempo um zu Hause anzukommen.

Dad war noch Arbeiten. Er würde erst 18 Uhr wieder kommen also keine Panik. Ich zog, in meinem Zimmer angekommen, meine Klamotten aus und warf. Diese direkt in die Waschmaschine. Schnell tapste ich ins Badezimmer und duschte mir das klebrige zeug weg. Nachdem ich das getan hatte stieg ich aus der Dusche und wickelte mir ein Handtuch drum.

Ich dachte wieder darüber nach, warum ich doch in ihm verliebt bin. Ich meine... Er tut es doch mich Absicht... Er geht mit meiner Schwester aus, ignoriert mich komplett, schläft sogar mit ihr und dann auch noch das was heute war.

Wieder spüre ich wie mir die Tränen kommen. Liebeskummer ist der komplette Dreck! Wer hat denn sowas erfunden?!

Ich ging aus die Dusche und wischte mir auf dem Weg bis zu meinem Zimmer ein paar mal über das Gesicht um die Tränen weg zu bekommen. Doch ich scheiterte kläglich. Ich konnte meine Tränen nicht kontrollieren, egal wie sehr ich es versuchte. Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Besser gesagt: Die Gelächter meiner Mitschüler gingen mir nicht mehr aus dem Kopf.

Mit einer Hand umschlung ich meinen Handtuch und suchte mir aus dem Schrank etwas zum anziehen heraus. Dann schloss ich die Tür.

Mein Blick fällt auf das Spiegel an meinem Schrank. Ich öffne meinen Mund um zu schreien, doch plötzlich wird mir der Mund zu gehalten und ich werde gegen den Schrank gepresst.

Wen shippt ihr mehr?
#pethan (XD) oder #holan

My Personal Agent #GoldenAward_2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt