Chapter 19

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"The desire is stronger than
the fear of the consequences."
~Colored-crime

Hope Hathaway

Moment mal!
Hat er gerade...

Sofort drücke ich ihn von mir weg und musterte ihn wütend.

"Was hast du gerade gesagt?!", rief ich.
"Du hast..." - "Wann hab ich dir die Hand gebrochen?!", unterbreche ich ihn. "Komm. Du brauchst es nicht mehr vor mir zu verheimlichen. Ich sag es niemandem" - "Wer gab dir die Erlaubnis mich zu küssen?!", wechselte ich das Thema.

"Aber du hast doch..." - "Ich war verwirrt. Ich wusste nicht was ich tun soll!", unterbreche ich ihn wieder.
"Sag mal was ist dein scheiß Problem?!", schrie er plötzlich. "Geh!", antworte ich.

Ich wusste nicht was mit mir los war. Ich war einfach nur verwirrt. Meine Gefühle waren durcheinander und nein, ich hatte nicht meine Tage!

Ich wollte einfach in ruhe gelassen werden.

Ich wollte nicht das mich irgendjemand stalkte.

Ich wollte nicht das die halbe Schule mich hasste.

Ich wollte nicht, das Nathan sich von mir distanzierte.

Ich wollte nicht das Nolan mich um den verstand bringt!

Aber ich wollte nicht allein sein...

Ich will nur ein normales Leben haben!

Ich will mich nicht Nachts heraus schleichen und gegen dreckige, widerliche Männer Kämpfen, welche was-weiß-ich Tagsüber machen, um Geld zu verdienen.

Ich will in ruhe gelassen werden.

Ich will den nervigen Nathan um mich haben und Destiny.

Ich will... wie normale Menschen... eine Mutter haben...

"Hope... ich..." - "Geh, verdammt nochmal!", schluchzte ich.

"Es tut mir leid, ich wollte nicht das du..." - "Ich sagte verschwinde!"

Nolan schüttelte seinen Kopf.
Statt zu verschwinden, genau so wie er gekommen war, kommt er wieder auf mich zu und kniet sich vor mich hin. Er nimmt mein Gesicht in den Händen und wischt mir sanft die Tränen weg.

"Ich lass dich nicht allein mit all dem hier...", flüstert er und schaut mir in die Augen. "Ich weiß wie es ist, verlassen zu werden. Ich weiß wie sich dieser Schmerz anfühlt...", fügt er hinzu und streichelt meine Wange sanft mir seinem Daumen, an dem ich mich unbemerkt leicht anschmiegte.

Ich wurde aus ihm nicht schlau. Manchmal verhielt er sich wie ein Aggressives etwas und manchmal... da war er so zärtlich, das ich ihn glatt abknutschen könnte!

"Ich will nur meine Ruhe...", whisperte ich.
Nolan nickte. "Ich lass dich in Ruhe, versprochen. Aber bevor ich aus diesem Fenster springe, möchte ich, das du nicht mehr weinst. Nie wieder... erst dann verschwinde ich. Ist das ein Deal?", versuchte er mich zu beruhigen.

Ich nickte vorsichtig und schniefte. Kurz schob er eine meiner hervor gerutschten Haarsträne hinter mein Ohr und in diesem Augenblick wäre ich wahrscheinlich geschmolzen, wenn da doch nicht meine Katze gewesen wäre, welche vom Bett gefallen ist und einen Riesen Krach verunstaltete. Wir beide blickten Kitty an und wie im Chor fangen wir beide an gleichzeitig zu lachen.

Meine Katze faucht kurz, stellt sich wieder aufrecht hin und verschwindet aus dem Raum.
"Ich glaub ich sollte jetzt gehen...", hörte ich Nolan dann. Ich blickte zu ihm, in seine stechend silbernen Augen. "Ja... ja das solltest du...", murmelte ich kaum hörbar.

Er nahm seine Hand, welche auf meiner Wange ruhte, weg und stellte sich aufrecht hin.
Der braun Haarige dreht sich um und macht einen Schritt vorwärts, bis ich nach ihn rufe: "Nolan?" Er dreht sich um und schaut mich an. "Wann hab ich dir die Hand gebrochen?" Nolan seufzte.

Ich wusste, das es keinen Sinn mehr hatte. Er hatte es schon heraus gefunden, aber vielleicht wollte ich einfach nicht das er geht, das er sich von mir verabschiedet.

"Ich sag es keinem, Hope. Ich verspreche es", lächelt er. Diesmal seufzte ich verzweifelt. Verzweifelt wegen diesem Jungen, der nicht bemerkt hatte, dass ich wollte das er bleibt.

Er steuert Zielsicher auf das Fenster zu und von Schritt zu Schritt wurde ich immer nervöser.

Er setzte einen Fuß auf das Fensterbrett und seine Hände an dem Rahmen. Blitzschnell stehe ich auf und renn zu ihm, als wäre ich zu einem Vampir mutiert.
Ich zog ihn zurück und hinderte ihn daran das er sprang.
Verwundert über meine plötzliche Handlung hob er eine Augenbraue und er sah verdammt heiß aus dabei.

"Geh... geh lieber durch die Tür...", stotterte ich und grinste schließlich verlegen. Nolan lachte auf. "Mir wird schon nichts passieren. Los, geh schlafen. Morgen musst du wieder zur Schule und ich auch", meint er, nahm meinen Kopf in seinen Händen und platzierte einen Kuss auf meine Stirn. An dieser Stelle fing es sofort an zu kribbeln.

Er löste sich von mir und ging wieder in position. Ich brauchte mir keine Sorgen um ihn zu machen, er wird schon heil ankommen. Er wohnt ja nur ein Haus weiter... dachte ich und seufzte leicht geknickt, wissend das ich jetzt alleine war und steuerte auf mein Bett zu. Mit schweren Herzens legte ich mich hin und deckte mich zu. Ich schloss die Augen und kaum hab ich das getan spürte ich wie sich die Matratze hinter mich senkte.

"Ich sagte doch ich lass dich nicht allein..." - "Du hast es versprochen...", flüsterte ich. "Möchtest du das ich gehe?" In dem nächsten Moment legt Nolan seinen Arm um mich und drückte sich fest an mich.
Seine wohlige Wärme umhüllte mich und ich roch einen Hauch von eine Mischung aus Rosen und Blätter. Sein Geruch vernebelte all meine Sinne und führte dazu, das ich alles vergaß.

Alles was gerade passiert ist, mein Wutausbruch, der Kuss, Fynn. Alles war vergessen.

"Nur ein Wort und ich verschwinde... dieses Mal wirklich...", murmelt er nah an meinem Hals. Ich bemerkte wie er lächelte. Ich konnte sein lächeln förmlich an meine Hals spüren und dann noch sein gleichmäßiger Atem, welchen ich hörte und sein Herzschlag, welches ich an meinem Rücken spürte.

Ich wollte nicht das er geht.
Ich wollte das er bleibt.
Aber ich hatte keine Kraft mehr zu sprechen.
Seine Anwesenheit wirkte wie eine Betäubung für all meine Sinne.
Das letzte was ich spürte, bevor ich mich ins Land der Träume stürzte war, wie er mir einen sanften Kuss auf dem Hals platzierte.

Die Antwort auf seine Frage blieb somit ungesagt. Aber ich glaube er hatte begriffen, was ich wollte. Er wusste, das er nicht gehen sollte und das tat er auch nicht.

Ich zittere. Kadhjdkahwusis
Ich will kuscheln 😭

My Personal Agent #GoldenAward_2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt