Chapter 44

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Nolan Black

"Destiny wurde entführt?! Und warum hast du mir nichts davon erzählt?!", frage ich leicht wütend an Jordan gerichtet, der mir mein Handy in die Hand drückt. "Sie wollte es dir gerade erzählen, aber du hast sie nicht ausreden lassen. Stattdessen hast du die Eifersüchtige Diva gespielt", antwortet Jordan und verdreht die Augen.

Sofort entsperrte ich mein Handy und rief Hope an. Aber es meldete sich nur die Mailbox. Dann kam ich auf die Idee ihr eine Nachricht zu schreiben. Zum Glück hatte ich ihre Nummer noch gehabt. Zwar hatte sie meine nicht, aber ich ihre.

>>„ 𝙴𝚜 𝚝𝚞𝚝 𝚖𝚒𝚛 𝚕𝚎𝚒𝚍. 𝙸𝚌𝚑 𝚠𝚞𝚜𝚜𝚝𝚎 𝚍𝚊𝚜 𝚖𝚒𝚝 𝙳𝚎𝚜𝚝𝚒𝚗𝚢 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝. 𝙱𝚒𝚝𝚝𝚎 𝚖𝚊𝚌𝚑 𝚔𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙳𝚞𝚖𝚖𝚑𝚎𝚒𝚝𝚎𝚗!"<<

Schnell schickte ich die Nachricht ab und ging aus dem Zimmer raus. "Vielleicht kann ich sie noch abfangen...", flüsterte ich zu mir selbst. Jordan folgte mir. "Mach dir keine Sorgen um sie. Sie ist alt genug um zu wissen, was sie in solchen Situationen machen soll. Wir sollten lieber zu Benny. Er hat ihre Testergebnisse. Wir sollten mehr über sie herausfinden. Vielleicht kriegen wir durch ihm aus heraus, wie sie so geworden ist", versucht mich Jordan aufzuhalten. Ich seufzte und nickte leicht.

Zusammen machten wir uns auf dem Weg zu Benny. Sein Labor war in der untersten Etage. Im Keller, besser gesagt. Unten angekommen öffnete ich ohne anzuklopfen die Tür und trat hinein. Ich erwartete den Jungen mit den roten Haaren, welcher jetzt chaotisch versucht seine Experimente unter Kontrolle zu bekommen. Aber von ihm war weit und breit keine Spur. "Vielleicht ist er auf Toilette oder so", sagt Jordan und geht voran. Er geht zu seinem Schreibtisch und schaut sich seine Dokumente an. "Hier, ich habs...", sagt er nach einer weile wieder. Ich gehe zu ihm hin und betrachte seine Entdeckung.

"Hope Hathaway; 19.05.2019; Untersuchung auf Allergien", las ich laut vor. Jordan schaut mich abwartend an. Aber als ich das Handy von Benny entdecke, lege ich die Akte beiseite und schnappe mir das Gerät. "Er hat immer sein Handy dabei...", murmelte ich. "Hier stimmt irgendwas nicht....", fügte ich noch hinzu und schaute mich um. Es war alles Totenstill. Ich hörte nichtmal irgendwas blubbern oder sonst was.

"Check mal sein Telefon ab", meint Jordan und deutet auf meine Hand. Ich entsperrte den Bild, der ohne irgendein Code war und durchsuchte es. Zuerst ging ich auf WhatsApp und lese mir seinen letzten Chat durch.

„Er ist bei einem gewissen Cade verabredet. Bei der alten Parfüm Fabrik, die dicht gemacht wurde, weil sie Seltene Pflanzen für ihre Arbeit verwendet haben. Orchideen hauptsächlich.", erklärte ich und schaue zu Jordan. Er schaute mich verwirrt an. "Was will Benny denn dort?", fragt er. "Vielleicht hat er irgendwas dort entdeckt oder so. Keine Ahnung. Er hat bestimmt einfach nur sein Handy vergessen", antworte ich und lege das Handy beiseite. Dann schnappe ich mir Hopes Akte und öffne diese.

"Sie ist Allergisch gegen Orchis italica", lese ich vor und schaue verwirrt zu Jordan. "Was ist denn das?", lautet meine Frage.
Jordan antwortete: "Orchis italica ist eine Italienische Orchidee. Sie steht unter strengem Schutz europäischer und nationaler Gesetze und kommt eher in Europa vor"

Ich grinse leicht. "So dumm bist du manchmal gar nicht", sage ich schmunzelnd. Jordan grinst. Er nimmt sich die Akte aus meiner Hand und schaut sie sich an. "Nolan... ich weiß wo wir Hope finden... und Benny...", flüstert Jordan kaum hörbar. Ich war verwirrt. Was meinte Jordan damit? Aber je länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde meine Sicht auf die Dinge.

"Benny ist der Verräter!", riefen Jordan und ich gleichzeitig im Chor. "Wenn Destiny entführt wurde, dann müsste sie bei dieser Fabrik sein und Hope ist dort hin gefahren! Verdammt was wenn dieser Cade sie entführt hat? Und wenn Benn der Verräter ist, dann weiß Cade ganz genau, wie er sie ausschaltet. Sie darf da nicht alleine hingehen!", sprudelte es aus mir heraus. Sofort lege ich die Akte weg und rannte aus dem Labor. Jordan folgte mir.

"Was willst du jetzt machen? Du kannst jetzt doch nicht ohne Schutz und ohne einen Plan dort hin stürmen!", rief mir Jordan hinterher. Ich jedoch stieg in den Fahrstuhl und fuhr nach oben. Jordan konnte sich gerade so zu mir gesellen, bevor die Tür zu ging.

"Nolan, wir wissen nicht wie viele es sind. Wir wissen nicht wer es ist. Wir wissen nicht wie gefährlich das ist. Weder wissen wir ob-" - "Das ist meine Schuld! Du musst nicht mitmachen, wenn du nicht willst!", schreie ich ihn an, damit er endlich still ist. Und tatsächlich klappte es. Er senkte seinen Blick und sagte nichts.

Als die Tür wieder aufging, stürmte ich raus und geradewegs in das Arbeitszimmer meiner Muter. Ohne zu klopfen renne ich hinein und schaue sie panisch an.
Sie schaut mich abwartend an, ehe ich sprach: "Hope ist abgehauen..."

Sofort änderte sich ihre Miene in wut um. Mit eiligen Schritten eilte sie zu ihrer rechten und steuerte auf einem kleinen Kasten zu. Diesen öffnete sie und drückte auf dem roten Knopf.

"Alarmstufe Rot. Alarmstufe Rot. Alle Codeanführer versammeln sich in Raum S.", ertönte es durch die Lautsprecher.
"Du erzählst mir jetzt alles was passiert ist!", fordert sie mich wütend auf und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

"Es... ich... ich wusste das nicht... ich wollte das nicht...", ich war nervös. Mein ganzer Körper zitterte und ich bekam einfach keine Ordentlichen Sätze heraus. "Nolan! Konzentriere dich!", ruft meine Mutter und kommt auf mich zu. Ich erwartete, das sie mich jetzt anschrie oder mich sogar schlug. Aber nein. Sie legte ihre Hand auf meiner Schulter und die andere Hand auf meine Wange. "Beruhig dich, Nolan... schau mich an...", sagt sie und fuhr mir durch die Haare. Ich schaue sie an und bemerkte das sie traurig war.

"E-es war meine Schuld... i-ich war wütend und ich hab diese... diese Sachen zu ihr gesagt. Aber das meinte ich gar nicht so! I-ich wollte sie nicht verletzen, Mum... ich wollte das nicht...", brachte ich mit brüchiger Stimme heraus und schaue ihr in die Augen.
Sie nickt vorsichtig und lässt mich vorsichtig los. "Was genau ist passiert? Wo ist sie jetzt?", fragt sie und schaut mich abwartend an.

"Sie ist wahrscheinlich bei der alten Parfüm Fabrik. Sie hatte Jordan erzählt, das Destiny entführt wurde. Als sie es mir erzählen wollte war ich nicht gut Gelaunt und dann hab ich sie angeschrien und dann ist sie rausgerannt. Dann kam ein Anruf von Benny, das er nun wüsste, was Hope's Schwäche ist. Mum ich hab angst... Ich hab zum ersten Mal richtig angst...", sage ich und fahre mir verzweifelt durch die Haare. „Was hat ist mit Benny?", fragt sie nach. Ich erzählte ihr alles was wir heraus gefunden hatten.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis die Jungs hineinstürmten und sich der Reihenach aufstellen. Auch ich schluckte schwer und presste meine Lippen zusammen. Ich wusste das ich kurz davor war zu heulen, das durfte aber jetzt nicht passieren. Nicht jetzt. Ich muss mich zusammenreißen.

Leuteeeee.
Wir nähren uns langsam dem Ende zu 😏

My Personal Agent #GoldenAward_2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt