41 | „It's too cold."

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Nach Stunden war ich schon fast fertig, doch ich konnte nicht mehr weiter lesen. Es machte mir nicht mehr Spaß und ich bräuchte definitiv eine Pause.

,,Lukeee...", murmelte ich gelangweilt und man konnte von ihm nur ein Stöhnen hören. Ich stand auf und näherte mich zu ihm.

,,Luke, mir ist langweilig. Lass uns eine Pause machen, denn wir arbeiten schon seit Stunden!"

Er sah mich leer an und nickte dann.
Luke widmete sich wieder seinem Laptop und schaltete ein Lied an, woraufhin ich sofort meine Augen weitete.

,,Oh mein Gott! Ich liebe dieses Lied!", kreischte ich und bat ihm dies lauter zu drehen. Schnell griff ich seine Hand und mit der anderen Hand nahm ich mir sein Handy, welches auf dem Tisch lag. Als wäre das Handy ein Mikrofon verhielt ich mich, wie ein kleines Mädchen, das gerade ein gespielt es Konzert gibt.
Anschließend fing ich an zu tanzen und hielt dabei immer noch Luke's Hand, der mich zuerst ansah, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank, doch dann fing er an mit zu tanzen.

,,'Cause it's too cold whoa
For you here and now
So let me hold whoa
Both your hands in the holes of my sweater..."

Wir beide sangen ins ,Mikrofon' rein und fühlten uns, als wären wir wirklich Superstars, die gerade echt mitfühlen. Dabei tanzten wir wie Verrückte, aber es macht so Spaß!

,,Coming down
One love, two mouths
One love, one house
No shirt, no blouse
Just us, you find out
Nothing that I wouldn't wanna tell you about, no no

'Cause it's too cold whoa
For you here
And now
So let me hold whoa
Both your hands in the holes of my sweater..."

Ich war wirklich in meiner eigenen Welt und verlor die Kontrolle komplett, als ich tanzte und sang.

Die Musik wurde immer langsamer und nun schloss ich meine Augen und fühlte mit.

Ich merkte, wie Luke sich mir näherte und einfach neben mir stand, doch es störte mich, komischerweise, nicht.
Im Gegenteil – ich genoss seine Nähe und fühlte mich sicherher. Es war jedenfalls besser, als wenn er mich verwirrt anschauen würde.

Langsam berührten seine Hände meine Hüfte und meine Hände wanderten auf seine, während ich immer noch mit sang, doch meine Augen geschlossen hielt. Er strich mir meine Haare hinter mein Ohr und vergrub sein Gesicht in mein Nacken.
Anfangs kitzelte es und ich fühlte mich komisch, doch dann gefiel es mir.

Ich fühlte mich so kindlich, dennoch frei. Als würde ich wirklich vor einer Menge von Leuten stehen und mit voller Emotion singen.
Ich liebte dieses Gefühl eindeutig.

Das Lied spielte seine letzten Minuten ab und als es dann komplett vorbei war, kam ich bei Sinnen und öffnete meine Augen. Schnell wich ich zur Seite und brach somit die Nähe mit Luke ab.

Ich war noch nicht bereit.
Auch wenn es nur eine kurze Berührung war, dennoch bedeutend.

Luke schnaubte kurz und ich versuchte vom Boden weg zuschauen, dabei merkte ich, dass ich immer noch sein Handy in meiner Hand hielt.

,,Ehm... Hier.", sprach ich leise und gab ihm das Handy, während er es nahm und mir dabei heftig in die Augen sah.

Ich wusste nicht einmal,
was wir waren.
Waren wir in einer Beziehung?
Waren wir verliebt?
Oder waren wir nur Freunde?

Plötzlich klopfte es an der Tür und
– wie gewöhnlich – kam Jane rein.
Sie sah uns verwirrt an, als wären wir die größten Idioten gewesen, doch dann fing sie an zu sprechen.

,,E-Essen ist fertig."

,,Endlich! Ich habe so Hunger!", gab Luke, auf Knopfdruck, bekannt und verließ sein Zimmer blitzschnell.

Seine Mutter schaute mich fragend an, doch ich zuckte mit den Schultern und ging ebenfalls runter.

Angel Ine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt