Kapitel 5

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Oh. Mein. Gott. Das war jetzt nicht ernsthaft sein Zimmer!? Gegenüber von meinem!? Ich starrte schockiert über meinen 'Fund' immer noch zu ihm. Er grinste und ich verfluchte die Tatsache, dass meine Gardinen erst morgen kommen würden. Ich sprang schnell vom Bett auf und rannte ins Bad das an mein Zimmer grenzte. Obwohl er mich nicht mehr sehen konnte schloss ich die Tür. Dieses Arsch... meine Gedanken machten mich noch wahnsinnig! Mochte ich ihn jetzt oder nicht? Einerseits hasste ich ihn, andererseits faszinierte er mich. Irgendwie. Nach 5 Minuten Schockstarre verließ ich das Bad und warf vorsichtig einen Blick aus dem Fenster: er war weg! Erleichtert atmete ich auf und zuckte heftig zusammen als es an der Tür klingelte. Verwirrt ging ich runter. Es wusste eigentlich nur eine Person wo ich wohnte... oh nein... ich blieb vor der Tür stehen. In solchen Momenten wünschte ich mir eine Blume an der ich durchs Blätter abreißen meine Entscheidung treffen musste. Hatte ich natürlich nicht... ich griff nach der kalten Klinke und öffnete die Tür. „Hey kleine." „Was willst du?",ich seufzte. Er ging wortlos an mir vorbei. Entgeistert hastete ich ihm hinterher nachdem ich die Tür geschlossen hatte. Er setzte sich auf unser schwarzes Sofa und klopfte neben sich. Ich schüttelte entschlossen den Kopf. „Komm schon!",forderte er mich auf. „Das wird echt anstrengend mit dir als Nachbar.",entgegnete ich. Er lächelte entschuldigend. „Ich weiß.",immer noch brauchte ich eine Blume! Hinsetzten, nicht hinsetzten, hinsetzten? „Du allein wärst ein guter Grund zum umziehen!",schnaubte ich. „Was, dein Ernst? Komm schon. Gib uns eine Chance.",bat er. Skeptisch sah ich ihn an. „Uns?",vergewisserte ich mich. Hatte er das gerade ernsthaft gesagt?! „Es gibt kein ‚uns'. Es gibt dich und mich. So einfach ist das.",er machte einen Schmollmund. „Hör auf zu schmollen!",ich grinste. Dann fiel mir etwas wichtiges ein. Ich setzte mich. Er lächelte Wissend. „Es ist nicht so wie du denkst. Ich muss mit dir reden.", sagte ich. „Ich weiß.",er lachte. „Nicht über das was du denkst!",erwiderte ich genervt. „Okay. Schieß los." „Was ist euer Problem mit Sam?",er zog die Augenbrauen zusammen. „Sie ist wie gesagt nicht gut für dich." „Red Klartext.",erinnerte ich ihn. „Lilly, wenn ich dir das jetzt wirklich erzähle wirst du es mir garantiert nicht glauben.",ich nickte.
„Egal. Ich will's trotzdem wissen. Bitte!",flehte ich und er seufzte ergeben.
„Na gut. Du musst mir versprechen mich danach nicht für verrückt zu erklären. Ich hab Beweise." „Kommt drauf an wie verrückt es ist."erwiderte ich zweifelnd. „Also. Du kennst ja die vier Elemente. Wasser, Erde, Feuer und Luft.",ich nickte und lehnte mich zurück. „Es gibt bestimmte auserwählte die diese Kräfte beherrschen. Zum Beispiel wenn du die Gabe Wasser hast, kannst du Wasser überlaufen lassen, du hast es komplett in der Hand. Das gleiche mit den anderen Elementen. Wie du vermutlich weißt, kommen Feuer und Wasser nicht miteinander klar. Wasser löscht Feuer und so.",erneutes nicken meinerseits. „Sam gehört zum Feuerbund. Ich gehöre zum Wasserbund, genau wie du." „Moment, was? Ich habe Kräfte?!",er nickte. „Diese wirst du aber erst lernen müssen zu benutzen. Das kann aber nicht jeder. Man wird ausgewählt vom Anführer. Ich wusste, dass sie sich ausgewählt haben. Das Ding ist: die Bünde bekämpfen sich um an die Macht zu kommen, oder sie vertragen sich für immer. Jetzt das schlimme daran: stell dir vor der Feuerbund gewinnt. Die Erde hätte kein Wasser mehr oder Gefängnisse hätten keine Gitter mehr sondern Feuer. So in etwa musst du dir das vorstellen. Deshalb musst du dich von Sam fernhalten.
Ich habe Angst, dass sie weiß in welchem Bund du bist." „Das weiß sie nicht?",fragte ich verwirrt.
„Ich weiß es nicht. Und ich will nicht, dass sie dich in Ihren Bund zieht um ihren Bund stärker zu machen.",ich nickte.
Verwirrt sah er mich an. „Du glaubst mir das?",ich zuckte mit den Schultern. „So halb. Beweis es mir, dass du Kräfte hast.",forderte ich ihn auf. „Uff... Lilly, ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist." „Du hast mir schon viel erzählt, was hält dich also von Taten ab?",erwiderte ich.
Er seufzte. „Ja. Du hast ja recht. Vorab: wir dürfen niemals unsere Kräfte öffentlich oder vor normalen Leuten zeigen, verstanden? Das ist extrem wichtig!",prüfend sah er mich an und ich nickte nur. „Ich brauche ein Glass Wasser bitte.",ich stand auf und betrat die Küche.
Aus einem der obersten Regalen holte ich ein Glass das ich unter den Wasserhahn hielt bis es fast voll war.
Ich gab ihm das Glass und zog die Vorhänge im Wohnzimmer  zu. „Also, es ist super wichtig wenn dich jemand ausbildet, genau zuzuhören. Du musst deine Kräfte einwandfrei benutzen können ohne Fehler zu machen.",eindringlich musterte er mich.
Ich nickte und er fuhr fort. „Ich werde dich demnächst mitnehmen zum Rat. Der Rat entscheidet bei wem du Unterricht bekommst und der Rat wird dich auch später testen ob du gut genug bist." „Gut genug für was?", fragte ich. „Für den Krieg.",ich riss erstaunt die Augen auf. „Wir kämpfen um einen bestimmten Ort. Ein magischer Ort." „Warum sind wir nicht an diesem Ort?",unterbrach ich ihn. „Wir dürfen dort erst hin wenn wir gut genug sind, und der Rat uns dort hinschickt. Nur die besten werden in den Krieg geführt. Und dann treffen die vier Elemente aufeinander, führen Krieg und das Gewinner Element bekommt das Land, oder sie vertragen sich eben. Allerdings ist es dazu seit über 50 Jahren nicht gekommen. Momentan gehört das Land dem Feuer.",er zuckte mit den Schultern.
Dann wandte er sich dem Glass zu. „Also, ich werde dir ein paar Sachen zeigen. Ich werde dir aber nicht sagen wie ich das mache, aber das meiste steuert man über Gedanken.",ich nickte. Er blickte das Glass an.
Plötzlich wurde sein Blick konzentrierter, er fokussierte das Glass genauer und das Glass flog langsam in die Luft.
Ich schnappte nach Luft. Das Glass fliegt?! Wow. Ich blickte wieder zu Ben.
Schnell bewegten sich seine Lippen und das Wasser in dem Glass nahm die Form eines Mädchens an.
Das Mädchen strich sich eine Strähne ihrer langen Haare aus dem Gesicht. Genau wie ich... ich verstand: er hatte mich aus dem Wasser geformt!
Das Wasser schwappte wieder in das Glass, es landete wieder auf dem Tisch und Ben drehte sich lächelnd zu mir. „Wie...",brachte ich nur raus, erinnerte mich allerdings sofort wieder an seine Worte. ‚Ich werde dir aber nicht sagen wie ich das mache, aber das meiste steuert man über Gedanken.'. Frech grinste er mich an. „Das ist nur ein kleiner Teil von unseren Fähigkeiten."
Nach vielen Erzählungen ist Ben gegangen. Er hatte mir viel über die Geschichte erzählt. Früher waren die vier Bündnisse gut befreundet. Irgendwann sind Gerüchte aufgetreten die alles verändert haben. Der Hass wurde immer größer bis der erste Krieg ausbrach. Immer noch über das Thema nachdenkend schlief ich ein.

The Four Elements Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt