Lilly's Sicht:
Ben telefonierte schon länger. Richtig was raushören konnte ich allerdings nicht. Das meiste verstand ich, allerdings nicht in welchem Zusammenhang.
„Ja. Nein...aber Thom, wie kann das sein? Das geht nicht.",er klang gestresst und verwirrt. „Mhh. Ja bis gleich."
Er drehte sich zu mir um. „Thomas kommt gleich. Er wird bestimmt eine Lösung dafür haben.",erklärte er mir, klang aber verunsichert. Nach ca. 5 Minuten hörte ich ein knacken hinter mir im Wald. Als ich mich umdrehte, stand ein großer Mann direkt vor mir weshalb ich kurz aufschrie. „Ich bin Thomas.",sagte der Mann ohne auf meine Panikattacke einzugehen. Da war gerade doch noch niemand... wo kam er her? Aus einer Hütte im Wald oder wie jetzt?! Die Schlange drehte sich mit einem immer lauter werdenden zischen um. Thomas hob die Hände und murmelte etwas unverständliches. Definitiv kein Deutsch oder eine andere Sprache der Erde. Ich warf der Schlange einen Seitenblick zu und riss überrascht die Augen auf: die Schlange hielt den Kopf gesenkt und zischte auch nicht mehr. Mein Blick wanderte wieder zu Thomas. „Lilly, das ist Thomas.",erklärte Ben. Wie überflüssig... er nickte mir nur zu. Immer noch musterte ich ihn misstrauisch. Dann sah er sich unsicher um. „Wir sollten das nicht hier besprechen. Bündnisstreffen einberufen, Ben!",befahl er Ben der sofort ernst nickte und sich mit dem Handy am Ohr entfernte. Mein Mund klappte auf. Was, wie, hä? Bündnisstreffen? Thomas lächelte mich an, allerdings erreichte das Lächeln nicht seine Augen. „Wir werden dich erstmal mitnehmen.",erklärte er mir und mein Mund öffnete sich noch ein Stückchen mehr. „Wie? Ich...ich will aber nicht!",meine Stimme klang panisch und innerlich gab ich mir dafür eine Ohrfeige. Er seufzte. „Lilly, du musst. Vertrau uns. Es ist wichtig, wir können deine Fähigkeiten nicht preisgeben." Ben kam zurück. „Lilly, Thomas hat recht. Du musst jetzt schon Unterricht nehmen. Das Wasser reagiert zu stark auf dich, du musst lernen es zu kontrollieren bevor es seine Form vor Menschen ändert!",eindringlich musterten seine blauen Augen mich und ich sah beschämt weg. Ungefragt griff Ben plötzlich nach meinem Handgelenk und hielt mich eisern fest. Wütend kniff ich die Augen zusammen, mein Handgelenk schmerzte ziemlich. Dann, urplötzlich, verschwand Thomas. Einfach so! Mein Mund klappte auf. „Okay. Du musst mir vertrauen!",bat mich Ben mit dem ich nur noch alleine am Waldrand stand. Ich nickte etwas unsicher. „Aber am Abend bin ich wieder hier oder?", fragte ich. Er musterte mich eindringlich bevor er antwortete. „Ich weiß nicht." Dann ging ein starkes kribbeln durch meinen Körper, als würde Ameisen durch meinen Körper krabbeln. Ich sah verwirrt nach unten zu meinen Beinen. Die sich gerade in Luft auflösten. Erschrocken sah ich zu Ben der mich aber nur verkniffen anlächelte meine Hand leicht drückte. Ich wollte fragen was hier geschieht, aber ich konnte nicht. Mein Mund war wie zugeklebt. Langsam löste sich auch mein Oberkörper auf. Ich presste Ben's Hand zusammen in der Hoffnung doch noch hierbleiben zu können, aber vergeblich. Er drehte den Kopf zur Seite, sah mich noch einmal an bevor wir beide verschwanden und alles weiß wurde.
Als ich wieder aufwachte, schmerzte alles. Ich wollte die Augen öffnen, hatte aber keine Kraft weshalb ich sie einfach geschlossen ließ. Leise vernahm ich stimmen. „Wer soll sie unterrichten? Das ist zu spontan! Wie sollen wir von jetzt auf gleich einen Trainer für sie finden?",war das Thomas? „Ich kann das doch machen!",entgegnete die andere stimme, definitiv Ben. „Nein. Ich denke wir fragen...Hendrik.",erwiderte die erste stimme, bei der ich mir jetzt wirklich sicher war, dass es Thomas war. „Hendrik?! Nein, warum? Hendrik ist...zu...",stammelte Ben empört. Na, diesen Hendrik will ich mal kennenlernen... „Nein. Keine Widerreden, Ben. Dem Auserwählten widerspricht man nicht!",Thomas klang wütend. „Ja. Verzeih mir. Ich gehe gucken ob Lilly schon wach ist.",erwiderte Ben. Schritte näherten sich. Wo war ich eigentlich? Meine Augen hatte ich immer noch geschlossen, ich traute mich nicht mich umzusehen. Wer weiß, vielleicht war ich in einem Keller? Dafür verstehe ich aber Ben und Thomas ziemlich gut... ich hörte wie eine Tür aufging und kniff meine Augen noch mehr zusammen. „Lilly. Ich weiß, dass du wach bist.",ertönte Ben's raue Stimme direkt neben mir. Ich schlug langsam die Augen auf. Nein, ich war in keinem Keller. Das Zimmer war weinrot gestrichen und normal unauffällig eingerichtet. Wo bin ich hier? Ich drehte mich zu Ben und verfing mich in diesem Ozean der in seinen Augen zu sehen war. „Du starrst.",erinnerte mich Ben nach einer Weile. Beschämt sah ich weg. Ich war mir sicher, ich wurde gerade knallrot und ähnelte einer Tomate die gut gereift war. Ben lachte kurz auf. Ich sah mich weiter um. Ich lag auf einem Bett. Auf den kleinen Komoden um mich herum standen Bilder von Ben und Thomas, Ben alleine im Wasser beim Schnorcheln und noch mehr. Das hieß, ich war in Ben's Zimmer. Auf seinem Bett, beziehungsweise in seinem Bett! Erschrocken riss ich die Augen auf. „Ben. Was. Mache. Ich. Hier?",wisperte ich erschrocken. Er sah mir und die Augen. Ich konnte zum ersten Mal seinem Blick die ganze Zeit standhalten. Er öffnete den Mund zu einer Antwort, als es klopfte. „Herein.", sagte er und die Tür ging langsam auf. Hinter ihr erschien ein Junge in Ben's Alter. „Das Bündnisstreffen beginnt in 10 Minuten. Ihr solltet euch schonmal bereit machen.",gab der Junge von sich. Er sah gut aus. Seine Dunkelbraunen Haare vielen ihm lockig ins Gesicht. Seine Braunen Augen musterte mich interessiert. „Danke Dennis.",entgegnete Ben woraufhin Dennis nickte und den Raum verließ.
„Ich denke wir sollten gehen." „Wohin?", fragte ich verwirrt. Er griff nach meinem Handgelenk und zog mich aus dem Raum. „Hast du nicht Zugehört?",erwiderte er leicht genervt. Ich schüttelte den Kopf. „Doch, habe ich. Aber ich weiß überhaupt nicht was jetzt passiert.",meine Stimme klang auch gereizt. Er seufzte und zog mich um die nächste Ecke. „Du wirst es noch früh genug erfahren.",entgegnete er nur. „Du hörst dich an wie meine Mutter.",ich verzog das Gesicht. Aus dem Augenwinkel sah ich wie er grinste. „Gerne, Schatz.",schmunzelte er. Ich boxte ihm leicht gegen den Oberarm.
Nach einigem laufen blieben wir vor einer großen braunen Tür stehen. Er ließ erst jetzt meine Hand los.
Schade...
Ach Klappe halten ihr scheiss Gedanken ...
Wir traten ein. Thomas drehte sich abrupt zu uns um als er hörte wie die Tür aufging. Wir standen in einem großen Saal. Viele Menschen saßen in einem ‚U' und sahen mich an. Thomas deutete auf einen Stuhl neben ihm. „Setz dich, Lilly.",ich tat wie mir geheißen. Ich ließ den Blick über die Menge schweifen bis ich an einem Jungen hängenblieb. Er hatte schwarze Haare, blaue Augen und war auffällig Tätowiert. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen als sich unser Blick traf und ich sah schnell weg da er mich einschüchterte.
-1 Stunde später-
„Wir beschließen jetzt wer Lilly unterrichten soll.",beendete Thomas seinen langen Vortrag. Zwischendurch musste ich was von mir erzählen und fragen beantworten zu der Schlange.
„Ich vielleicht? Ich kenne sie am besten.",meldete sich Ben sofort. Thomas warf ihm einen strafenden Blick zu ehe er antwortete. „Nein. Du bist zu unerfahren. Eher wird es Hendrik. Ihr dürft gehen.",er deutete auf die Tür, Ben griff erneut nach meiner Hand und wir gingen.———————————————————
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The Four Elements
ParanormalManchmal läuft das Leben nicht so wie man will. Aber dadurch kann auch Schicksal entstehen. Als die 15-jährige Lilly umzieht, ist sie sofort angetan von Ben, dem Jungen mit den eisblauen Augen, von dem sie nicht weiß, was sie von ihm halten soll. D...