Ich betrat meinen Klassenraum, Ben hinter mir, er schlug allerdings eine andere Richtung ein. Sofort kam Samantha auf mich zu und schloss mich lächelnd in die Arme. Unsicher erwiderte ich die liebevolle Geste. „Hey Lilly! Ist es für dich okay wenn Melissa was mit uns macht? Sie ist echt nett!",raunte sie mir zu und deutete unauffällig auf ein hübsches, Brünettes Mädchen. Schüchtern lächelte sie mir zu was ich ebenso schüchtern erwiderte. „Sie wollte schon länger was mit mir machen aber hat sich nie getraut. Aber als du gekommen bist wollte sie unbedingt was mit uns machen, da sie dich auch sofort sympathisch fand. Sie hat mich vorhin erst darauf angesprochen. Die Jahre davor war sie immer alleine. Gerüchte gehen rum, dass sie in unseren alten Physiklehrer verknallt war und auch mal was mit ihm hatte. Deshalb war sie immer die ‚Klassenschlampe'.",sie sah mich abwartend an. Ich ließ meinen Blick durch die Klasse schweifen bis ich bei Ben und seiner Clique angekommen war. Er hob urplötzlich den Blick und für einen kurzen Moment trafen sich unsere Augen. Dann sah ich weg. Aus dem Augenwinkel sah ich noch genau wie er mich beobachtete. „Wäre das okay für dich?",wie in Trance nickte ich und rang mir ein Lächeln ab. Sam drückte mich noch mal fest an sich und zerrte mich zielstrebig zu Melissa hin. „Hey.",begrüßte ich sie lahm. „Hallo, ich bin Melissa.",sie brachte mich zum Lächeln. „Ich weiß.",entgegnete ich freundlich. „Du weißt ja wie ich heiße denke ich." „Ja klar.",unsere Biologie - Lehrerin betrat den Raum und ich setzte mich schnell neben Sam auf unsere Plätze. Während des Unterrichts konnte ich mich kein bisschen konzentrieren. „Lilly, nenne mir doch bitte drei Biotopen.",ich sah sie nur ratlos an. Ich hatte keineswegs zugehört. Eigentlich lag mir Biologie sehr aber mein Gehirn war auf Stand By. Zu sehr sprangen meine Gedanken zwischen Boris und meiner Mutter hin und her. Sie seufzte und schüttelte den Kopf ehe sie jemand anderen fragte. Ben, der vor uns saß, drehte sich um und warf mir einen besorgte Blick zu. Er würde nicht locker lassen. Nicht bis er wusste was Sache war. Wie lange konnte ich dagegenhalten? Nicht mehr allzu lange...
„Ihr dürft jetzt in die Pause. Danke für eure Aufmerksamkeit!",beendete Frau Maiya den Unterricht. Ich wollte mich gerade mit Sam und Melissa aus dem Raum schieben als Frau Maiya mich zurückhielt. „Lilly, ich möchte, dass du nochmal kurz hierbleibst.",ich sah zu Sam die mir signalisierte, dass die beiden vor dem Raum warten würden. Ich nickte nur und schloss die Tür. „Du warst diese stunde ziemlich unaufmerksam. Ich habe dich beobachtet und ich mache mir sorgen um dich!",sie legte den Kopf schief und suchte Augenkontakt mit mir den ich aber verweigerte. „Ist alles okay bei dir? Du bist doch sonst nicht so komisch.",auch sie war besorgt. Ich musste meine Gefühle besser verstecken. Ich wollte niemanden mit meinen Problemen belasten. Das konnte ich nur wenn niemand meine Gefühle erkennen würde. Ich schrieb diese Sache in Gedanken auf meine ‚To Do - Liste'. Ich konzentrierte mich wieder auf das hier und jetzt. Meine Noten sollten wegen Boris nicht draufgehen! „Nein, nein. Es ist alles gut bei mir, ich habe lediglich nur etwas Kopfschmerzen.",log ich. Sie zog ihre Augenbrauen zusammen. „Oh. Möchtest du nach Hause gehen?" „Nein, es geht schon." „Ich werde dir einen Zettel schreiben mit dem du die Erlaubnis hast zu gehen wenn es dir schlechter geht. Du kannst diesem Zettel dann deinem zuständigen Lehrer geben.",sie ging zum Pult und schrieb etwas auch ein weißes Platt Papier. „Hier.",sie reichte es mir. Dankbar sah ich sie an. „Dankeschön.",bedankte ich mich und verließ den Raum. Den Zettel steckte ich in meine Hosentasche und verdrängte den Gedanken. Mein einziger Gedanke war, meine Gefühle zu verstecken. „Was war los?",wollte Sam sofort wissen als ich zu Ihnen trat. „Alles gut.",ich lächelte ein gefaktes Lächeln. Sie kaufte es mir ab auch wenn ich den Zweifel in ihren Augen sehen konnte. ‚Hallo Lilly. So sieht man sich wieder.',ich zuckte zusammen als seine Stimme in meinem Kopf auftauchte. Wir sehen uns wieder? Ich sah mich panisch um und begegnete seinen blauen Augen. Er grinste Herausfordernd. Er trug ein schwarzes T-Shirt mit kurzen Ärmeln wodurch man seine vielen Tatoos sah. Mir fiel es sofort auf. Der Schlangenbiss der seinen Rechten Oberarm zierte. Er war noch leicht rötlich. Sam tippte mich an. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie mit mir geredet hatte. Ich hatte nur Augen für Boris. Was machte er hier?! Ben! Ich musste ihn holen, er musste Boris hier wegbringen. Ich drehte mich zu Sam. „Sam ich hab wirklich nichts gegen euch aber ich muss diese Pause was dringend mit Ben besprechen." „Mit Ben?",sie zog eine Augenbraue hoch. Ich nickte nur und rannte weg. Ich rannte schnell durch die Gänge in die Cafeteria. Sofort lagen alle Blicke auf mir als ich durch die Tür stürmte, das war gerade aber mein kleinstes Problem. Auch Ben's Blick lag wachsam auf mir. Sofort stand er auf und kam auf mich zu. „Lilly! Was ist passiert?",er griff nach meiner Hand. Aus dem Augenwinkel sah ich wie viele anfingen zu flüstern aber das war nicht mein Problem. „Boris.",dieses Wort reichte aus um Ben aus der Fassung zu bringen. „Wo?",knurrte er und ich deutete auf den Flur. Er ließ meine Hand los und sprintete aus dem Raum. Geschockt ließ er mich zurück. Nachdem ich mich etwas erholt hatte folgte ich ihm schnell. Schon von weitem hörte ich Ben's aufgebrachte Stimme. „Boris verdammt, was machst du hier? Du kannst hier nicht sein! Du bist kein Mensch.",zischte er. Drohend hatte er sich vor Boris aufgebaut. „Du etwa?",gelassen zog er die Augenbrauen hoch. „Ich darf hier sein! Ich wurde hierher geschickt! Du wohnst in unserer Welt beziehungsweise meiner zweiten Welt.",entgegnete Ben. Ich trat näher an die beiden. Boris's Blick wanderte zu mir und sein grinsen wurde noch breiter. Ben folgte seinem Blick. „Siehst du das Ben?",zog Boris Ben's Aufmerksamkeit auf sich. Er deutete auf den Schlangenbiss. Ich kam noch näher. Ich gehörte immerhin jetzt auch zu dieser Gruppe!
Ich stellte mich seitlich neben die beiden. Ben's Augen suchten zielstrebig meine. Er brauchte nichts zu sagen. Sein Blick sagte alles. „Warum?",war das einzige was er rausbrachte. Ehe ich antworten konnte zog Ben mir weg von Boris und hielt meinen Arm fest. „Lilly das kannst du nicht machen! Er hat einen viel höheren Rang als du! Wenn Thomas das erfährt haben wir ein Problem! Man muss immer Respekt vor den höheren Rängen haben, das ist eine der wichtigsten Regeln, eine die man als erstes lernt. Vor Thomas hast du doch auch Respekt! Was also zum teufel ist in dich gefahren?!",er presste die Lippen aufeinander und fuhr sich gestresst durch die Haare. „Ich...ich konnte nicht anders. Er hört einfach nicht auf Ben! Ich kann das nicht mehr ertragen.",meine Stimme brach ab und ich lehnte mich erschöpft an die wand hinter mir.———————————————————
Heyy ihr fleißigen Leser da draußen!
Danke dass ihr die Story immer noch lest :) Stimmt doch bitte für die Kapitel ab, es würde mich sehr freuen!
Btw: Danke für fast 400 reeds <3
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The Four Elements
ParanormalManchmal läuft das Leben nicht so wie man will. Aber dadurch kann auch Schicksal entstehen. Als die 15-jährige Lilly umzieht, ist sie sofort angetan von Ben, dem Jungen mit den eisblauen Augen, von dem sie nicht weiß, was sie von ihm halten soll. D...