Ben's Sicht:
Seit meiner Befreiung war ich wie ein unruhiger Tiger. Ich stampfte gedankenverloren durch Thomas's Zimmer während die anderen besprachen, was wir am besten machen sollten um Lilly zu befreien.
Cora gab mir währenddessen immer wieder das Gefühl, ich sei schuld daran, dass Lilly jetzt weg war. „Toll gemacht Ben.",zischte sie mir leise zu als die anderen Thomas halfen da dieser einen Nervenzusammenbruch erlitt. Verärgert kniff ich die Augen zusammen. „Ist das dein Ernst? Gibst du mir ernsthaft die Schuld? Ja, ich hätte ihr hinterherrennen sollen. Aber sie hat mich aufgehalten! Ich schwöre es dir: ich wollte sie wirklich aufhalten! Warum denkst du so von mir?",gab ich frustriert zurück.
Sie verdrehte die Augen und drehte sich weg von mir. Na danke.
„Cora! Hör auf damit!",verteidigte Amélie mich und ich warf ihr einen dankbaren Blick zu. Lilly bedeutete mir so viel! Warum verstand das keiner? Nach meiner Befreiung waren wir noch ein Stück in den Wald gegangen um nach Hinweisen auf Lilly's Aufenthaltsort zu finden, die Suche verlief aber erfolglos. Ich drehte mich zu den anderen um und erregte somit die Aufmerksamkeit der anderen. „Denkt ihr Boris hat sie gefunden?",wagte ich zu fragen. „Möglich.",murmelte Hendrik leise und sah aus dem Panoramafenster. Cora zuckte mit den Schultern, wich aber immer noch meinem Blick aus.
Jace und Dennis hatte Thomas auch gerufen, da beide über starke Fähigkeiten verfügten die uns womöglich bei der Befreiung helfen konnten, allerdings wollte Jace noch was recherchieren und war deshalb abwesend. Thomas trat an uns heran und legte Cora eine Hand auf die Schulter.
„Das kann sein. Aber keinen Grund zur Panik, wir werden sie schon noch finden.",probierte er uns zu beruhigen, was bei mir allerdings kein bisschen was brachte. „Wir müssen Felix finden. Wenn er verschwindet, müssen wir ihm hinterher.", sprach ich monoton meine Gedanken aus.
Thomas nickte anerkennend, als wäre dies die erste gute Idee die von mir kam. Hendrik kniff nachdenklich die Augen zusammen und seine Grünen Augen wanderten nervös umher. „Ben hat recht.",stimmte er mir nach einer Weile zu.
Plötzlich klopfte es und Jace steckte den Kopf rein. „Felix ist da. Er will was mitteilen, meinte er." Mit zwei großen Schritten war ich bei der Tür und stürmte raus.
Lilly's Sicht:
Ich wurde wach von einem Geklapper. Langsam öffnete ich die Augen und wurde geblendet. Ich war definitiv in einem anderen Raum. Aber warum? Ich lag, so wie es sich anfühlte, auf einem Sofa.
Langsam drehte ich den Kopf zur Seite. Tom stand mit dem Rücken zu mir und kramte oben in einem Regal herum. Neben mir lag eine Verbandsrolle. Was zur Hölle?!
Tom hatte anscheinend das gefunden, was er gesucht hatte denn er drehte sich mit einer Art Schiene in der Hand um. Sein Blick begegnete meinem. „Wie gehts dir?",fragte er und hockte sich neben das Sofa auf dem ich lag.
Der Raum war groß und hell eingerichtet, sah aber sehr maskulin aus. Dann kam die Erleuchtung: dies war Tom's Zimmer! Ich sah ihn nur an, unfähig zu antworten. Er deutete auf meine rechte Hand. „Darf ich?",fragte er. Ich wusste nicht was er meinte, nickte aber dennoch. In der Hand hielt er ein Gestell was für mich wie eine Art Schiene aussah. Vorsichtig griff er nach meinem Handgelenk und sofort durchzuckte ein Schmerz mein Handgelenk, der weiter in die Hand wanderte. Dann erinnerte ich mich wieder! Ich hatte gegen die Wand geschlagen. Warum tat ich sowas? ,Aus Verzweiflung'
Langsam legte er meine Hand so in die Schiene, dass meine Hand gerade gehalten wurde. Dann schnappte er sich den Verband und wickelte ihn vorsichtig drum.
„Ich denke du hast dir deine Hand leicht verstaucht. Probier am besten Sie so wenig wie möglich zu bewegen.",wies er mich an. Ich sah ihn an. „Danke.",flüsterte ich leise.
Ächzend stand er auf und räumte die Verbandsrolle weg. „Gerne."
„Warum tust du das?",wagte ich zu fragen. Er schloss den Schrank in dem er die Sachen verstaut hatte und drehte sich zu mir um wobei seine Rechte Augenbraue in die Höhe schoss. „Warum sollte ich es nicht tun?"stellte er die Gegenfrage.
Ich stöhnte und strich mir die Haare aus dem Gesicht. „Weil ich hier die gefangenen bin und...du hast keinen Grund mir zu helfen.",antwortete ich. Ich bekam keine Antwort, allerdings wunderte mich das nicht. „Du machst das bestimmt freiwillig. Ich meine an sich ist Boris ein echt toller-"
„Hör auf!",zischte Tom plötzlich und machte einen bedrohlichen Schritt auf mich zu. Unsicher drückte ich mich in den angenehm, weichem Stoff. „Du kleines Mädchen hast doch gar keine Ahnung was hier läuft! Du denkst dein Leben besteht ‚nur' aus dem problem, dass du hier gefangen bist, sonst ist dir ja alles egal! Und solange du nicht weißt, was hier läuft, hälst du besser deine Klappe! Verstanden?" Ich nickte langsam und er drehte sich wieder weg. Was war das denn gewesen? Es war doch nur ein Spaß... ‚Du kleines Mädchen hast doch gar keine Ahnung was hier läuft!'
Ich wusste nicht was hier lief? Doch, die beiden hielten mich fest um Ben anzulocken um ihn umzubringen. Dann sollte ich Schuldgefühle haben und mich selbst umbringen.
Aber er meinte noch was anderes. Der Gedanke, dass es bei meiner Entführung um mehr ging als nur um Ben und mich erdrückte mich förmlich.
Aber um was ging es noch?
Ich dachte scharf nach. Der Krieg... hatte es etwas damit zu tun? Plante Boris einen Krieg zwischen den Elementen? Aber was brachte ihm das? Was zur Hölle war seine Mission?! Planlos ließ ich den Kopf an die Sofalehne sinken und schloss die Augen. Ich hörte wie auf einmal eine Tür aufging und befahl mir so zu tun als würde ich schlafen. „Tom, was um alles in der Welt tust du hier? Was macht Lilly hier?",fügte er mit gedämpfter Stimme hinzu. Wahrscheinlich dachte er, ich würde schlafen. „Sie hat sich verletzt. Ich habe ihr geholfen.",antwortete Tom und ich konnte mir vorstellen wie er mit den Schultern zuckte, als wäre es was völlig normales seinen gefangen zu helfen.
„Wehe du verplapperst dich, junger Mann! Denk doch mal an deine Schwester. Sie sitzt da unten und du bist dafür verantwortlich wenn ihr was passiert!",drohte Boris ihm. „Tu ihr nichts an!",gab Tom zurück.
Er klang unglaublich verzweifelt und es zerriss mir das Herz als ich endlich begriff was hier lief. Boris hielt Tom's Schwester gefangen und erpresste ihn damit ihr was anzutun wenn er nicht seine Arbeit tat!
Tiefes Mitgefühl stieg in mir auf und ich dachte an Maja. Ob sie versucht hatte mich anzurufen? Was war mit meinen Eltern?
„Ich darf sie aber heute sehen, oder?",fragte Tom.
„Nein." Boris's Stimme Durchschnitt die Stille wie ein Messer welches man durch die Luft sausen lassen würde.
Der Boden knarzte. „Was!? Du hast gesagt ich sehe sie heute wieder!"ertönte Tom's Stimme. „Du hast mich enttäuscht. Du hättest Lilly nicht helfen dürfen, du befolgst meine Befehle, du kannst nichts entscheiden. Du bist ein nichts. Ich habe hier das sagen!" Kurz darauf ertönte ein klatschen und ich war mir sicher, Tom hatte soeben eine Bestrafung erhalten.
„Und Tom? Bring sie weg!",hörte ich Boris noch sagen bevor eine Tür zugeknallt wurde.———————————————————————
Super, meine Abos werden immer weniger und die Story wird auch von keinem mehr gelesen... soll ich sie beenden?
Es wird eh niemand schrieben.
Tschüss.
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The Four Elements
ParanormalManchmal läuft das Leben nicht so wie man will. Aber dadurch kann auch Schicksal entstehen. Als die 15-jährige Lilly umzieht, ist sie sofort angetan von Ben, dem Jungen mit den eisblauen Augen, von dem sie nicht weiß, was sie von ihm halten soll. D...