Schweißgebadet wachte ich auf. Ich atmete viel zu schnell und fuhr mir durch die Haare. Nur ein Albtraum! Es ist alles okay. „Fuck, Lilly. Warum bist du noch hier?",ertönte Maja's Stimme und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich sah zu ihr, sie lehnte an meinem Türrahmen. Sie hatte dunkle Schatten unter den Augen, hatte ihre Jogginghose und ein top von mir an, was ich allerdings schnell verdrängte. „Wie, was mache ich hier?",fragte ich sie verwirrt. Sie zog eine Augenbraue hoch. „Du hast Schule?",verdammt! Ich sprang hastig auf und sah auf die Uhr. 8:54. Ich war schon viel zu spät dran! Warum hatte ich mir keinen Wecker gestellt? In Rekordzeit machte ich mich fertig, verabschiedete mich von Maja und stürmte zur Bushaltestelle.
Allerdings war die Bushaltestelle leer, nur ein Zettel hing an der Anzeigetafel. ‚Wir entschuldigen uns für den Ausfall der gesamten Linie 13 am 3.4. Wir haben zurzeit technische Probleme mit den Bussen. Spätestens am 6.4 sollte die Linie wieder verfügbar sein. Ihr HVV Team.' ,verzweifelt ließ ich mich auf die Bank nieder und vergrub den Kopf und den Händen. Warum passierte immer mir sowas? Seufzend rappelte ich mich wieder auf und ging zurück nach Hause. „Lilly, was machst du denn hier?",ich schob meine Schwester vorsichtig zur Seite und betrat das Haus. „Busausfall." „Oh...",müde schleppte ich mich aufs Sofa und schnappte mir die Chipstüte. „Ich gehe dann mal. Benedikt und ich wollten zusammen was unternehmen.",ich zog wissend eine Augenbraue hoch und grinste. „Wer ist denn Benedikt?",sie lachte. „Ein Freund." „Ein Freund oder dein Freund?",entgegnete ich immer noch grinsend. „Man Lilly! Er ist ein guter Freund, ja?",sie verdrehte die Augen. „Ich gehe jetzt.",sie kam zu mir und umarmte mich. „Tschüss. Viel Spaß euch.",sie streckte mir noch kurz die Zunge raus, ehe sie die Tür hinter sich zuzog. Ich schaltete den Fernseher ein.
Nachdem ich die 100 Tv-Programme zig mal durchgegangen war, beschloss ich rauszugehen. Ich schnappte mir meine schwarzen Chucks, meine Fleecejacke und schloss sorgfältig die Tür hinter mir ab. Wo hin? Ich bog nach links ab, wo ein kleiner Trampelpfad in den Wald führte. Unser Haus stand in einem ‚U'. Naja. Eher ein U mit einem Riss durch den ich gerade ging. Der Waldboden war etwas weich und die Vögel zwitscherten laut, als wolle jeder, jeden übertönen. Ich seufzte und entspannte mich langsam.
Plötzlich hörte ich ein Rauschen. Wasser? Ich folgte dem Geräusch, fand aber nichts.
Verwirrt stampfte ich weiter, bis ein Kribbeln in meinen Finger entstand. Es ging durch meine Arme und fing erneut an, diesmal aber an meinen Beinen. Meine Beine knickten weg und
alles wurde schwarz...
Als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam, setzte ich mich vorsichtig auf. Wo war ich? Ich sah mich nervös um. Direkt neben mir schlängelte sich ein Bach entlang...Moment! Ich war vorhin doch an gar keinem Bach angekommen! Was ist hier los? Mein Handy summte und ich kramte es verwirrt raus.
Ben.
‚Lilly?'
‚Krank??'
‚Antworte mal.'
‚Oder komm zur Schule.'
‚Beides geht.'
‚Lilly?!?'
‚Scheisse Lilly ich Orte dich jetzt.'
Die letzte Nachricht hatte er gerade eben erst geschickt! Ich rief ihn an. „Lilly? Gott sei dank!",meldete er sich gleich. Cute. „Ja. Was ist?" „Was ist? Das fragst du mich?! Es ist Schule, Schlaumeier.",entgegnete er aufgebracht. Ich konnte ein seufzten nicht unterdrücken. „Ich...Ähm ich hab verschlafen. Und der Bus fährt nicht.",verteidigte ich mich müde und fuhr mir durch die leicht zerzausten Haare. „Ich weiß. Ich dachte du kommst noch zur Schule. Wo bist du bitte?" „Äh. Im Wald?",entgegnete ich zerknirscht. „Im Wald?! Bist du ein Baummensch geworden oder was?",ich musste grinsen. „Nein aber ich dachte ich geh mal in den Wald." „Komm zu dir nach Hause.",forderte er mich auf. Ich setzte mich auf einen umgekippten Baum. „Was sollte ich da?",fragte ich. „Mich treffen.",okay ziemlich komisch. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Warum?" „Hör auf zu fragen." „Nö." „Du kommst jetzt zu meinem Haus. Sofort.",seine Stimme duldete keine Wiederrede. Er klang ernst, seine Stimme hatte einen kalten Ton angenommen. Ich wurde unsicherer. „Komme.",ich legte auf und erhob mich. Just in dem Moment erhob sich ein Teil des Wassers mit mir. Ich erstarrte. Was zur... Das Wasser wuchs in die Höhe bis es meine Größe leicht überragte. Ich ging verängstigt zurück, stolperte und fiel auf mein Hinterteil. Fuck! Panisch stand ich auf und stieg über die Wurzel über die ich gestolpert war. Ich drehte mich um. Das Wasser hatte inzwischen eine Form angenommen... „Eine Schlange?",wisperte ich. Ich drehte mich um. Schnell rannte ich los. Ich sprang über Wurzeln, Steine und Tierchen die mir über den Weg krabbelten. Plötzlich hörte ich ein rascheln hinter mir. Ich blieb abrupt stehen. Ich atmete tief ein und aus, beruhigte mich aber keineswegs. Langsam drehte ich den Kopf. Die ‚Schlange' stand keine zehn Meter hinter mir. Sie hatte ihren Kopf zur Seite geneigt und musterte mich nur. Wenn sie mich fressen wollte, konnte sie doch. Warum tat sie nichts? Was wollte sie von mir? Sie schlängelte langsam auf mich zu. Erneute Panik überkam mich. Jetzt war meine Zeit gekommen! Ich würde Sterben. ‚Von einer Wasserschlange verschlungen',würde auf meinem Grabstein stehen. Ich schloss die Augen. Das rascheln wodurch ich sie erkennen konnte, stoppte. Ich hielt die Luft an. Das rascheln ging erneut los... an mir vorbei? Ich öffnete vorsichtig die Augen. Ich sah nichts. Hatte ich mir die Schlange etwa nur eingebildet? Ich drehte mich um und stieß einen kurzen Schrei aus. Sie war direkt vor mir. Immer noch tat sie nichts. Ich legte den Kopf zur Seite, sie tat es mir nach. Ich lächelte. Ich ging nach rechts. Sie schlängelte mir nach. Wahnsinn. „Führ' mich zu Benjamin.",flüsterte ich aus Hoffnung. Die Schlange nickte kaum merklich und schlängelte davon, so dass ich ihr gut folgen konnte.Ben's Sicht:
Ich wurde nervös. Wo blieb Lilly? Ich griff nach meiner Handy in meiner Jackentasche als ich etwas sah. Ich sah sie. Wie? Mein Mund klappte auf. Wie sexy...Wie hatte sie das geschafft? Das konnte man nur als Auserwählte! Aber sie war keine... Moment... Lilly tauchte auf. Sie grinste aber ihr Blick verriet mir, dass sie ziemlich verwirrt war.
Wer wäre das nicht? Ich glaube niemand. „Hey.",begrüßte sie mich schüchtern. Sag was, Trottel! Mein Mund klappte zu. „Hallo.",meine Stimme klang Rau. Reiß dich zusammen, Man! Ich räusperte mich und deutete auf sie. „Wie hast du das gemacht?",fragte ich. „Das ist eine lange Geschichte...",erwiderte sie müde und fasste sich an die Stirn. „Ich rufe Thomas an.", sagte ich und wählte seine Handynummer.———————————————————
Sorry dass ich mich soo lange nicht mehr gemeldet habe. Ich hatte viel in der Schule zu tun und dann ist mir noch was ziemlich trauriges passiert...
werde wieder aktiver. Ich hatte mehrere Kapitel vorgeschrieben, aber wie es vielen passiert ist, mir auch: Gelöscht. Ich war so stolz aber nein... naja 1 ist ja noch da...Bis dann.
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The Four Elements
ParanormalManchmal läuft das Leben nicht so wie man will. Aber dadurch kann auch Schicksal entstehen. Als die 15-jährige Lilly umzieht, ist sie sofort angetan von Ben, dem Jungen mit den eisblauen Augen, von dem sie nicht weiß, was sie von ihm halten soll. D...