Kat POV
Jason. Jason Kennedy. Der wohl heißeste und gleichzeitig verlogenste Junge dieser Schule. Er ist dieser eine Junge der Schule, dem jedes Mädchen zu Füßen liegt. Er hat gefühlt jedes Mädchen der gesamten Schule durch genommen. Mit wenigen, sehr wenigen Ausnahmen. Und darunter zähle auch ich. Ich sollte froh sein, dass er mich in Ruhe gelassen hat. Dass er es nie bei mir versucht hat und dass er sich einfach aus meinem Leben bis jetzt rausgehalten hat. Und ich hoffe das bleibt auch so, denn das letzte was ich jetzt noch gebrauchen kann ist eine emotionale Abhängigkeit an einen Mistkerl. Und zu allem Überfluss geht er natürlich auch noch in meine Stufe und hat bis auch drei Kurse alle zusammen mit mir. „Entschuldigung…“ murmle ich ganz leise und reibe mir den Kopf. Wusste gar nicht, dass ein Mensch so widerstandsfähig ist und sich anfühlen kann wie eine Mauer. Ich wende blitzschnell meinen Blick von seinen Augen und bücke mich runter um meine Schulsachen aufheben zu können. Schnell stopfe ich alles in meine Tasche. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Jason sich zu mir hinunter beugt und mir hilft. Warte was? Er hilft mir? Okay jetzt verstehe ich endgültig die Welt nicht mehr. Normalerweise lachen mich doch alle nur aus. Auch er. Er macht zwar nicht so aktiv mit wie Johanna und ihre Hühnchen aber auch er macht sich oft über mein Outfit oder mein Dasein lustig. „Wer war das?“ fragt er mich in seiner unglaublich tiefen Stimme und sieht mir wieder in die Augen. Reiß dich zusammen! Er ist und bleibt ein Mistkerl! „Ist egal“ antworte ich schnell, reiße ihm meine Sachen aus der Hand und sprinte zum Mädchenklo, wo ich mich sofort in einer freien Kabine flüchte und schon wieder weine. Ich hasse mein Leben. Wären meine Noten nicht im glatten Einser Bereich hätte ich längst die Schule verlassen. Aber selbst wenn, dazu bräuchte ich die Einverständniserklärung meiner Mutter und die würde das niemals unterschreiben und mich unterstützen. Nach etwa 5 Minuten höre ich unsere Schulglocke. So kann ich doch niemals in den Unterricht gehen! Meine Mitschüler lachen mich doch auch schon so aus, da brauche ich nicht noch irgendwelche peinlichen Bilder von mir die wahllos im Internet gepostet werden.Ich fange an stärker zu weinen. Ich will doch einfach nur ein normales leben führen. Freunde haben. Freude spüren. Glücklich sein…
Aber was muss das muss. Ich muss in den Unterricht. Wir stehen kurz vor den Klausuren ich darf mir keine unentschuldigten Fehlstunden leisten. Ich wische mir eine Tränen aus dem Gesicht und verlasse die Kabine um zu den Waschbecken zu gehen. Auf einem Waschbecken liegen Klamotten und ein kleiner Zettel.
Zieh das an Kat
Bitte was?? Wer war bitte hier und hat das hier hingelegt? Wer will mir denn helfen? Und vor allem warum macht er es heimlich? Ich öffne die Tür und blicke nach der draußen in der Hoffnung noch jemanden sehen kann der das gewesen sein könnte, aber nein. Fehlanzeige. Den einzigen Menschen den ich sehe ist der Hausmeister und der wird es ja wohl kaum gewesen sein. Alle andere sind schon im Unterricht. Ich habe will keine andere Wahl. Entweder komplett eingesaut in den Unterricht oder die Sachen anziehen. „Na gut“ murmle ich, lege den Zettel zur Seite und schaue mir die Sachen an. Eine schwarze kurze Hose und ein rotes Top. Alles andere als das was ich sonst tragen würde und für mich definitiv zu freizügig aber immer noch besser als meine klebrigeren Klamotten. Ich ziehe mir meine Klamotten schnell aus, wasche meine haare etwas unter dem Wasserhahn aus und schlüpfe dann anschließend ich die frischen Klamotten. Ich schaue in den Spiegel. Ich sehe aus wie ein anderer Mensch, aber besser als vorher. Ich hole mein Handy raus. „Was? Es ist 8:20!“ Ich stopfe alles in meine Tasche und sprinte ins Gebäude weiter zu meinem Kurs. Dort angekommen atme ich tief durch ehe ich an der Tür klopfe. „Du schaffst das Kat“ flüstere ich leise zu mir ehe ich von meinem Mathelehrer Herr Klausen das bekannte „HEREIN!“ höre. Ich öffne die Tür und gehe rein. „Ach Frau Holl. Schön dass sie sich auch mal blicken lassen“ spricht er sarkastisch aus und zeigt auf meinen Platz, dass ich mich setzen soll. Ich spüre sofort wie mich alle anderen anstarren und mustern. Vor allem ein Augenpaar brennt sich förmlich in meine Haut. Jasons. Hat er etwa mir die Klamotten dorthin gelegt? Aber woher soll er die Sachen nehme? Und viel wichtiger ist die Frage warum zum Teufel sollte er das tun und mir damit helfen? „Ähm…“ druckse ich rum und versuche nach einer nicht all zu peinlichen Erklärung für die Verspätung zu suchen. „ich musste noch was erledigen“ stammle ich dämlich rum. „Hoffentlich nicht so wichtig wie Integralrechnungen. Hinsetzen!“ oh man. Peinlicher kann es echt nicht werden. Ich nicke und setze mich auf meinen Platz in der ersten Reihe. Natürlich alleine weil niemand neben mir sitzen will. Der Tag kann ja nur noch beschissen werden. Schnell hole ich meine Unterlagen raus und versuche mich auf den Unterricht und die gegebenen Aufgaben zu konzentrieren. Doch ich kann ich es nicht…
Schulschluss
Endlich Feierabend für heute. Endlich nach Hause, wobei von Freude kann man nicht sprechen nach Hause gehen zu dürfen aber im vergleich zum heutigen Schultag ist es sogar Zuhause besser. Ich stopfe meine Schulsachen in meine Tasche, hole mein Handy und meine Kopfhörer raus und mache mich auf den Weg Richtung Hauptausgang. Grade als ich durch die Flurtür gehen wollte, packt mich jemand am Oberarm und zieht mich ruckartig zur Seite in ein leeres Klassenzimmer. „Au du tust mir weh!“ schreie ich und versuche mich aus seinen Fängen zu lösen. Doch erfolglos. Ich drehe mich zu ihm und sehe, dass es Jason ist. Was ist denn auf einmal nur los mit ihm? Sofort bekomme ich Panik, meine Atmung wird schneller und mein Herz schlägt mir fast aus der Brust. Ich sehe in sein Gesicht, während sein Gesicht nur meinen Körper mustert und mich von oben bis unten ansieht. Unheimlich. „Was.. Was willst du mir von Jason“ frage ich leise worauf er seinen Blick wieder hebt und mir genau in die Augen sieht. Diese Augen. Giftgrün. Selten so eine wunderschöne Augenfarbe gesehen. Stopp Kat! Denk nicht so über ihn. Er ist ein Idiot und wird es auch immer bleiben. „Na was wohl“ zwinkert er und kommt einen Schritt auf mich zu. Wehe! Sofort mache ich einen großen Schritt nach unten und spüre die kalte Schulwand hinter mir. War ja klar. „Schickes Outfit“ grinst er selbstgefällig und blickt wieder runter. „Hast du mir die Klamotten gegeben?“ frage ich schüchtern aber direkt. Ich muss mich jetzt mal so langsam zusammen reißen. Er darf mich nicht kontrollieren. Er soll mich endlich wieder in ruhe lassen. „Ich kann doch nicht mit ansehen wie ein so wunderschönes Mädchen komplett eingesaut durch die Schule läuft“ er will mit seiner Hand nach meinen Haaren greifen, welche ich ihm aber sofort wegschlage. „Fass mich nicht an Jason“ schreie ich ihn an. „Lass mich endlich in Ruhe!“ „Das ist also dein Zeichen von Dankbarkeit?“ ernst sieht er mich an und kommt mir wieder ein Stück näher. Warum hört mich denn keiner? „Halt dich aus meinen Angelegenheiten raus Jason!“ mit einem Ruck schubse ich ihn nach hinten und renne einfach nach draußen. Aber nicht nach Hause. Nein. Den Stress kann ich jetzt nicht auch noch gebrauchen. Ich renne zum See. Mein Lieblingsplatz. Dort hab ich mit Papa früher gefühlt jeder Tag verbracht. Waren schwimmen, schnorcheln und boot fahren. Ich vermisse ihn… er wüsste ganz genau wie man mir wieder Hoffnung geben kann.
Gegen 19Uhr mache ich mich dann doch gezwungener maßen auf den Weg nach Hause. Hoffentlich hat Mama nicht allzu viel getrunken und schläft einfach wenn ich ankomme. Doch leider geht dieser Traum nicht in Erfüllung. Leise versuche ich die Türen zu öffnen doch Kurz bevor ich in mein Zimmer gehen will, laufe ich geradewegs in meine Mutter rein. Na super. Sofort weiche ich einen Schritt nach hinten. „Wie siehst du aus?“ lallt sie und lacht sie mich aus. Sie streckt ihre Hand nach meinem Oberteil aus doch ich weiche wieder ein Stück nach hinten. Diese Frau soll mich nie wieder anfassen! Ich meine klar ich könnte ihr jetzt die Wahrheit sagen, dass ich in der Schule gemobbt wurde und mir ein super süßer Junge geholfen hat aber erstens würde sie mir eh nicht zuhören und zweitens auch nicht glauben. Also wozu dann versuchen? „Das geht dich nichts an“ antworte ich leise und blicke zu Boden. „Du siehst aus wie eine Hure! Ab in die Küche! Ich hab Hunger!“ schreit sie mich weiter an. Eine wirkliche Wahl hab ich nicht. Ich nicke, stelle meine Tasche in mein Zimmer und gehe dann in die Küche wo ich meiner Mutter was zu essen mache damit sie mich hoffentlich endlich ihn Ruhe lässt. Wenigstens für heute. Nachdem sie sich zufrieden und satt auf die Couch gelegt hatte, gehe ich endlich in mein Zimmer. Dort ziehe ich schnell Jasons Klamotten aus und meinen eigenen Schlafanzug an. Deutlich besser. Und deutlich bequemer. Ich lege mich auf mein Bett und hole mein Handy raus. Und schon wieder drei neue Nachrichten von Unbekannt. Es muss Jason sein… Es kann nur er gewesen sein…
Unbekannt:
Versteckt dich nicht unter den weiten Klamotten, Süße
Johanna bekommt ihre gerechte Strafe für ihre Tat
Morgen. 7:30Uhr. An der Turnhalle. Wehe du kommst nicht
Ach du meine Güte! Sofort schlägt mein Herz wieder schneller. Morgen werde ich also feststellen ob es wirklich Jason ist. Auf der einen Seite hoffe ich dass er es ist aber auf der anderen Seite hab ich auch Angst das er es ist und mich nun mit irgendwas erpressen will. Der Junge ist unberechenbar. Gibt genug Gründe warum selbst die Lehrer Teilweise Angst vor ihm haben. Mit diesen aufregenden Fragen und Ängste falle ich einen unruhigen Schlaf voller Alpträume.
DU LIEST GERADE
Niemals glücklich sein ✔️
Teen FictionINFO: DIESE GESCHICHTE WIRD AB JETZT ÜBERARBEITET. ICH LADE AB DEM 1.1.21 JEDEN ABEND EIN NEUES ÜBERARBEITETES KAPITEL HOCH! Katharina kurz Kat wurde von allen Menschen in ihrem Leben verraten und im Stich gelassen... In der Schule wird sie gemobb...