Papa?

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Kat POV
Ich wache auf und befinde mich an meinem Lieblingsplatz. Mein See. Da wo ich quasi mein gesamtes Leben verbracht habe. Ich erhebe mich von der Wiese und schaue mich um. Niemand da. Wie bin ich hierher gekommen? An das letzte an das ich mich erinnern kann, war wie Jason mit Johanna rummachte... Dieses Arschloch! Ich hätte mich nie auf ihn einlassen sollen. Ich wusste, dass er nur ein billiges Spiel mit mir spielen würde. Ich bin so dumm!

Ich gehe aufs Wasser zu und stelle meine Füße rein. Es ist so schön kalt und befreit mich. So stehe ich nun da. Blicke einfach nur aufs Wasser und denke an Jason. Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken. Genau das ist mein Problem! Ich will ihn vergessen, ihn am liebsten in die Hölle schicken aber es geht einfach nicht... Mir kullern vereinzelnd Tränen die Wange hinunter. Ich denke an unsere erste gemeinsame Nacht... Noch nie habe ich so gut geschlafen. Ohne Sorgen und Angst vor meiner Mutter... und dann der nächste Morgen. Unser fast Kuss. Ich hätte ihn so gerne geküsst. Hätte gerne herausgefunden wie es sich anfühlt.

„Kat?" die Stimme... Panisch drehe ich mich um und entdecke ihn... „Papa?" „hey Kleines" lächelt er mich an und breitet seine Arme aus. Heulend renne ich in seine Arme und halte ihn ganz doll fest. „Ich habe dich so vermisst Papa" heule ich gegen seine Brust. „Och mein Schatz" er nimmt mein Gesicht in seine Hände und wischt meine Tränen weg. „Papa wo bin ich? Was machst du hier?" ängstlich vor seiner Antwort sehe ich ihn an. „Bin ich.... tot?" „Nein Kat" erleichtert atme ich aus und wische mir meine Haare aus dem Gesicht. „Du bist in einem Traum. Du liegst im Koma"  entsetzt sehe ihn an. Ich liege im Koma?? Was??? „Du hattest einen schrecklichen Unfall" der Unfall... „komm mit wir reden" er nimmt meine Hand und führt mich zu einer kleinen Bank in der Nähe des Sees. „Ich habe alles beobachtet. Ich hatte so schrecklich Angst um dich. Und ich war nicht der einzige" „Jason?" murmle ich und blicke auf meine Hände. „Willst du mir von ihm erzählen?"

Und so erzähle ich meinem Vater alles was es so zu erzählen gibt. Von Mama die nur trinkt und schlägt und natürlich von Jason... „Papa ich weiß nicht mehr was ich denken soll" verzweifelt lege ich meinen Kopf auf seine Schulter. „Würdest du mir glauben wenn ich dir sage, dass er dich wirklich mag?" verwirrt hebe ich meinen Kopf und sehe ihn an. „Nachdem der Unfall passiert ist, wollte er nicht mehr von dir weichen. Er hat die Ärzte angeschrien, er wollte sogar mit in den OP." aufmunternd sieht Papa mich an. „Ist bestimmt nur sein schlechtes gewissen" sage ich stur und blicke zum See. „Katharina! Ich bitte dich. Wenn du wüsstest was er gerade tut..." ich sehe ihn nervös und neugierig an. „Was denn?" „Interessiert dich doch eh nicht oder? Ich meine er ist ja nur ein Riesen Arschloch" mit hochgezogener Augenbraue sieht er mich an. „Papa..." maule ich und drehe mich zu ihm. Ich will es wissen... Ich muss es wissen... „Er hat gerade das Krankenhaus betreten, um dich zu besuchen" ich werde leicht rot.

„ich habe Angst Papa" ich stehe auf und gehe zum Wasser. „Musst du nicht haben. Du musst nur noch aufwachen. Du wirst weiterleben. Das verspreche ich dir." Ich drehe mich um und Papa? Er ist weg! Nein! „PAPA?" ich drehe mich panisch hin und her. „Papa??" ich will dich nicht noch einmal verlieren...

„Kat... ich mache mir so sorgen!" ich höre diese eine Stimme. Die Stimme die jedes Mal eine Gänsehaut auf meinem Körper verursachst. „Jason..." murmle ich und setze mich erschöpft auf die Wiese. „Wach bitte wieder auf. Ich brauche dich" ich lege mich auf die Wiese und lausche seiner wunderschönen, beruhigenden Stimme. Er braucht mich... Wozu? Zum ficken? Da reicht doch schon Johanna... „ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen. Die Ärzte mussten mich hier rausschmeißen weil ich nicht gehen wollte" er ist so süß... „Ich weiß ich habe so viel scheiße gebaut, aber ich kann nicht ohne dich." warum hast du dann mit Johanna rumgemacht? Ich war wohl nicht gut genug.. „Das mit Johanna war der grüßte Fehler meines Lebens. Ich war so sauer und traurig und verletzt, weil du mich alleine gelassen hast." ich setze mich auf und starre aufs Wasser. „Ich hatte so viel getrunken und war überhaupt nicht mehr anwesend. Ich wünschte ich könnte es rückgängig machen..." kannst du aber nicht!

Ich stehe auf, ziehe mein Kleid aus, sodass ich nur noch in Unterwäsche hier bin. Mit langsamen Schritte gehe ich Richtung Wasser in welches ich schlussendlich hineinsteige. Es fühlt sich so unfassbar gut an! So lebendig! Auch wenn ich im echten Leben eher nicht so danach aussehe.

„Wie gern würde ich deine Stimme hören, deine warme Haut auf meiner fühlen, dich endlich küssen können?" Ich schwimme immer weiter hinaus in die Mitte des Sees. „Jason" stottere ich vor Kälte und sehe hinauf in den wunderschönen blauen Himmel. „Durch deinen Unfall ist mir endlich etwas klar geworden und ich hasse mich dass es erst so enden musste..." „Jason bitte, du machst es mir nicht leicht" Ich hole tief Luft und tauche unter. Dumpfe Wörter nehme ich noch war. Doch die einzigen die wirklich verstehe sind: „ich habe mich in dich verliebt Katharina"

Ich reiße meine Augen auf und blicke sofort in wunderschöne grüne Augen. Jason!

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