Wird er es tun?

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Kat POV  
„Ich habe mich in dich verliebt Jason“ weine ich während Jason vor mir steht. Ja es ist wahr, ich habe mich tatsächlich in diesen Blödmann verliebt. „Du hast dich also in mich verliebt?“ fragt Jason erstaunt nochmal nach, worauf ich zögerlich nicke „Du liebst mich?“ er fängt an laut zu lachen. Autsch. Sofort steigen mir die Tränen in die Augen, wodurch Jason noch lauter lacht. Ich wusste es. Ich wusste Jason würde mich niemals lieben. Niemand wird mich je lieben! „Hast du dich mal angeschaut?“ Spöttisch sieht er mich von oben bis unten an. „Eine depressive, schlecht gekleidete und verklemmte Nonne. Was soll jemand wie ich nur mit jemanden wie dir anfangen?“ das reicht! Ich muss hier weg! „ICH HASSE DICH!“ schreie ich ihn an und renne einfach aus dem Haus raus. Ich bin so dumm! Ich bin einfach nur dumm und naiv! Ich hätte von Anfang an auf mein Kopf hören sollen. Ich hätte mich niemals auf ihn einlassen dürfen. Ich renne immer weiter, ohne stehen zu bleiben. Immer weiter und immer schnelle renne ich in den Wald hinein. Immer tiefer bis ich an meinem Ziel ankomme. Die Klippe. Der Abhang. Der einzige Ort an dem ich jetzt sein will. Der Ort der mich jetzt zu meinem Papa bringt. An einen besseren Ort. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Zu wissen das mein Leben sowieso keinen Sinn mehr macht gibt mir nun endgültig den Rest. Es ist vorbei. Endgültig. Ich nehme Anlasse und renne mit geschlossenen Augen auf das Ende hinzu. „Papa ich komme!“ mit diesen Worten verlässt mich der Boden unten den Füßen. Es ist vorbei!

„AAAAAAAAHH“ schreiend wache ich. Schweißgebadet. Panisch setze ich mir auf und wische mir die klebrigen Haare aus meinem Gesicht. „es war nur ein Traum“ murmle ich und Versuche meinen Atem wieder zu normalisieren. „KAT!“ ein schreiender Jason reißt stürmisch die Tür auf und sieht mich komplett panisch an. „Du hast das ganze Haus zusammen geschrien!“ antworten kann ich immer noch nicht. Zu sehr nimmt mich das grad erlebte mit. Es fühlte sich so verdammt real an… zu real. Ohne noch was zu sagen kommt Jason einfach zu mir und legt seine Arm um meine Schulter. Ohne weiter drüber nach zu denken kuschle ich mich an seine Brust. Auch sein Herz schlägt ziemlich schnell, aber trotzdem beruhigt es mich irgendwie. „schlecht geträumt?“ fragt er ganz leise und lässt seinen Arm von meiner Schulter runter zu meiner Taille rutschen wo er sanft mit seinen Fingerspitzen hin und her streicht. Sofort ziert eine Gänsehaut meinen gesamten Körper. „Ja“ hauche ich als Antwort. Mehr will ich ihm nicht erzählen. Das ist einfach zu peinlich ihm jetzt zu erzählen das mein Traum-Ich sich in ihn verliebt hat und ich mich daraufhin umgebracht habe. Da würde eh nur ein dämlicher Macho Spruch kommen und den kann ich jetzt nicht gebrauchen. Im Gegenteil. Er würde wahrscheinlich alles nur noch schlimmer machen. „willst du mir auch sagen was genau passiert ist?“ fragt er weiter worauf ich hektisch nur den Kopf schüttle. Niemals. „Na gut. Es ist deine Entscheidung. Geht’s dir jetzt besser? Kannst du nun weiter schlafen? Es ist grade mal 2 Uhr morgens“ gähnt er und hebt meinen Kopf so dass ich ihn wohl oder übel verheult und verschwitzt ansehen muss. Peinlich… aber ich kann so unmöglich problemlos weiter schlafen. „B… bleibst du bei mir?“ frage ich leise. Ich hätte drüber nach denken sollen was ich da gefragt habe, aber ich kann nicht mehr denken. Ich brauche ihn gerade. „Wenn du das wirklich möchtest natürlich“ lächelt sieht er mich an. „Danke“ hauche ich worauf er aufsteht. Ich will nicht alleine sein. Ich darf jetzt nicht alleine sein. Er steht auf, krabbelt an die Wand und deckt sich zu. Er hebt die Decke hoch um mir Platz zu machen. Sofort lege ich mich mit dem Rücken zu ihm. Er legt seinen Arm um meinen Bauch und deckt uns dann beide zu. Deutlich besser als alleine zu sein. Sofort fühle ich mich wohler. Sicherer. Geborgener. Was auch dazu führt, dass ich nach kurzer Zeit tatsächlich wieder einschlafen kann. Zum Glück ohne weitere Alpträume.

Der nächste Morgen

Geweckt werde ich am nächsten Morgen nicht gerade sanft. Denn anstatt man mich sanft weckt, werde ich wach, da mir gefühlt ein Grizzlybär ins Ohr schnarcht. Das erinnert mich sofort an Papa, der auch immer so laut geschnarcht hat, dass ihn Mama teilweise auf die Couch geschickt hat, damit sie schlafen konnte. Ein lächeln ziert sich über meine Lippen, auch wenn ich schnarchen hasse. Mein Bruder Ben hat früher auch immer so laute Töne von sich gegeben. Nicht grade angenehm. Während Jason einfach wie ein Bär im Winterschlaf schläft, löse ich mich aus seinem engen Griff zu befreien, was sich doch als schwieriger erwiesen hat, als ich dachte. Denn je mehr ich mich bewege, desto enger hat Jason seinen Griff gezogen, so dass ich kaum noch atmen kann. Na klasse. Aber auch irgendwie süß dass er mich nicht loslassen möchte. Nach etwas 5 Minuten konnte ich mich dann doch endlich lösen, indem ich ihm einfach ein Kissen in die Arme legen. Gott sei dank. Endlich frei. Jason brummt etwas vor sich hin und drückt sich näher an das Kissen. Das sind so verdammt süß und witzig aus. Das muss ich festhalten. Leise hole ich mein Handy aus meiner Tasche und mache ein Foto von ihm. Für schlechte Tage. Ein kleiner Stimmungsheber. Zufrieden mit dem Ergebnis hole ich aus meiner Tasche frische Unterwäsche, ein kurzes luftiges Sommerkleid und meine Kosmetiktasche. Schnell husche ich ins Bad, wo ich kurz unter die Dusche springe, mich anschließend anziehe und mich ein wenig schminke. Naja Wimperntusche und Puder. Das reicht. Mehr kann ich auch nicht. Meine Haare lasse ich einfach an der Luft trocken. Ist ja Sommer, da geht das auch so. nachdem ich mit allem fertig bin, gehe ich zurück ins Zimmer, wo Jason immer noch einen auf Grizzlybären macht. Wie kann man bitte nur so tief und fest schlafen? Es ist mir ein Rätsel. Da ich aber keinen Bock habe jetzt hier alleine gammeln zu müssen, beschließe ich ihn zu wecken. Nur wie? Ich könnte natürlich jetzt wie ein braves Mädchen hin gehen und ihn ganz sanft wecken oder ich mache es wie mein Vater früher wenn wir einfach nicht aufstehen wollten. Ein Eimer eiskaltes Wasser. Und das ist genau das richtige für Jason. Er wird mich zwar dann hassen, aber dann sind wir wenigstens quitt. Ich gehe also mit leisen Schritten nach unten in die Küche wo ich mir einen großen Eimer aus dem Schrank nehme und ihn mit kalten Wasser fülle. Das wird ein Spaß. Aufgeregt und mit schwerem Gepäck tapse ich wieder hoch und stelle mich vor sein Bett. „3…2…1“ zack! Mit einem Ruck und ohne weiteres nachdenken kippe ich den gesamten Inhalt über Jason, der sofort aufschreit „KAT!“ panisch und erschrocken sieht er mich an „aufstehen“ sage ich unschuldig und klimpere mit den Wimpern. „Das hast du jetzt nicht getan!“ bedrohlich sieht er mich an. Oh oh. War vielleicht doch nicht die allerklügste Idee. Aber eine lustige. Jedenfalls für einen Moment. „Na warte“ schneller als ich gucken kann springt er auch schon klitschnass vom Bett auf. „ups“ sofort nehme ich meine Beine in die Hand und renne schreiend und lachen die Treppe runter. Wo lang? Keine Ahnung! Am ende lande ich in der Küche. Sackgasse! Scheiße! „Endstation meine Liebe“ Jason schließt die Tür und kommt mit langsamen Schritten auf mich zu „Jason bitte“ flehe ich lachend und gehe mit jedem Schritt den er näher kommt, einen Schritt nach hinten. Doch weit komme ich nicht da ich bereits den Kühlschrank an meinem Rücken spüre. Verloren würde ich sagen. Erst jetzt realisiere ich auch, dass Jason halb nackt vor mir steht. Er trägt nur eine Boxershorts. Gott, sieht er gut aus. Das ist mir gestern im Spiegel schon aufgefallen aber jetzt wo er genau vor mir steht und dazu noch nass ist, sieht er einfach noch besser aus. Kat! Hör auf so zu denken! Lass dich nicht von ihm einlullen. Denk an den Traum. Es ist Jason! Mittlerweile steht er genau vor mir „und du bist immer noch der Meinung, dass das eine gute Idee war?“ er sieht mir in die Augen, stützt seine Hand links neben mir am Kühlschrank ab und beißt sich auf die Unterlippe. Bei dem Anblick kann man doch nicht klar denken! Sofort schlägt mein Herz doppelt so schnell wie es eigentlich sollte. Seine Wirkung auf mich ist echt unbeschreiblich. Er macht etwas mit meinem Körper was ich einfach nicht in Worte fassen kann. „Kat“ haucht er leise und streicht mit der anderen Hand meine Haare hinter mein Ohr. Er wird mich doch jetzt nicht küssen oder? Bitte nicht! Ich hab doch noch nie jemanden geküsst. Jason kommt mit seinem Gesicht immer näher an meins sodass ich seinen Atmen bereits auf meiner Haut spüren kann. Ich will Stopp sagen aber ich kann es nicht. Ich kann mich nicht bewegen. Er schließt seine Augen. Ich tue es ihm gleich und warte. Tu es. Küss mich.

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