Du wirst leben! Ich liebe dich!

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Kat POV
Ich kann nicht mehr so weiterleben. Es muss endlich aufhören. Der ganze Schmerz, die tägliche Angst vor meiner eigenen Mutter und die Sehnsucht nach Jason... ich kann nicht mehr. Ich habe keine Kraft mehr so weiter zu leben. Als ich am See ankomme suche ich mir einen kleinen perfekten Ort wo ich ungestört bin. Zu lange bin ich durch die Hölle namens Leben gegangen. Es wird endlich Zeit um mit Papa glücklich zu sein.

Ich stelle mich auf eine kleine Lichtung mit perfekten Blick auf den See. Ich stelle meine Tasche auf den Boden und krame meine Rasierklinge raus. Endlich... Endlich kann ich alles beenden. Und keiner wird mich jetzt noch aufhalten. Ich schiebe meinen Pullover nach oben und blicke auf meinen totalen kaputten Arm. Ich atme einmal tief durch und setze dann die Klinge an. Ich schließe meine Augen und drücke sie runter. Was ein schöner Schmerz... Ich ziehe die Klinge immer weiter und immer tiefe. Zitternd nehme ich die Klinge in die andere Hand und mache es auf der anderen Seite auch. „Papa ich komme" kurz darauf wird alles schwarz.

Jason POV
„KAT!" brülle ich und hole noch auf dem Weg zu ihr mein Handy raus und wähle den Notruf. Sie wird nicht sterben! Nicht so! „KAT!" Ich Knie mich zu ihr runter und lege sie in meinen Schoß. Nein! Über ihre Arme fließt ununterbrochen Blut. Sofort fange ich an zu weinen und ziehe mein Shirt aus und drücke damit die Wunden zu damit die Blutung nicht mehr so stark ist. „Du wirst nicht sterben, Kat. Das werde ich nicht zulassen" flüstere ich panisch. Wo bleibt der verdammt Krankenwagen?! „Du wirst leben! Ich liebe dich!"

„HIER IST DER NOTARZT!" Endlich. „HIER!" antworte ich und sofort renne die Ärzte auf uns zu. „Sie hat sich die Pulsadern aufgeschnitten. Bitte retten sie sie. Sie darf nicht sterben!" heule ich und überreiche sie den Ärzten. Mein ein und alles...meine Prinzessin... Mein Leben... Wenn sie geht... gehe ich mit! Sie ist der einzige Grund für mich zu leben.

„Wir bringen sie ins Krankenhaus. Wollen sie mitfahren?" reißt mich ein Sanitäter aus meinen schrecklichen Gedanken. „Auf jeden Fall!" ich stehe auf und sehe wie Kat weggeschoben wird. „dann kommen sie mit. Dann bekommen sie ein Oberteil von uns" schnell gehen wir zum Wagen, wo der nette Mann mir ein Shirt gibt und ich mich auf den Beifahrersitz setze. Mit Blaulicht und Alarm kommen wir schnell am Krankenhaus an. Sofort wird Kat ausgeladen und an den behandelten Arzt übergeben. „16 Jähriges Mädchen hat sich die Pulsadern aufgeschnitten. Hat bestimmt 2 Liter Blut verloren. Blutgruppe 0" „Ab in den OP!" nicht schon wieder... noch mal halte ich das nicht aus!

Erschöpft und kraftlos lasse ich mich auf den Boden vorm den OP Saal nieder und weine. Noch nie hat mich ein Mädchen so oft zum weinen gebracht wie sie. sie hat aus mir den gemacht, von dem ich selbst nie glaubte das er existierst. ein liebevolle Jason. Ein Jason mit Herz und Gefühlen. Das allein hat nur ein Mädchen geschafft und wenn dieses Mädchen stirbt, sterbe ich mit ihr.

Irgendwann schließe ich meine Augen und nicke Kurz weg. Wach werde ich da mich jemand wachrüttelt. Sofort mache ich meine Augen auf und sehe, dass sich die Ärztin, die beim letzten Mal schon Kat behandelt hat, sich neben mich gesetzt hat. „Lebt sie?" frage ich gebrochen und sehe sie nicht an. „Es war echt schwer." sie Schluckt. Na super... so fangen nur schlechte Nachrichten an. „Ihre Freundin hat extrem viel Blut verloren aber sie haben ihr das Leben gerettet" Sofort sehe ich sie an. Sie lebt! Ich wusste es! „Der Notarzt meinte, dass sie ihre Wunden zugehalten haben und somit verhindert haben dass sie noch mehr Blut verlieren. Sie verdankt ihnen ihr Leben" sie lächelt mich aufmunternd an und steht auf. Ich tue es ihr gleich. „Darf ich zu ihr?" frage ich und sie mit meinem Hundeblick an, worauf sie nickt. „Sie schläft noch ihre Nakose aus aber sie ist stabil. Sie liegt auf Zimmer 312" sie lächelt und verabschiedet sich.

Oh mein Gott... sie lebt... Mein Mädchen lebt! sofort mache ich mich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Dort angekommen atme ich tief durch. Oke. Diese Situation hatten wir ja schon... leider... Zaghaft öffne ich die Tür und betrete den Raum. Dort liegt sie... meine Kat... mal wieder an Schläuchen und Infusionen.... ein schreckliches Bild. „Kat" hauche ich und setze mich neben sie. Sanft nehme ich ihre Hand die wieder eiskalt ist. „Ich bin's Jason" fange ich einfach an zu reden. Beim letzten Mal ist sie anschließend aufgewacht. Es muss einfach klappen. „Bitte wach auf. Du lebst." weine ich und wische mir eine Träne weg. „Ich liebe dich meine Prinzessin. Du musst dich nicht umbringen um glücklich zu sein. Ich werde immer für dich da sein. Ich werde dir mit deiner Mutter helfen. Wir werden glücklich sein. Nur bitte erzähl mir alles. Es gibt nichts was man nicht schaffen kann. Der Tod ist keine Lösung mein Engel. Wach bitte auf."

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