4. Kapitel - Warum gerade sie?

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„Das ist es! Ich glaube, das sollten wir nehmen!"

Tamara nickte zufrieden, als David ihr das zuflüsterte.

Sie hatten mehrere Häuser angeschaut, doch dieses Haus war perfekt.

Im richtigen Leben hätte sie es als zu groß empfunden, doch da David und sie jeweils einen Privatbereich benötigten, war es gerade groß genug.

Es war ein Neubau und war von einem Geschäftsmann in Auftrag gegeben worden, der dann Pleite ging. Von außen war es ein moderner Neubau, der eigentlich nicht in diese Reihenhaussiedlung passte. Es war zu protzig, doch wenn man Bäume davor pflanzte, war es versteckt und niemand würde sich darüber aufregen. Das wichtigste war aber, dass viel Platz zu den Nachbarn war.Nur ein Haus war direkt neben diesem Gebäude, aber es wurde von einer allein stehenden Frau bewohnt, die selten zu Hause war.

Tamara war zufrieden.

Sie ging mit David noch einmal durch die Räume.

Auch er wirkte zufrieden und das war ihr wichtig. Schließlich musste er mit ihr hier wohnen.

Den untere Bereich würde sie ihm überlassen. Es gab eine sehr große Küche, ein Wohn-und Esszimmer und ein großes Zimmer mit einem großen Bad, dass er für sich nutzen konnte. Im oberen Stockwerk waren zwei Zimmer und ein kleineres Badezimmer. Das würde ihr Bereich werden. Der Keller war von innen und außen erreichbar und im Notfall konnte sie es dort unten auch lange aushalten. Er war mit einem Fitnessraum und einer Art Heimkino ausgestattet. Alles Luxus, was sie nicht benötigten, aber wenn alles im Preis inbegriffen war, warum sollten sie es nicht nutzen?

David wandte sich der Maklerin zu .

„Wir würden das Haus kaufen! Am Preis hat sich nichts geändert?"

Das Gesicht der Maklerin erhellte sich sofort.

„Selbstverständlich nicht. Der Kunde ist nur froh, wenn er es loswird. Es war schwierig hierfür einen Käufer zu finden, weil es nicht in der Preisklasse von den Leuten ist, die eigentlich hier in der Gegend leben. Aber er braucht nun das Geld."

Das konnte sich Tamara vorstellen.

Das Haus lag etwas außerhalb und man musste schon eine Weile mit dem Auto fahren, bis man das Zentrum erreichte. Hier lebten junge Familien, die siech gerade mal ein Reihenhaus leisten konnten. Warum man gerade hier so ein Protzbau hinstellen musste, war ihr schleierhaft.Aber nun kam es ihr zugute.

Sie ging zur Glastür, die zur Veranda führte und schaute in den Garten. Die Sonne brannte herunter und sie traue sich nicht nach draußen. Die Bäume waren nicht so dicht wie bei Maddox. Sie würde in den nächsten Jahren den Garten nur bei Dunkelheit oder bei schlechtem Wetter benutzen können. Sie fand das sehr schade, denn es sah sehr vielversprechend aus.

Die Maklerin holte den Kaufvertrag hervor. Sie hatte es auf einmal sehr eilig.

„Ich werde alles Nötige veranlassen. Doch im Prinzip steht einem Umzug nichts mehr im Wege."

David nickte und stellte den ersten Scheck aus.

Eigentlich hätten sie es gleich voll bezahlen können, doch David hatte es abgelehnt. Er meinte, dass es zu sehr auffallen würde, wenn er als Polizist ein Haus gleich bar bezahlen würde. Es war jetzt schon auffällig genug und David hatte jedem erzählt, dass er eine reiche Tante gestorben sei und er das ganze Geld geerbt hätte und jeder hatte ihm geglaubt. David meinte, so würden keine unnötige Fragen gestellt.

Da musste sie ihm Recht geben.

Die Maklerin packte alles in ihren Aktenkoffer und führte die beiden vor die Haustür. Tamara stand nun im vollen Sonnenlicht.

Bestien der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt