„Was ist denn los mit dir?"
Tamara sah David erstaunt an. Seit er aufgestanden war, hatte er schlechte Laune. Dabei hatte er Urlaub und sollte eigentlich ausgeschlafen und gut drauf sein. Doch das war er nicht! Auf ihre Fragen antwortete er einsilbig und auch sein Frühstück hatte er kaum angerührt.
Er schnaubte.
„Ich muss doch heute mit dieser Blutsklavin herumlaufen! Dazu habe ich keine Lust! Ich akzeptiere dich als Vampir, aber ich muss doch nicht einen Menschen hofieren, der sich freiwillig beißen lässt. Schon der Gedanke ist mir zuwider!"
Sie schaute aus dem Fenster. Die Sonne schien und laut Wetterbericht sollte es heute wolkenlos bleiben.
„Ich würde das ja gerne übernehmen, aber ich kann heute nicht raus!"
Er schnaubte.
„Das weiß ich! Ich hatte gehofft, dass es regnet und ich mich drücken kann!"
Sie lachte ihn aus.
„Jetzt hab dich nicht so! Vielleicht wird es gar nicht so schlimm und sie ist ganz nett!"
Er verdrehte die Augen.
„Ja klar! Und du jagst auch nicht jede Nacht Ratten!"
Beleidigt verzog sie ihr Gesicht.
„Ich nehme nicht nur Ratten. Ich bin schnell, musst du wissen. Und es gibt westlich von Berlin sogar Rinder! Na ja, es ist eigentlich nicht direkt Berlin, aber es gibt Rinder!"
Er legte seine Stirn auf den Tisch.
„Und die erinnern dich an Steak. Logisch!", knurrte er.
Sie schnaubte unwirsch.
„Lass deine miese Laune an jemanden anderen aus. Ich gehe nach oben!"
Sie schnappte sich die Zeitung und marschierte in den oberen Stock.
„Es tut mir leid, Tammi!", rief er ihr hinterher.
„Jaja!", war der einzige Kommentar, den sie noch geben wollte.
Sie schlüpfte in ihr Zimmer und schloss die Tür.
„Was ist denn los mit dem Mensch?"
Cayden lag auf ihrem Bett und sah sich die Nachrichten im Fernseher an.
„David! Er heißt David. Und er ist wütend, weil er der Blutsklavin heute die Stadt zeigen soll!"
Cayden grinste.
„Der Mensch ist wirklich komisch!" Als sie schnaubte, hob er beide Hände. „David! Ich meine David! Aber ich kann ihn verstehen!"
Sie setzte sich in den Sessel und zog ihre Schuhe aus. Seufzend legte sie ihren Kopf zurück und schloss die Augen.
„So? Ist das so ein Männerding?"
Sie hörte Cayden lachen.
„Nein! Es geht ums Prinzip. Er akzeptiert dich, aber er will im Prinzip nicht viel mit unserer Welt zu tun haben. Er ist ein Mensch. Und nun ist er mitten drin und es wird von ihm auch noch verlangt, dass er etwas tut, was ihm zuwider ist! Das kann man verstehen! Du selbst hast vor nicht allzu langer Zeit einen Aufstand gemacht, weil dir gesagt wurde, du wärst meine Gefährtin!"
Sie lachte leise.
„Das war auch etwas anderes."
Sie hörte, wie er aufstand und dann merkte sie, wie er sich über sie beugte.
„Nein! Es ist genau dasselbe! Deshalb verurteile ihn nicht!"
Sie stöhnte auf.
„Das tue ich ja nicht. Und ich hätte es wirklich übernommen!"
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Bestien der Dunkelheit
VampirUngewollt zum Vampir! Tamara ist wütend. Ihre Lebenszeit war abgelaufen und sie hatte damit abgeschlossen. Doch Gattlin hatte andere Pläne mit ihr und hat sie zum Vampir gewandelt. Das er damit etwas ins rollen gebracht hat, was niemand vorausgesehe...