32.Kapitel - Schließe nie auf das Äußere!

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„Du hast es gewusst und mir verschwiegen!"

Arthur konnte seine Wut kaum unter Kontrolle halten.

Maddox stand vor ihm und sah nicht im Mindesten betroffen aus. Mehr noch! Er hob trotzig sein Kinn.

„Was willst du nun von mir hören?"

Arthur schnaubte.

„Ich weiß nicht! Vielleicht das, dass du schon seit sehr langer Zeit wusstest, was es mit den Primitiven auf sich hat. Das du von dem Anführer wusstest. Und vielleicht auch das, was sie von mir verlangen würden!"

Maddox kreuzte die Arme vor der Brust.

„Ja, ich habe es gewusst. Doch ich habe erst nicht an dich gedacht. Er sagte zu mir, ich bringe den Anführer. Woher sollte ich wissen, dass du es sein wirst?"

Arthur schlug seine Faust gegen die Wand.

„Er hat auch gesagt, dass es dein Gefährte sein wird!"

Maddox betrachtete gelangweilt seine Fingernägel.

„Daran kann ich mich nicht erinnern!"

Arthur versuchte sich zu beruhigen. Maddox war auf Streit aus. Und wenn es Streit geben würde, dann würde es böse enden.

Er zählte langsam bis zehn. Dann sprach e so ruhig wie möglich weiter.

„Hör zu. Ich hätte es gut gefunden, wenn ich wenigstens gewusst hätte, was auf mich zukommt."

Maddox lenkte nicht ein. Er war sauer.

„Ach ja? Du fragst mich in der letzten Zeit ja kaum um Rat. Du ziehst doch immer deine Berater vor."

Aha!

Da lag der Hase also begraben.

„Du bist immer noch sauer? Wegen Castor?"

Maddox lachte spöttisch.

„Der Arsch behandelt alle Vampire wie den letzten Dreck. Das weißt du. Selbst seine Gefährtin schlägt er sobald er sich ungerecht behandelt fühlt. Dabei ist er nicht einmal im Blutrausch dabei. Er hat einfach nur Spaß andere zu quälen. Vor den Menschen macht er auch keinen Halt. Aber sie haben einfach zu viel Angst, um es zu melden!"

Er seufzte theatralisch auf.

„Deine Berater gehen mir am Arsch vorbei. Ich frage dich nur, wo mein Platz ist!"

Arthur seufzte.

„Dein Platz ist an meiner Seite. Wie schon immer!"

Maddox lachte spöttisch, bevor er auf Arthur zukam und ihm seinen Finger in die Brust presste.

„Sei ganz ehrlich, Art. Wenn ich in den letzten Wochen verschwunden wäre, hättest du es bemerkt?"

Arthur fuhr sich durch sein Haar.

„Ich wollte es nicht. Ich wollte kein Anführer werden. Aber nun bin ich es mal. Jeder will etwas von mir. Und ich hätte es sehr wohl bemerkt, wenn du verschwunden wärst."

Maddox hob skeptisch eine Augenbraue.

Arthur setzte sich in einen Sessel und wischte sich über das Gesicht.

„Es ist zu viel, wenn du verstehst! Die Sache mit Cayden!"

Maddox schnaubte.

„Das verstehe ich bis heute nicht. Warum lässt du es zu, dass sie ihn jagen?"

Arthur schloss einen Moment die Augen.

„Er hat es selbst so vorgeschlagen. Ich war dabei, Maddox! Ich habe gesehen, was passiert ist."

Bestien der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt