35. Kapitel - "Kommt mit uns!"

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„Wir sind euch wirklich dankbar, dass ihr uns aufgenommen habt."

Jesse hob die Hand, um Caydens Redefluss zu stoppen.

„Das war das Mindeste, was Xandra und ich für euch tun konnten. Es ist nur schade, dass ihr hier wahrscheinlich gefangen genommen werdet."

Cayden zuckte mit den Schultern.

„Ich kann nicht ewig vor ihnen davonlaufen."

Er sah sich um. Tamara spazierte mit Xandra am Strand entlang. Der Mond schien auf die beiden Frauen, während sie sich unterhielten.

Jesse hatte Xandra gewandelt, nachdem Amsu getötet worden war. Beide hatten sich Arthur und Maddox zum Vorbild genommen und halfen den Menschen auf einer anderen Insel, die nicht viel Geld besaßen und mehr schlecht als recht über die Runden kamen. Und dafür bekamen sie Blutspenden. Genau wie in Deutschland wurden sie akzeptiert für das was sie waren und doch bewahrten sie alle ihr Geheimnis.

Jesse sah ebenfalls zu den Frauen.

„Ist Xandra in Gefahr?", fragte er leise.

Cayden verkniff sich ein Grinsen. Jesse hörte sich mittlerweile beinahe so an wie ein Dayak, wenn es um seine Gefährtin ging.

Dennoch schüttelte er seinen Kopf.

„Sie sind hinter mir her und nicht hinter euch! Verzeihe, wenn ich das so sage, aber ihr seid nicht interessant genug."

Jesse nickte und wirkte gleich beruhigter.

"Das beruhigt mich, dass wir so langweilig für euch Dayak sind!"

Cayden schnaubte.

"Du weißt genau, was ich damit meinte."

Jesse grinste.

Eine Weile standen sie schweigend da und beobachteten die Frauen, die miteinander lachten.

„Wann?", fragte Jesse.

Cayden zuckte mit den Schultern.

„Es kann jederzeit passieren. Es wundert mich, dass sie uns bisher noch nicht gefunden haben."

Er starrte auf den Mond und erwartete fast, dass er die Hubschrauber sah, die Tamara in ihren Visionen gesehen hatte. Doch es war ruhig. Nur das Rauschen des Meeres konnte er hören. Es war so friedlich, doch das würde sich bald ändern.

„Was werden sie mit dir machen?"

Diese Frage fürchtete Cayden insgeheim, auch wenn Tamara ihn immer beruhigte. In den Augen der Dayak hatte er Verrat begangen indem er Gattlin zur Flucht verholfen hatte. Wenn es ganz schlimm kam und Tamaras Vision nicht eintraf, konnten sie ihn töten. Er vertraute nicht darauf, dass Arthur oder Maddox ihn da heraushelfen konnten. Castor würde dafür sorgen, dass Cayden mundtot gemacht wurde.

„Du musst nicht darauf warten. Du könntest gleich nach Ludokar. Ich begleite dich und würde für dich sprechen!"

Cayden schüttelte wieder den Kopf.

„Nein! Du bist ein Vampir und warst außerdem auch ein Jäger! Wer weiß, was sie mit dir machen, wenn du dich auf meine Seite schlägst. Außerdem weiß ich, dass Tamara auch mitkommen würde. Ich will sie nicht in Gefahr bringen."

Er sah nun Jesse ernst an.

„Wenn es hart auf hart kommt und sie mich wirklich mitnehmen, dann soll sie bei euch bleiben."

Jesse schnaubte.

„Damit sie wahnsinnig wird vor Sorge? Ich bitte dich. Tamara ist ein Vampir und ein Orakel. Sie werden ihr nichts tun!"

Bestien der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt