25. Kapitel - Gwendolyns Versuch

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Cayden versuchte aufzustehen, doch es gelang ihm nicht.

Diese verdammten Blutsauger hatten ihm tatsächlich die Beine gebrochen. Doch durch seinen Blutrausch, der immer noch leicht in ihm herrschte, spürte er kaum Schmerzen. Nur der Blutverlust machte ihm zu schaffen. Er versuchte einen Knochen wieder in die richtige Position zu bringen, doch er schaffte es kaum.

Verflucht, er war so schwach!

Er musste sich zusammenreißen und Gattlin folgen.

Seine Gefährtin war in Gefahr und er musste zu ihr!

Vor allem musste er ihr zeigen, dass er noch lebte. Das war erst einmal das Wichtigste. Er kannte Tamara mittlerweile. Wenn sie nicht sah, dass er lebte, würde sie aufgeben. Das war wohl wieder so ein Dayak-Ding, dass er nicht ganz verstand. Also musste er die Zähne zusammenbeißen und endlich aufstehen.

Wieder drückte er am Knochen herum, doch der verschob sich nicht einen Millimeter.

Verdammte Scheiße!

Er drehte sich zu einen der Leichen und schlug ihm wütend ins Gesicht.

Arschloch!

Wenn sie noch leben würden, dann hätten sie wirklich Ärger an der Backe.

Er hörte Stimmen, dann wurde die Tür aufgestoßen.

Khedri, Jericho und Jesse kamen herein und sahen sich entsetzt um.

„Was zur Hölle...", brüllte Jericho.

Cayden schnaubte.

„Ich bin nicht tot! Und ich habe dir gesagt, dass es passiert!"

Khedri rannte auf ihn zu.

„Wo ist Gattlin?"

Cayden ließ sich auf den Rücken fallen.

„Er ist zu Xavier gegangen, um Tamara zu retten!"

Jesse hob eine Augenbraue.

„Und warum liegst du auf dem Boden herum, anstatt ihm zu helfen!"

Cayden fletschte die Zähne.

„Weil die Deppen meine Beine gebrochen haben. Außerdem fehlt mir eine Menge Blut!"

Jericho hob fragend die Augenbrauen und zeigte auf die toten Vampire, die munter vor sich hin bluteten.

Cayden verzog genervt das Gesicht.

„Hast du mir vorhin überhaupt zugehört? Ich habe gesagt, dass ich kein Vampirblut trinken kann. Ich habe keine Lust dazu ein Primitiver zu werden!"

Khedri seufzte und lief zu einer Wand. Sie klopfte ein paar Steine ab, dann öffnete sich eine Geheimtür. Dahinter befand sich ein Kühlschrank.

„Der Sack hat Strom hier?", fragte Cayden verblüfft.

Sie nickte.

„Gattlin hat es mir erzählt. Er hat einen kleinen Kompressor oder so was mitgebracht, weil er keinen Blutsklaven will. UNd er bringt immer Blutkonserven von der Menschenebene mit."

Sie nahm eine Blutkonserve heraus und reichte sie Cayden.

Der riss den Beutel auf und trank gierig das Blut.

Jesse drückte ihm den Knochen ein. Sofort setzten die Selbstheilungskräfte ein. Cayden seufzte und versuchte aufzustehen.

Langsam bewegte er den Kopf und es knirschte entsetzlich.

Einen Moment schloss er die Augen.

Dann öffnete er sie wieder und die Vampire vor ihm gingen entsetzt einen Schritt zurück.

Bestien der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt