Isᴀʙᴇʟʟᴇ Lɪɢʜᴛᴡᴏᴏᴅ ⚔ Tᴏ̈ᴛᴇ ᴍɪᴄʜ

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⚠ Bezieht sich auf obigen Trailer für die Folge vom 9.05.2018 und ist natürlich unabhängig davon ⚠

Jace sah seltsam aus. Er wirkte so, als könnte er einfach nichts mehr und würde nicht wissen, wie er sich selbst noch helfen konnte. So hatte Isabelle ihn noch nie erlebt. Jace war aufgelöster und verwirrter als je zuvor. Es tat ihr weh ihren Bruder so zu sehen.

„Alec, wir müssen ihm helfen. Jace ist unser Bruder und dein Parabatai. Weißt du, wie man ihm helfen kann?"
Isabelle sah ihren großen Bruder voller Hoffnung an, doch dieser schüttelte nur den Kopf. Irgendwie wirkte er ahnungslos und noch immer etwas verwirrt.
„Nein Izzy. Ich wünschte ich könnte etwas tun, aber... Ich weiß einfach nicht was. Herumsitzen und abzuwarten ist das schlimmste, aber genau das müssen wir jetzt tun."
Sie nickte. Irgendwie war die Antwort auch vorhersehbar gewesen. Wieso sollte Alec auch mehr wissen als sie selbst? Das war schlichtweg unmöglich. Er war nicht dabei gewesen, als Valentin Jace umgebracht hatte, doch zuzusehen wie seine Parabarairune verblasste war selbst für Isabelle schlimm gewesen. Doch damals hatte sie es für einen Fehler, ein Irrtum gehalten. Sie war nicht dabei gewesen, als Clary den einzigen Wunsch von Raziel verbraucht hatte, indem sie Jace wiederbelebte. Ja, die Absicht war egoistisch gewesen, keine Frage, allerdings hätte Isabelle in diesem Moment auch nicht an den Weltfrieden oder die Armut denken können, um den Wunsch anders zu verwenden. Auch sie würde sich immer für ihre Familie entscheiden.

Auf einmal stand Jace vor ihnen.
„Jace, was..."
In Jace Augen glitzerten Tränen und seine blinden Haare wirkten etwas zerzaust, als hätte er vergessen sie zu kämmen. Seine Kleidung sah auch nicht mehr aus wie neu, aber das war nebensächlich.
„Ihr müsst mir helfen, werdet ihr das tun?", fragte Jace und sah die beiden Geschwister eindringlich an. Alec tauschte einen stummen Blick mit Isabelle.
„Ja", antwortete Alec schließlich. „Wir sind Parabatai, ich muss dir helfen."

Jace holte eine Seraphklinge hervor und drückte sie in Alecs Hand.
„Ich kann so nicht weiterleben. Ich werde andere Menschen verletzen und werde mich am nächsten Tag nicht einmal mehr daran erinnern können. Sie kontrolliert mich, sie ist so mächtig. Ich kann nicht länger dagegen ankämpfen."
Isabelle starrte auf den Dolch in Alecs Hand, der diesem wieder Jace in die Hand drückte.
Sie musterte ihren Bruder mit etwas Mitleid und Entsetzen. Jace wollte sterben? Das konnte nur ein schlechter Scherz sein. Leider sah Jace nicht so aus, als würde es ihm nicht ernst sein, denn tatsächlich schaute er toternst, verzweifelt und hoffnungslos, was sehr ungewöhnlich für Jace war.
„Wer kontrolliert dich?", wollte Alec wissen. Seine Stimme klang überraschend ruhig.
„Die Dämonin, eine Frau. Sie ist mächtig. Sehr mächtig.

Doch dann blickte Jace zu Isabelle und reichte ihr den Dolch. Sofort leuchtete die Klinge auf. Auch in ihren Augen glitzerten nun Tränen, die ihr kurz darauf über ihr Gesicht liefen.
„Izzy bitte. Wenn du mich wirklich liebst, dann töte mich."
Isabelle schüttelte den Kopf. Der Dolch in ihrer Hand zitterte stark und alles in ihr sträubte sich dagegen an zuzustoßen.
„Nein", flüsterte sie mit bebender Stimme und wollte ihm den Dolch zurückgeben, aber er ließ es nicht zu.
„Izzy, alles was ich hier mache ist für dich und Alec. Ihr seid die einzigen Menschen auf dieser Erde, denen ich noch keinen Schaden zugefügt habe. Ich kann euch nicht verlieren."
Isabelle sah Jace weinend an. Er konnte sagen was er wollte, sie konnte es einfach nicht tun.
Sofort musste sie an die Szene in Raphaels Haus denken, als sie ihn mit einem ähnlichen Dolch bedroht hatte, weil er sich weigerte, sie zu beißen. Damals war sie wütend gewesen, aber genau wie jetzt war sie wie blockiert.
„Izzy. Töte mich", befahl Jace ihr. Diesmal klang seine Stimme toternst und duldete keinen Widerspruch.
„Das kannst du nicht von mir verlangen" hauchte sie und der Dolch rutschte ihr aus der Hand. Klirrend kam er am Boden auf und blieb dort liegen.
„Es tut mir so Leid."
Es tat ihr nicht Leid, dass sie ihn nicht hatte töten und seinem Befehl ausführen können. Es tat ihr einfach nur Leid, weil sie nicht wusste, wie sie ihm sonst helfen konnte.

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𝘚𝘩𝘢𝘥𝘰𝘸𝘩𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳𝘴 𝘖𝘯𝘦𝘴𝘩𝘰𝘵𝘴Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt