Cʟᴀᴄᴇ ➰ Mᴇᴀ Mᴀxɪᴍᴀ Cᴜʟᴘᴀ

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Wunsch von kingstatequeen

Shadowhunters 3x10
Spoilerwarnung an alle, die noch nicht so weit sind)


Er saß in seinem Zimmer und starrte die Wand an. Alle Ablenkung war sinnlos gewesen. Seine Gedanken waren einfach nicht losgekommen von diesem einen Abend.

Es waren erst drei Wochen vergangen seither, doch es fühlte sich bereits wie eine Ewigkeit an. Er sah sie vor sich mit ihrem süßen Lächeln und den roten Haaren, die leicht im Wind wehten. Er konnte beinahe noch ihren Kuss spüren und vermisste Clary mit jeder Faser seines Körpers.

Jace machte sich dafür verantwortlich was passiert war. Wäre er nicht von Lilith besessen gewesen, dann würde Clary noch leben, denn dann hätte er sie niemals in das Apartment der Dämonin gelassen und sie vor allem beschützt. Doch er konnte Clary nicht beschützen. Clary hatte vor ihm beschützt werden müssen, denn er war die Gefahr. Er war die Eule gewesen.

„Jace, komm endlich aus deinem Zimmer", vernahm er Alecs Stimme von draußen. Die Tür war noch geschlossen.
„Nein, ich genieße meine ewige Einsamkeit in diesem Zimmer", antwortete Jace laut genug, dass Alec es hören konnte und lehnte sich etwas gegen die Wand. In seiner Hand befand sich ein Bild von ihm und Clary.
Nun kam Alec herein. In seinem Gesicht stand Vorsicht. „Ich... Izzy meint, es bringt nichts, dass du dich fertigmachst. Und ich denke, dass sie Recht hat. Wir sind Parabatai. Ich merke, wenn es dir schlecht geht. Es ist nicht deine Schuld. Clary würde nicht wollen, dass du dir die Schuld gibst. Wir vermissen sie alle, glaub mir. Sogar ich, obwohl ich sie anfangs nicht leiden konnte", meinte er langsam und sah Jace prüfend an.

Dieser mied Alecs Augenkontakt und sah nun auf. „Wir wissen beide, dass es meine Schuld ist. Ohne euch wäre noch mehr passiert und das weißt du, das weiß Izzy und es weiß jeder verdammte Mundie der Welt", meinte er und fuhr sich durch seine naturblonden Haare, was er immer gerne extra betonte. Selbst in einer solchen Situation.

„Ach komm schon, Parabatai. Wir finden raus was passiert ist. Bitte iss wenigstens was. Deshalb bin ich eigentlich hier", meinte Alec, der wohl dazu übergegangen war, Jace von Clary ablenken zu wollen. Er scheiterte kläglich, denn Jace Gedanken waren noch immer bei der rothaarigen. Er sah sie immer noch auf dem Dach stehen und dann die enorme Druckwelle, verursacht von Simons Kainsmal, welche auch Lilith vernichtet und nach Edom geschickt hatte. Leider hatte sie Clary mit sich gerissen.

„Izzy hat gekocht. Sie sagt, wenn du nicht mitkommst, schlägt sie dir den Kochlöffel an den Kopf bis er blau anläuft wie Catarinas Haut. An deiner Stelle würde ich kommen, es hört sich wirklich ernst an", fuhr Alec fort und schmunzelte leicht. Jace war eigentlich nicht nach Witzen zumute, aber einen über Isabelles Essen ging wirklich in jeder Situation.
„Ich denke ich komme mit. Mit Isabelles Essen kann ich mich sicher so sehr vergiften, dass ich entweder direkt tot umfalle oder mir die nächsten Tage so schlecht ist, dass ich alles andere vergesse. Ich sollte Izzy danken."
Alec schien froh zu sein, den alten Jace ein Stück weit zurückzuhaben und stieg mit ein.
„Ich habe es schon probiert als sie nicht hingesehen hat. Ein wahrliches Meisterwerk", meinte er.
„Ja, sie könnte direkt ein fünf Sterne Restaurant eröffnen", stimmte Jace zu. „Nur leider würde niemand kommen."

„Doch, Clary wäre gekommen", meinte Alec immer noch grinsend, auch wenn es ein wenig erlosch bei Clarys Erwähnung. Er schien sich nicht sicher zu sein, wie Jace darauf reagieren würde. Jace erstarrte, aber dann dachte er darüber nach. Clary würde nicht wollen, dass sich alle bei ihrer Erwähnung fertigmachen. Sie würde wollen, dass man über sie redete und die guten Erinnerungen hervorhob.
„Clary würde hingehen", stimmte er ihm nach einem Moment der Stille zu. „Weil sie viel zu nett ist, um Izzy zu sagen, dass ihr Essen schmeckt, als hätte man es aus einer Mülltonne gefischt."
„Ja und damit ist sie offensichtlich um einiges netter als du, Jace Herondale", meinte Alec, froh, dass Jace es nicht störte über Clary zu reden.
„Ich kann nichts dafür, wenn deine Schwester nicht kochen kann", verteidigte sich Jace gelassen und wirbelte seine Seraphklinge in der Luft, als sie bei der Treppe ankamen.
„Izzy ist wunderbar so wie sie ist. Es gehört einfach dazu, dass sie nicht kochen kann", stellte Alec fest.
„Das stimmt, aber wenn die es nicht kann, sollte sie es dennoch lassen", erwiderte Jace ernst. „Und im Gegensatz zu Clary kann ich ihr das auch gerne ins Gesicht sagen."

Sie redeten noch eine Weile weiter und es fühlte sich fast so an, als wäre Clary noch lebendig. Aber genau das war ein schönes Gefühl und besser als die Wahrheit, die auf ihm lastete. Clary war eine Erinnerung, aber Jace hatte viel Gutes mit ihr erlebt und er würde nicht eine Sache anders machen wollen, abgesehen von den letzten Wochen, in denen er die Eule gewesen war.

Als sie in der Küche ankamen und er Isabelle am Herd stehen sah, schüttelte er nur den Kopf.
„Izzy, weg da. Wir retten, was noch zu retten ist", meinte er und schob sie von den dampfenden Töpfen weg. Vorsichtig öffnete er diese und sah hinein. Seufzend sah er seine Stiefschwester an.
„Heute schmeckt es wirklich akzeptabel. Clary wäre stolz auf mich", verteidigte Isabelle sich, die einen Teil des Gespräches mitbekommen hatte und sich offenbar traute, über Clary zu reden.
„Clary würde sich im Grab umdrehen, wenn sie den Geruch dieser Suppe aufnimmt", meinte Jace kühl, aber in seinem üblichen, scherzenden Ton. Isabelle verdrehte nur die Augen.
„Und genau deshalb vermisse ich sie. Aber schön, dass wir wieder den alten Jace zurückhaben."

Und während Jace versuchte zu retten, was zu retten war, klingelte Isabelles Handy. Sie ging heran und als sie auflegte, war ihr Gesicht undefinierbar.
„Was ist los?", fragte Alec als erstes.

„Das war Luke. Es geht um Clary. Sie.... Sie lebt wahrscheinlich noch", meinte Isabelle belegt und sah sehr überrascht darüber aus.

Jace ließ den Kochlöffel in den Topf fallen und Soße schwappte heraus. Doch ohne etwas zu sagen rannte er los. Clary lebte vielleicht und er würde alles tun, um sie zu retten.

𝘚𝘩𝘢𝘥𝘰𝘸𝘩𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳𝘴 𝘖𝘯𝘦𝘴𝘩𝘰𝘵𝘴Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt