Schattenjäger Akademie, 1989
Die große Eingangstür stand weit geöffnet und war ziemlich groß und imposant. Sie stand mit ihrem Koffer vor der Tür und spähte hinein. An der gegenüberliegenden Wand konnte sie ein riesiges Gemälde des Erzengels Raziel zu sehen, wie er mir dem Kelch und dem Schwert der Engel aus dem Lake Lyn aufstieg. Ansonsten war der Eingangsbereich hell und weitläufig. Riesige Treppen befanden sich links und rechts davon. So hatte Jocelyn sich die Schule nicht vorstellt.
„Du musst Jocelyn Fairchild sein oder?", wollte eine freundlich klingende Stimme wissen. Sie gehörte zu einer Frau mit blauer Haut und dunklen Haaren. Ohne Zweifel eine Hexenmeisterin.
„Ja, allerdings", stimmte Jocelyn zu und nickte, wobei ihr rotes Haar ins Gesicht fiel.
„Freut mich, ich bin Catarina Loss. Ich arbeite vorübergehend hier", stellte sie sich vor und reichte ihr eine blaue Hand. Jocelyn fand die Geste freundlich und schüttelte sie lächelnd. Catarina hatte es jedoch eilig und winkte sie mit sich, die Treppe hinauf. „Ich zeige dir dein Zimmer, aber du wirst nicht viel Zeit haben es anzusehen. Es gibt gleich Abendessen."
Jocelyn eilte ihr hinterher und Catarina redete über die verschiedenen Räume der Akademie. Sie erklärte ihr möglichst knapp das wichtigste und blieb vor einem Zimmer stehen.
„Das hier ist deins. Ich muss leider wieder weiter, bis später."
Mit diesen Worten verschwand die Hexenmeisterin eilig.Jocelyn drückte vorsichtig die Klinge hinunter. Drinnen hörte sie bereits stimmen und tatsächlich. Zwei Personen befanden sich darin. Beide davon kannte sie flüchtig, da die Eltern im Rat vertreten waren. Soweit sie wusste war der Vater des Mädchens mit dem ernsten Gesicht und den langen schwarzen Haaren der Konsul. Ihre Augen waren stechend blau und ihr Kleidungsstil... Düster. Sie trug ausschließlich schwarz und ihre helle Haut wurde von vielen Runen verziert. Eindeutig mehr, als Jocelyn sie hatte. Der Junge dagegen war das Gegenteil. Seine Haare waren weißblond und seine Augen ziemlich düster. Er war groß und trotz seines ebenso ernsten Gesichtes, war er unheimlich attraktiv. Als er aufstand stellte sie fest, dass er sie um mehrere Zentimeter überragte.
Erst jetzt realisierte sie, dass sowohl das Mädchen, als auch der Junge sie anstarrten. Jocelyn fand das unangenehm und räusperte sich. „Ich.... Wohne wohl hier... Ich bin Jocelyn", stellte sie sich möglichst freundlich vor, auch wenn das Mädchen sie etwas kühl ansah. Der Junge dagegen.... Dessen Gesichtsausdruck konnte sie beim besten Willen nicht deuten.
Doch dann reichte er ihr die Hand. „Valentin Morgenstern", stellte er sich vor. „Ich denke wir sehen uns beim Essen wieder. Setz dich doch zu uns."
Er schmunzelte charmant. Lächeln stand ihm gut. Jocelyn erwiderte es sofort und nickte ihm zur Bestätigung zu. Dann ging er hinaus und sie sah noch gefühlte Stunden auf die geschlossene Tür. Das schwarzhaarige Mädchen dagegen war noch hier.
Das Zimmer schien sie nicht ordentlich halten zu können. Überall lagen schwarze Kleider und Schuhe auf dem Bett, auf dem Stuhl, auf Jocelyns unbezogenem Bett und sogar auf dem Boden.Die Stille fand sie wieder ziemlich unangenehm.
„Maryse", stellte sich die schwarzhaarige schließlich doch vor.„Maryse Trueblood, um genau zu sein. Ich schätze du bist meine neue Mitbewohnerin. Ich habe schon auf deine Ankunft gewartet."
Sie war erstaunlich nett, obwohl sie nicht so aussah. Jedoch hatte Jocelyn das Gefühl, dass sie nicht zu jedem so war und auch sehr kalt reagieren konnte.
„Freut mich. Und was hat es mit diesem Valentin auf sich? Ist er dein Freund?", wollte Jocelyn wissen und aus irgendeinem Grund interessierte sie die Antwort. Obwohl sie keinen der beiden wirklich kannte.
„Nein. Ich glaube wir hatten Mal was miteinander nach einer Party, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Valentin und ich sind befreundet, mehr nicht. Du kannst dich nacher zu uns setzen. Wir nennen uns "Der Kreis""
„Der Kreis?", fragte Jocelyn verwirrt.
„Valentins Gruppe. Bestehend aus seinen engsten Freunden. Er nimmt nur Leute dort auf, von denen er etwas hält. Da er dich eingeladen hat bei uns zu essen, denkt er sicher, dass du dabei sein könntest", antwortete Maryse und setzte sich aufs Bett, um sich Schuhe anzuziehen.
Jocelyn verstand jedoch immer noch nicht richtig, was der Kreis war. „Ach wirklich? Und was macht ihr so?", fragte sie daher möglichst beiläufig und warf Maryse einen fragenden Blick zu.
„Wir sind Freunde und kämpfen für die richtigen Dinge. Glaub mir, es lohnt sich. Und jetzt stell deinen Koffer ab, wir gehen essen."Jocelyn dachte den ganzen Weg nach unten nach, was wohl die sogenannten "richtigen" Dinge sein sollten. Doch das würde sie sicher noch herausfinden. Die Blicke, die Valentins andere Freunde ihr zuwarfen, waren neugierig, aber nicht unfreundlich.
Valentin grinste, als er sie sah und bot ihr den Platz neben sich an. „Ich wusste, du würdest kommen, Jocy", meinte er zufrieden.
Jocy? Jocelyn besaß eigentlich keinen Spitznamen, aber sie sagte nichts dazu, sondern setzte sich neben Valentin. Dieser war fast euphorisch damit beschäftigt, ihr seine engsten Freunde vorzustellen. Lucian Graymark, Robert Lightwood, Michael Wayland, Amatis Graymark, Hodge Starkweather, Stephen Herondale, Maryse Trueblood. Ihr fiel auf, dass er am meisten über sich erzählte und wenn er eins konnte, dann war es reden. Er schaffte es, sie vollkommen in seinen Bann zu ziehen mit seinen vielen Geschichten über seine Kämpfe. Gegen Dämonen, sogar gegen die Unterwelt. Sie war so in den spannenden Erlebnissen gefangen, dass sie sogar ausblendete, dass es absolut unmoralisch war, Unterweltler zu töten. Als er geendet hatte begann sie damit, ein paar Erlebnisse über sich selbst zu berichten und hoffte, dass es ihn nicht zu sehr langweilte. Jedoch besaßen alle so viel Anstand, ihr zuzuhören. Ihr fiel nur auf, dass Catarina Loss Valentin eher missbilligende Blicke zuwarf, was sie nicht wirklich verstand.„Und ihr seid also der Kreis?", fragte sie nach und sah in die Runde. Mehrere nickten überschwänglich und vor allem Valentin grinste sie an und legte einen Arm um ihre Schulter. „Oh ja. Und da ich dich gerne kennenlernen würde, denke ich, dass du würdig bist, mitzumachen. Natürlich ist es deine Entscheidung und ich werde dich erst noch ein bisschen beobachten, aber schon vom ersten Augenblick an wusste ich, dass du etwas besonderes bist und sicher würdig, den Kreis zu vertreten. An meiner Seite gegen das Unheil der Welt zu kämpfen . Versprich mir, dass du darüber nachdenkst."
„Versprochen."➰
Zu Ehren des Final Hunts und dem angeblichen Ende von Shadowhunters, ein kleines Kapitel, wie alles begann. Denn ohne Valentin und Jocelyn wäre die Geschichte von Anfang an anders gelaufen.#SAVESHADOWHUNTERS
WE HAVE TO FIGHT FOR ITIch habe den Final Hunt noch nicht gesehen, aber ich habe gehört, dass das Ende sehr offen ist und momentan laufen die Rettungsaktionen wieder auf Hochtouren. Ebenfalls soll angeblich Netflix dafür verantwortlich sein, dass es gecancelt wird und nicht Freeform 😱
Ich bin der Meinung, dass wir nicht aufgeben sollten 😎❤
I'm Not ready saying goodbye