Emmas Sicht
es ist dunkel, nicht vollständig, da der Raum mit matten, trüben Deckenlicht ein wenig beleuchtet wird. Ich sitze auf einem Stuhl, nicht freiwillig, denn meine Arme sind an ihn gefesselt und meine Beine kann ich auch nicht bewegen, da sie ebenfalls durch Seile an den Stuhl gebunden sind. Vor mir stehen zwei Säulen, an denen Ketten hängen, der Boden vor den Säulen ist voller Blut. Wo bin ich nur? Was ist geschehen? Ich war doch mit Regina in meinen Armen eingeschlafen, wie war ich also hier hergekommen? Was geht hier vor? Ich sehe mich weiter um und versuche irgendetwas mir bekanntes zu entdecken. Der Raum, in dem ich mich befinde, hat drei komplett mit Dreck überzogene Fenster, durch die ich leider nichts erkennen kann. Der Raum ist sehr groß, wahrscheinlich ist es so etwas wie eine Lagerhalle. Auf der linken Seite des Raumes stehen mehrere Kisten, deren Inhalt ich nicht erkennen kann. Auf der rechten Seite ist eigentlich nichts, außer ein paar Türen, bei denen ich nicht weiß, wo sie hinführen. Das ganze macht mich wahnsinnig.. Wieso bin ich gefesselt in einer Art Lagerhalle und was geht hier vor sich?
Plötzlich öffnet sich eine der Türen und vier Männer mit Masken kommen herein. Sie schleifen zwei Personen mit sich, welche ich zuerst nicht erkennen kann. Die Männer lachen höhnisch und binden die beiden Personen an die Säulen. Ich kann die Personen noch immer nicht erkennen, da die Männer mit den Masken mir die Sicht auf die beiden versperren. Ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit.. Ganz als würde ich ahnen, um wen es sich bei den beiden Personen an den Säulen handelt.
Als sich die Männer ein Stück weit weg bewegen, bleibt mein Herz stehen und ich werde Panisch. Es sind Regina und Henry, die nun gefesselt an den Säulen stehen. Ich fange an zu schreien und versuche mich von den Fesseln zu lösen, um die zwei wichtigsten Menschen in meinem Leben zu befreien, doch scheitere. Die fesseln sind zu fest. Ich schreie und schreie, doch das lässt die Männer nur noch lauter Lachen. Regina und Henry scheinen Bewusstlos zu sein, denn sie bewegen sich keinen Millimeter und ihre Augen sind geschlossen. Einer der Männer zieht ein Messer und geht gefährlich nah an Regina heran. Ich weine und schreie, versuche mich erneut zu befreien, und scheitere.. Ich schreie und weine weiter, doch es hilft nicht. Der Mann kommt Regina immer näher und steht jetzt unmittelbar vor ihr..
Reginas Sicht
Ich öffne meine Augen, was mir auch endlich gelingen möchte. Dunkel erinnere ich mich daran, dass ich zuvor schon versucht habe meine Augen zu öffnen, es aber einfach nicht gelingen wollte. Dass ich versucht habe meinen Körper zu bewegen, aber bewegungslos war. Deshalb versuche ich meinen Arm zu bewegen und diesmal funktioniert es. Erleichtert atme ich aus. Was ist nur geschehen? Ich sehe mich um, okay ich bin schon mal dich draußen, ich bin in dem Häuschen, im Schlafzimmer, liege auf dem Bett und Emma liegt neben mir. Besser gesagt, ich liege an sie gekuschelt in ihrem Arm. Wie war ich von draußen nach drinnen gekommen und wieso erinnere ich mich nicht mehr daran? Ich bemerke, dass die Kälte von meinem Körper verschwunden ist, dass die Schmerzen weg sind und ich mich generell ziemlich gut fühle. Mir schießt die Erinnerung, an das was Emma mir gestern gesagt hat, in den Kopf. War es überhaupt gestern oder war es heute? Wie spät ist es eigentlich? Die Fragen schiebe ich erst mal beiseite, denn viel wichtiger ist das was mir Emma gesagt hat. Sie liebt mich. Das was ich all die Zeit für unmöglich gehalten habe, ist eingetroffen. Sie hat es mir gesagt, sie hat gesagt, dass sie mich liebt. Sie erwidert meine Gefühle und ich könnte mich nicht glücklicher fühlen. Habe ich ihr den gesagt das ich sie liebe? Ich weiß es nicht ich kann mich noch immer nicht daran erinnern.
Emma liegt unruhig neben mir, sie dreht sich hin und her und irgendwie wirkt sie blass. Auch wenn ich Emma eigentlich nicht wecken möchte, beschließe ich es doch zu tun. Zum einen, weil es ihr offensichtlich gerade nicht gut geht, vielleicht hat sie einen Alptraum aber zum anderen und das ist noch viel wichtiger möchte ich ihr endlich sagen, dass ich sie liebe, falls ich es noch nicht getan habe. Und da ich mich nicht daran erinnern kann es ihr gesagt zu haben, nehme ich stark an, dass ich es nicht gesagt habe.. Doch warum habe ich es nicht getan? Ich meine sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt, da wäre doch meine erste Reaktion gewesen, ihr zu sagen, dass ich ihre Liebe erwidere!?
Emma ist jetzt ruhiger geworden, weshalb ich beschließe erst einmal Frühstück zu machen, Kaffee zu kochen und für Emma ein Kakao mit Sahne und Zimt zu machen. Ich laufe also in die Küche, setze einen Kaffee auf und erhitzte Milch in einem Topf. Während der Kaffee läuft und die Milch warm wird, gehe ich erstmal ins Badezimmer, um mich etwas frisch zu machen. Dort angekommen bemerke ich, dass viele Handtücher auf dem Boden liegen. Ich hebe sie auf und bemerke dabei, dass sie nass sind. Wofür hatte Emma die Handtücher gebraucht? Ich werde sie später fragen, vielleicht, wenn ich daran denke. Ich spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht und wasche mir den Schlaf aus den Augen. Dabei bemerke ich, dass ich relativ tiefe Augenringe habe. Komisch, denn ich muss anscheinend lange geschlafen haben, da ich in der Küche bemerkt habe, dass es wirklich gestern gewesen war, als Emma mir gesagt hat, dass sie mich liebt und dass es jetzt bereits 10 Uhr am Morgen ist. Ich schaue wieder in den Spiegel über dem Waschbecken. Meine Wangen sind von einem leichten rot geziert, doch meine Haut ist sonst eher blass. Ich kämme mir meine Haare und bemerke mit einem erneuten Blick in den Spiegel, dass ich nichts anhabe. Total verwundert darüber versuche ich mich noch einmal an gestern zu erinnern. Soweit ich weiß, haben Emma und ich keinen Alkohol getrunken, was meinen Gedächtnisverlust eventuell erklären würde und ich glaube auch nicht mit ihr geschlafen zu haben. Wieso also bin ich nackt? Dann erinnere ich mich daran, dass ich, nachdem ich Emma geküsst habe, mit nur einem Handtuch bekleidet raus gerannt bin. Ich weiß zwar nicht wie ich wieder zurück ins Häuschen gekommen bin, aber wahrscheinlich Habe ich das Handtuch während des Aufstehens heute Morgen verloren. Ich gehe zurück ins Schlafzimmer, froh darüber, dass Emma noch am Schlafen ist und ziehe mir etwas an. Ich entscheide mich ausnahmsweise für eine Jeans, welche ich zum Glück mitgenommen hatte und eine dunkel violette Bluse. Fertig angezogen gehe ich wieder in die Küche.
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Verloren oder doch Gefunden?
FanfictionNach Ewigen Streitereien und gegenseitigen an die Gurgel gehen, haben es Regina und Emma endlich geschafft, das Kriegsbeil zu begraben und Freunde zu werden. Dennoch hatte sich etwas zwischen Ihnen geändert, werden Sie sich das eingestehen können? A...