Reginas Sicht
Ich mache meine Augen auf, taste mit meiner Hand nach Emma und schrecke hoch als ich merke, dass Sie nicht mehr neben mir liegt. Sofort springe ich auf und suche Sie.
Mist. Sie ist nirgends zu sehen, weder im Wohnzimmer noch in der Küche. Sie wird doch nicht wieder weg gelaufen sein oder doch? Vermutlich wäre ich auch wieder weg gelaufen.. Verdammte Scheiße, was mache ich denn jetzt?
Ich hätte einfach nicht einschlafen dürfen, dann wäre sie nicht unbemerkt weg gekommen. Wütend auf mich selbst, gehe ich ins Badezimmer und denke weiter nach.
Dass ich eingeschlafen war und Emma dadurch gehen konnte, spielt jetzt keine Rolle mehr, aber ich werde sie suchen, bis ich sie gefunden habe. Bevor ich Emma suchen gehe, steige ich erstmal in die dusche, spüre das viel zu warme Wasser auf meiner Haut und versuche alle negativen Gefühle von mir abzuwaschen. Es bringt nichts jetzt los zu gehen, wenn ich selbst noch so aufgewühlt bin und nicht klar denken kann.
Was geht bloß in Emmas Kopf vor, dass sie ständig alles mit sich selbst ausmachen muss? Ich bin doch für sie da. Gestern als ich hier angekommen war, schien es ihr doch auch geholfen zu haben. Zu mindestens hatte ich sie beruhigen können. Warum ist sie dann gegangen?
Ich weiß, dass wenn ich ehrlich zu mir bin, ich nicht besser bin, aber es geht hier jetzt ja schließlich nicht um mich, sondern um Emma. Ich würde ihr so gerne helfen, weiß aber einfach nicht wie.. Zudem weiß ich auch nicht was Emmas Eltern ihr geschrieben haben, wodurch ich natürlich auch nicht weiß, was eigentlich genau los ist. An sich ist es auch egal was sie geschrieben haben, denn ganz offensichtlich geht es Emma nicht gut und mehr muss ich auch nicht wissen, um für sie da zu sein. Jetzt muss mir nur noch eine Möglichkeit einfallen, wie ich ihr helfen kann. Aber vor allem muss ich sie erstmal finden. Ob das so leicht wird? Emma kann sich gut verstecken, ich bin sicher, dass ich sie dieses Mal nicht finden werde, wenn sie nicht gefunden werden will.. Aufgeben werde ich aber auf gar keinen Fall und wenn es Wochen dauern sollte sie zu finden. Meine Gedanken hören einfach nicht auf zu Kreisen, die negativen Gefühle lassen sich nicht abwaschen.. Diese Dusche hilft einfach nicht, ich kann nicht abschalten oder meine Gedanken ordnen, dafür mache ich mir einfach zu große Sorgen..Emmas Sicht
Auch wenn ich alleine sein wollte, bin ich Regina unglaublich dankbar dafür, dass sie mir gestern hinter her gefahren ist. Ich hatte vollkommen vergessen, das ich Regina von diesem Ort erzählt habe, sonst wäre ich wohl nicht hierher gefahren. Dass sie sich noch daran erinnern kann, vor allem daran wo genau dieser Ort ist, bedeutet mir sehr viel. Viele Tage habe ich hier verbracht, immer wenn mir alles zu viel geworden war, war dieses Häuschen mein Rückzugsort gewesen. Als ich gestern hier angekommen war, erinnerte ich mich an die vielen Tage, die ich hier in völliger Einsamkeit verbracht hatte, als wäre es erst gestern gewesen.. Viele Tränen die ich hier vergossen habe, viele Stunden in denen ich die Ruhe genossen hatte und an den Frieden, den ich hier immer verspürt hatte.
Und obwohl ich schon so oft hier gewesen bin, habe ich mich noch nie so wohl gefühlt wie heute morgen, wo ich in Ihren Armen lag.Ich bin wohl auf der Couch eingeschlafen und sie muss mich dann ins Schlafzimmer getragen haben, anders kann ich es mir nicht erklären. Jedenfalls fühlte es sich so verdammt gut an neben ihr, in ihren Armen zu liegen, ihren Duft einzuatmen und ihre Atmung zu hören. Das alles löste bei mir gemischte Gefühle aus. Auf der einen Seite, wollte ich gerne hier bei Regina bleiben aber auf der anderen Seite wollte ich alleine sein, weshalb ich überlegt hatte, ob ich gehen sollte. Wie ich Regina kenne, würde das allerdings nicht viel bringen. Ich bin sicher sie würde mich so lange suchen, bis sie mich erneut gefunden hat. Dann kann ich auch gleich hier bleiben und mir die Fahrt sparen. Vorsichtig löste ich mich dann aus ihren Armen, um sie nicht zu wecken, stand auf und ging in die Küche. Dort angekommen, setzte ich einen Kaffee auf. Als der Kaffee fertig gewesen war hatte ich eine Tasse davon getrunken und machte mich dann auf dem Weg zum einkaufen, da es hier in dem Häuschen nichts essbares gab und ich es gestern nicht mehr gemacht hatte. Zum Glück, war der Supermarkt nicht weit weg und ich konnte bequem hinlaufen. Ein bisschen spazieren gehen würde mir sicherlich gut tun und so konnte ich noch ein wenig nachdenken.
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Verloren oder doch Gefunden?
FanfictionNach Ewigen Streitereien und gegenseitigen an die Gurgel gehen, haben es Regina und Emma endlich geschafft, das Kriegsbeil zu begraben und Freunde zu werden. Dennoch hatte sich etwas zwischen Ihnen geändert, werden Sie sich das eingestehen können? A...