Der Morgen danach?!

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Emmas Sicht

Als ich am Morgen aufwache, öffne ich meine Augen und traue meinen Augen nicht. In meinen Armen liegt die Frau, die ich so sehr liebe. Henry konnte ich nirgends entdecken, dabei wollte er doch zwischen uns schlafen. Vielleicht war er schon aufgestanden?

Aber wieso liegt Regina in meinen Armen. Hab ich Sie im Schlaf an mich gezogen?

Ich meine, ich habe davon geträumt. In meinem Traum ist Henry aus dem Zimmer geschlichen, hat meine Hand auf Reginas Arm gelegt und ich habe sie dann an mich gezogen. Daraufhin hat sich Regina an mich gekuschelt und war ruhig und entspannt eingeschlafen.

Es war ein sehr schöner Traum, aber aufzuwachen und Regina wirklich in meinen Armen vorzufinden, war noch viel schöner. Ich beschließe mir meinen Kopf nicht mehr mit Fragen zu zerbrechen, sondern den Moment zu genießen. Ich versichere mich kurz, ob Regina auch wirklich noch schläft, ziehe sie noch etwas näher an mich, gebe ihr einen Kuss auf ihre Schläfen und schließe meine Augen, damit sie denkt, ich schlafe noch, wenn sie aufwacht. Ich atme ihren Geruch tief ein, sie riecht irgendwie immer ein wenig nach Apfel, keine Ahnung wieso, aber es gefällt mir.

Mir gefällt auch, dass jede Stelle meines Körpers kribbelt und mir unglaublich warm ist. Ich wünschte, ich müsste Regina nie wieder loslassen, könnte sie für immer so nahe bei mir haben. Was macht Regina nur mit mir? Ich werde noch zu einem gefühlsduseligen Menschen, wenn das so weitergeht. Da Regina immer noch schläft, lege ich meinen Kopf noch näher zu ihr, so dass sie meinen Atem auf ihrer Haut spüren könnte, wäre sie wach. In Regina habe ich endlich einen Menschen gefunden, der mich so akzeptiert wie ich bin, der mich nicht einfach wieder weg schickt. Klar habe ich auch noch Ruby, aber man kann das Gefühl, das mir beide geben, nicht miteinander vergleichen. Vielleicht liegt das daran, dass ich Regina liebe und Ruby mehr wie eine Schwester sehe?

Das Loch, das meine biologischen Eltern in mir hinterlassen haben, hat auf jeden Fall angefangen zu heilen, seit Regina in mein Leben getreten ist. Doch darüber möchte ich jetzt lieber nicht nachdenken, weshalb ich mich wieder auf Reginas Atmung konzentriere und wieder einschlafe.

'Voller Furcht stand ich vor der Tür meiner biologischen Eltern. Vor zwei Wochen hatte ich erfahren, dass ich in der 6. Wochen schwanger bin, bin also inzwischen in der 8. Woche und habe endlich meine "ELTERN" gefunden. Als ich erfuhr, dass ich schwanger bin, machte ich mich auf die Suche nach Ihnen, da ich ein paar Antworten haben wollte. Wieso haben sie mich in ein Heim gegeben? Wieso haben sie nicht einmal einen Brief hinterlassen? Nie versucht, sich bei mir zu melden? Und noch viele weitere Fragen. Wenn ich vorher gewusst hätte, wie die Konfrontation mit ihnen wird, hätte ich nie das Gespräch gesucht.'

Reginas Sicht

Ein Druck gegen meine Rippen lässt mich aus meinem Schlaf erwachen. Ich öffne meine Augen und beginne zu lächeln, denn ich liege dicht an Emma gekuschelt, in ihren Armen. Wir scheinen uns die ganze Nacht kaum bewegt zu haben, denn ich liege lediglich noch etwas dichter an ihr, was mir eine Gänsehaut bereitet.

Die Erinnerung an diese Nacht werde ich speichern, denn so nah werde ich Emma wohl nie wieder kommen oder doch? Wenn Henry wieder mal einen Albtraum hat und zwischen uns schlafen möchte? Ein kleiner Teil in mir hofft, dass genau das der Fall sein wird, weshalb mich ein schlechtes Gewissen überkommt. Ich kann mir doch nicht wünschen, dass es unserem Sohn schlecht geht, nur um Emma nah sein zu können.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, da Emma sich auf einmal verkrampft. Panik steigt in mir hoch. Ist sie jetzt wach? Was, wenn sie so angespannt ist, weil sie sieht, dass ich in ihren Armen liege? Was ist, wenn sich mich jetzt weg stößt? Doch dann kam mir ein anderer Gedanke, der mich noch unruhiger werden lässt. Was ist, wenn es ihr nicht gut geht? Ich löse mich aus der wärmenden Nähe zu ihr und drehe mich in ihre Richtung.

Verloren oder doch Gefunden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt