Emmas Sicht
Es ist inzwischen spät am Abend, ich sitze mit einem Glas Wein auf der Fensterbank und lasse den Tag noch einmal Revue passieren. Nachdem Regina heute Morgen gegangen war, habe ich erstmal mit Ruby über die Ereignisse gesprochen, vor allem auch über meinen Traum, der mich total aufgewühlt hatte. Doch meine Augen aufzumachen und Regina zu sehen, war beruhigend gewesen. Ich wünschte, sie würde jede Nacht neben mir liegen. Das habe ich auch Ruby erzählt. Sie sagte mir nur, dass ich endlich mit Regina reden soll und meine Gefühle nicht länger für mich behalten soll. Wie immer ignorierte ich Rubys Rat und machte mir stattdessen einen ruhigen Tag mit Henry.
Stundenlang spielten wir eines seiner Lieblings-Videospiele, bei dem er mich natürlich fertig gemacht hat. Danach haben wir etwas gegessen und Henry schlug vor noch in den Park zugehen. Als wir dort angekommen waren, wusste ich auch, warum er in den Park wollte. Violett war ebenfalls im Park. Was für ein Zufall sagte ich zu Henry, woraufhin er Rot geworden war. Ich ließ die beiden alleine, sagte ihm, er solle um 20:00 Uhr zu Hause sein und ging noch ein bisschen spazieren.
Obwohl ich den Tag über abgelenkt war, hatte ich die ganze Zeit an Regina denken müssen. Der letzte Tag war so ereignisreich gewesen und doch weiß ich noch immer nicht, was mit Regina los ist. Es macht mich fertig, sie so leiden zu sehen und doch nichts dagegen tun zu können. Selbst wenn ich den Mut hätte, ihr meine Gefühle zu gestehen, würde ich es nicht tun. Ich kann ihr doch jetzt nicht noch eine Last mehr auf die Schulter legen, wo es ihr doch eh schon so schlecht geht. Nein, das kann sie nun wirklich nicht auch noch gebrauchen, zumal ich mich sowieso nicht traue, da ich ja weiß, dass sie meine Gefühle nicht erwidert. Krampfhaft überlege ich, wie ich Regina helfen kann, auch wenn sie nicht mit mir darüber reden möchte. Irgendetwas muss es doch geben, um sie aufzuheitern. Doch mir will einfach nichts einfallen, wie auch, wenn in meinem Kopf ein totales Chaos herrscht.
Ich beschließe, erst einen heißgeliebten Kakao zu trinken und dann ein bisschen spazieren zu gehen. Vielleicht finde ich dann eine Lösung, wie ich Regina helfen kann, ich hoffe es sehr. Der Kakao ist schnell ausgetrunken und ich mache mich fertig. Bevor ich gehe, schaue ich noch einmal nach Henry, welcher ruhig schläft und schreibe ihm dann eine kurze Notiz, falls er aufwacht, während ich draußen bin. Dann schnappe ich mir meine rote Lederjacke und schließe hinter mir die Tür.
Draußen empfängt mich die kühle Nachtluft, wobei ich den Wind in meinem Rücken spüren kann. Das Laufen tut mir gut, das war schon immer so. Früher bin ich immer laufen gegangen, wenn mir alles zu viel wurde. Wenn ich einfach nur weglaufen wollte, um vor der Situation zu fliehen oder eine Lösung zu finden. Ich ordne erst einmal meine Gedanken, um mich ausschließlich darauf zu konzentrieren, wie ich Regina denn jetzt helfen kann.
Ich könnte versuchen, sie auf andere Gedanken zu bringen, sie ablenken, ihr Zeit geben, bis sie bereit ist, darüber zu sprechen oder es ihr besser geht. Vielleicht redet sie ja mit Kathrin darüber? Vielleicht geht es darum, ihr klar zu machen, dass sie nicht alleine ist. Ich sollte keine großen Reden halten und auch nicht versuchen, sie davon zu überzeugen, dass sie mit mir reden soll. Vielleicht braucht sie gar keine Worte. Immerhin ist es das Wichtigste, dass ich einfach für sie da bin, bei ihr bin und sie in den Arm nehme. Eine ehrlich gemeinte Umarmung, um ihr Wärme zu geben, ist vielleicht besser.. Ich sollte sie nicht bedrängen und ihr das geben, was sie gerade braucht.
Reginas Sicht
Mal wieder liege ich wach im Bett und kann nicht schlafen. Meine Gedanken kreisen um das Gespräch mit Kathrin.
'Du musst ihr sagen, was du fühlst und ich glaube, sie erwidert deine Gefühle'
Was ist, wenn Kathrin doch recht hat?
'Die Möglichkeit, dass sie Deine Gefühle erwidert, besteht trotzdem. Sie macht sich immer Sorgen um Dich, sie verteidigt Dich jedes einzelne Mal, sie lächelt Dich an, sie sucht den Kontakt zu Dir'. Könnte das wirklich wahr sein?
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Verloren oder doch Gefunden?
FanfictionNach Ewigen Streitereien und gegenseitigen an die Gurgel gehen, haben es Regina und Emma endlich geschafft, das Kriegsbeil zu begraben und Freunde zu werden. Dennoch hatte sich etwas zwischen Ihnen geändert, werden Sie sich das eingestehen können? A...