Asiye's Sicht:
Ich zog mich um, packte Dhurata wieder einmal in ihr Maxi Cosi und fuhr so schnell wie ich konnte nach Dresden. Auf dem Weg versuchte ich meinen Vater zu erreichen, genau als ich auflegen wollte ging er doch ran.
Telefonat:
LV: Hallo
L: DU HAST MICH ANGELOGEN
LV: Ach lejla wie kommst du denn drauf?
L: Lass es mit deinen Spielchen, ich bin extra aus Berlin weggezogen, wir hatten eine Abmachung
LV: Ich musste es garantieren, dass ihr gar keinen Kontakt mehr haben werdet.
L: Liebst du mich kein Stück? Ich bin deine Tochter warum machst du mich so fertig?
LV: Ich hatte dir als Kind beigebracht auf deine Eltern zu hören, aber du dagegen hast dich für einen Granit gegen uns gestellt
L: Ich hasse dichIch lag einfach auf, wegen mir war Granit im Gefängnis, nur wegen meinem Vater. Nach sechs Stunden war ich schlussendlich in Dresden, es war komisch, nach so einer langen Zeit wieder hier zu sein. Ich fuhr zu Liva nach Hause und klingelte. Sie öffnete die Tür und sah mich mit großen Augen an. ,,Asiyem wo warst??", sofort fiel sie mir um den Hals und umarmte mich fest. ,,Liva ich werde dir alles erklären, aber in welchem Gefängnis ist Granit?"-,,Von wo weisst du es?", ich erklärte ihr das ich es von den Nachrichten wusste und fragte wieder nach Granit. ,,Er ist hier im Gefängnis, in Dresden", ich fasste meine Stirn, ich musste ihn sehen. ,,Hast du heute noch was vor?", sie schüttelte ihren Kopf. Ich ging zu meinem Auto, woraufhin sie mich fragend ansah, holte Dhurata raus mit ihrer Wickeltasche und ging zurück zur Türe. ,,Kann sie für paar Stunden bei dir bleiben? Ich beeile mich"-,,Das du noch fragst, natürlich, gib sie mir", ich übergab ihr meine Prinzessin und fuhr direkt los. Ich informierte mich über die Besuchszeiten, die nächste wäre um 16:30 Uhr. Wir hatten schon 15:30 Uhr. Mit schneller Geschwindigkeit fuhr ich zur Justizvollzugsanstalt.
Angekommen erledigte ich am Empfang alle Formalitäten und wurde kontrolliert. Es war hier alles sehr kühl und dunkel, Granit musste sich schrecklich fühlen. Die Beamten nahmen mir alles weg, Handy, Portmonee etc.
,,Entschuldigung, aber in meinem Portmonee ist ein Bild der Tochter vom Sträfling, könnte ich wenigstens das mitnehmen und ihm übergeben?", innerlich hoffte ich wie verrückt das sie es akzeptieren würden. Einer der Beamten holte es raus und analysierte es, fragend schaute er zum anderen, woraufhin er nickte. ,,Hier, ausnahmsweise. Aber nur weil sie so süß ist", ich bedankte mich und wurde in ein Raum gebracht.In dem Raum war nur ein Tisch und zwei Stühle, die Wände waren wie überall hier kühl, grau, allgemein sorgte es einfach für eine schlechte Stimmung. Nach zehn Minuten warten, wurde die Tür geöffnet und zwei Beamte kamen mit Granit rein. Sofort stand ich auf, Granit sah sehr müde aus, er war in Handschellen und seine Haare waren länger, so auch sein Bart. Als er mich sah wurden seine Augen groß und er schaute mich mit einem finsteren Blick an. ,,Hinsetzen", befahl ihm der Beamte, was er auch tat. ,,Granit", flüsterte ich und fasste seine Hand, doch er zog sie weg. ,,Was willst du hier?"-,,Ich habe mir Sorgen gemacht", er lachte.
,,Sorgen? Du bist doch einfach gegangen, wieder einmal"-,,Es musste so sein", fragend schaute er mich an. Ich holte das Bild von Dhurata raus und gab es ihm. Er schaute es sich lange an und strich drüber. ,,Hättest du den Antrag angenommen und wärst du mit mir einfach abgehauen, könnten wir gerade zu dritt glücklich sein, statt hier zu sitzen"-,,Granit, ich bin nicht ohne Grund gegangen"-,,Und was war dein Grund? Das eine Frau meinte das sie von mir schwanger ist? Weißt du was sie ist es nicht, sie hat es selbst zugegeben, nachdem die Polizisten mich mitgenommen haben"Dafina war also wirklich nicht von ihm schwanger. ,,I-ich wusste d-das nicht", er schüttelte nur seinen Kopf. Meine Augen wurden glasig und unsicher fragte ich:,,Wie lange?", er schaute mich trocken an und antwortete:,,Zwei und Einhalb Jahre"
Meine Welt zerbrach, Granit saß wegen meinem Vater jetzt für zwei und einhalb Jahre hier, Tränen flossen meine Wangen runter. ,,Wie geht es Dhurata?", ich wischte die Tränen weg und beantwortete seine Frage:,,Gut, ich habe sie bei Liva gelassen", er nickte nur. Eine Ruhe herrschte, jedoch wurde sie von Granit gebrochen:,,Weißt du, ich habe es getan ja, aber nur weil es mit Musik nicht mehr lief und ich weiterhin meine Familie ernähren wollte. Jetzt sitze ich hier und kann nicht mal meine eigene Tochter wachsen sehen", ich merkte wie er lachte vor Verzweiflung. Ich nahm seine Hand, dieses mal zog er sie nicht zurück, er schaute mir tief in die Augen, wie immer raste mein Herz. ,,Ich verspreche dir, wenn du hier raus bist werde ich dich heiraten und wir beide werden gehen, weit weg von jedem", Granit grinste nur und sagte:,,Wer hat gesagt das ich dich noch heiraten will?", sofort zog ich meine Hand zurück und konnte nicht fassen was ich gerade gehört hatte. ,,Warum sollte ich das Mädchen heiraten, dessen Vater mich hier rein gesteckt hat?", er wusste es. Beschämt schaute ich zu Boden. ,,Weißt du was ich will Asiye?", ich schaute wieder zu ihm. Er hatte mich Asiye genannt, ich war nicht mehr seine Lejla.Fragend schaute ich ihn an, ich merkte wie ich jeden Moment anfangen konnte zu weinen. ,,Verschwinde aus meinem Leben, komm nie wieder hierher"-..G-Granit a-abe"-,,Ich will dich nicht mehr sehen, wärst du einfach wie damals geplant einfach nur eine Wette gewesen", ich konnte mich nicht mehr halten und weinte los. Granit nahm das Bild von Dhurata und stand auf. ,,Ich möchte in meine Zelle", die Beamten nahmen ihn mit, während ich hier saß und einfach heulte.
Eine Beamtin kam zu mir und sagte bemitleidend:,,Sie müssen jetzt leider gehen", ich nickte stand auf, bekam meine Sachen und verliess die Anstalt. Ich stieg in mein Wagen und konnte einfach nicht realisieren was Granit mir alles gesagt hatte. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich weinte einfach nur und schlug gegen das Lenkrad.Es war alles meine Schuld, er wollte mich nicht mehr, der Mann den ich über alles liebte, dem ich mein Herz geschenkt hatte, wollte mich nicht mehr...
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Më mungon (du fehlst mir)
RomanceAsiye, aus gutem und wohlhabendem Elternhaus, ist ein Streber wie aus dem Bilderbuch und lebt etwas anders als die in ihrem Alter, denn statt Partys hat sie immer nur das Lernen im Kopf um Ärztin zu werden und den Traum ihrer Eltern zu erfüllen. Gr...