Kapitel 18

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Azet's Sicht:
Ich wollte direkt losfahren, während alle am Essen waren saß ich einfach am Tisch, ohne das Essen einmal berührt zu haben. Sollte ich einfach zu ihr und versuchen mit ihr zu reden? Immerhin waren Monate vergangen seit der Sache.
,,Leute ich muss los hab noch was vor?", Liva sah mich skeptisch an und fragte:,,Was denn?", genervt schaute ich zu Ghassan der schon verstand was ich vor hatte und antwortete für mich:,,Schatz du weißt doch unsere Geschäfte und"-,,Okey hab verstanden, pass auf dich auf Granit", sagte sie zuletzt und ich machte mich auf dem Weg nach Berlin.
Es war bereits 22 Uhr, ich wäre ungefähr Mitternacht da. Ich suchte im Navigationsgerät ihre Adresse und fuhr auch schon los.

Asiye's Sicht:
Es war bereits 23 Uhr, ich lag im Bett und schaute Haus des Geldes. In den letzten Wochen bekam ich sehr starke Rückenschmerzen. Ich merkte wie meine Augenlider immer schwerer worden und ich ins Land der Träume fiel.

Azet's Sicht:
Ich war da. Mein Herz klopfte wie verrückt, nach so vielen Monaten hatte ich sie gefunden. Ich war erleichtert das das Kind noch nicht auf der Welt war, so konnte ich bei der Geburt dabei sein.
Ich suchte bei den Klingeln ihren Nachnamen, da stand es "Berisha". Sie wohnte wirklich hier, ich freute mich wie ein kleines Kind.
Gerade als ich klingeln wollte fiel mir ein, dass sie niemals mitten in der Nacht die Türe öffnen würde und wenn sie durch das Gerät hören würde, dass ich das auch noch bin würde sie niemals die Türe öffnen. Also beschloss ich zu warten bis irgendjemand aus Zufall die Wohnung verließ oder betrat.
Tatsächlich nach knappen 20 Minuten in der Kälte kam jemand und verließ die Wohnung.
Ich nutzte die Chance, ging rein und durchsuchte jede Klingel. Auf der 2. Etage fand ich dann auch schon Lejla's Wohnung. Ich atmete tief aus und klingelte. Paar Sekunden wartete ich, aber die Türe wurde nicht geöffnet, also klingelte ich erneut.

Asiye's Sicht:
Ich wurde durch das Klingeln wach und schaute auf die Uhr, es war 00:45 Uhr. Wer würde denn um die Uhrzeit bitte kommen?
Ich bekam leichte Panik und ging zur Tür, durch den Spion schaute ich wer klingelte und konnte meinen Augen nicht trauen.
Es war Granit.
Er klingelte wieder und klopfte an der Tür. Ich wusste nicht ob ich sie öffnen sollte. Woher wusste er wo ich wohnte?
Ich nahm all meinen Mut zusammen, schluckte schwer und öffnete die Tür.

,,Lejla", sagte er und schaute mich oben bis unten an. Sein Blick blieb bei meinem Bauch.
,,Wie hast du mich gefunden?", fragte ich ihn. Er schaute mich an und antwortete:,,Kann ich bitte rein? Ich habe 20 Minuten unten in der Kälte gewartet und ich denke das wir einiges zu besprechen haben", ich ließ ihn rein. Granit hatte recht, wir mussten einiges klären, immerhin war das auch sein Kind.

Er setzte sich auf die Couch und schaute sich das Wohnzimmer an. ,,Schön sieht das alles aus"-,,Danke", bedankte ich mich trocken.

Azet's Sicht:
Obwohl sie schwanger war sah sie schön aus, ihre Figur, ihr Gesicht einfach alles. Sie setzte sich auf die Couch und ich merkte wie sie sich dabei wegen ihrem Bauch schwer tat.
Ich wollte ihr helfen, doch sie blockte ab und meinte:,,Geht schon".
Ich wusste nicht wie ich anfangen sollte. ,,Lejla, ich weiß echt nicht wie ich anfangen soll. Ich weiß nur das es mir unendlich leid tut! Ich hab dich solange gesucht, habe jeden Tag deine Mutter, Liva und Naina gefragt ob sie was wissen, aber alle verneinten es. Als ich auch noch erfuhr, dass du schwanger bist und dein Vater dich rausgeschmissen hat hab ich mir noch mehr Sorgen gemacht! Es tut mir alles leid". Sie hörte mir zu, dachte über meine Worte nach und meinte:,,Wie kam es zu der Wette?"

Ich erzählte ihr alles, sie sollte alles wissen, ich wollte ihr Vertrauen wieder. Ich merkte wie ihre Augen sich füllten, doch Lejla hielt ihre Tränen zurück. ,,Hast du mich nicht ein Stückchen geliebt?", flüsterte sie. Ich schaute sie traurig an und beichtete:,,Lejlam, ich hab dich mehr als alles geliebt, auch wenn ich es nicht immer unbedingt gezeigt habe, deswegen wollte ich nie das du von dieser Wette erfährst und eins solltest du wissen, an meinen Gefühlen hat sich nichts geändert. Ich hatte dich sogar meiner Mutter vorgestellt. Würde ich dich nicht wirklich lieben hätte ich das nicht mal gemacht", sie nickte nur und sagte nichts.

Asiye's Sicht:
Ich wusste nicht ob ich ihm glauben sollte... Mein Herz sagte Ja glaub ihm, aber mein Kopf sagte Nein glaub ihm nicht, Herz gegen Verstand.
Ich bemerkte wie er sich die ganze Zeit mein Bauch anstarrte. Ich stand auf, ging in mein Zimmer, woraufhin er mich fragend anschaute und ich brachte ihm das Buch.
,,Was ist das?"-,,Das hab ich für dich gemacht, das wollte ich dir geben". Granit öffnete die erste Seite und hatte direkt verstanden was es war. Er schlug die nächsten Seiten auf und lächelte vor sich hin. ,,D-darf I-ch mal ehm fühlen?", stotterte er. Ich nickte, er setzte sich neben mich und ich nahm seine Hand. Es fühlte sich wie ein Stromschlag an als ich seine Hand berührte. Ich platzierte seine Hand auf mein Bauch und meinte:,,Warte bisschen, sie bewegt sich ab und zu"-,,Sie also, es wird ein Mädchen", ich nickte und er wartete bis das Kind ein Zeichen von sich gab.
Nach zwei Minuten trat sie. Granit schaute direkt zu mir und lächelte. ,,Unglaublich haha", er streichelte mein Bauch und fügte noch hinzu:,,Të dua shum (ich liebe dich sehr), ich kann es kaum abwarten dich in meinen Armen zu halten"

Er ließ seine Hand los und schaute mich an. ,,Was ist?"-,,Meinst du wir könnten wieder zusammenkommen?".
Ich wusste es nicht, so gerne würde ich, aber das Vertrauen fehlte mir.
,,Granit ich weiß nicht, ich muss wieder Vertrauen haben gegenüber dir und das wird seine Zeit nehmen"-,,Okey ich habe Zeit aber sag mir eins", ich wartete bis er weiter redete doch stattdessen küsste er mich.
Der Kuss kam unerwartet und ich wusste nicht was ich machen sollte, ihn wegschubsen wollte ich nicht, also erwiderte ich es. Ich merkte wie sehr ich ihn vermisst hatte. Wir lösten uns und er sagte:,,Du brauchst es mir nicht zu sagen, habe schon meine Bestätigung, du liebst mich immer noch"-,,Ne-nein tu ich nicht das waren die Hormone gerade", versuchte ich mich rauszureden. Ich könnte mir gerade echt selbst eine Kugel geben... "Das waren die Hormone gerade", wer's glaubt wird selig.

Azet's Sicht:
Ich wusste das sie versuchte sich rauszureden, aber sie liebte mich und das war die Hauptsache. Nun hieß es abwarten und Geduld haben, vielleicht würde alles noch irgendwann in die richtige Richtung gehen.

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Nach Monaten haben sich endlich Granit und Lejla wieder gesehen.

Më mungon (du fehlst mir)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt