Prolog

6.9K 160 53
                                    

Kate:

Gerade hatten wir unseren letzten Schultag beendet. Welch ein Glück! Ich hasse Schule jetzt nicht direkt, aber von einer großen Liebe zu ihr konnte auch nicht die Rede sein. Ich freute mich schon auf mein zu Hause. Ich hatte meine Eltern, ebenso wie mein Rudel, die Shadows, unfassbar vermisst. Auch wenn mein älterer Bruder Cole mit mir auf das Cornwall-Beagle Internat, eines von vier Internaten für Übernatürliche, ging, fehlte mir trotzdem meine Familie. Mein Bruder war in letzter Zeit immer ein bisschen bedrückt gewesen, da er sein 18. Lebensjahr vollendet hatte, jedoch ohne seine Gefährtin zu finden. Ich hoffte wirklich ihn in den Ferien aufheitern zu können. Aber, was sage ich da.

Ich hatte schließlich meine beste Freundin Liz und meinen besten Freund Danny, beide ebenfalls ihres Zeichens Werwölfe, die auch in meinem Rudel waren. Da hatte ich mehr Glück als meine anderen beiden Freundinnen Debbie und Serena, die ihre Sommerferien alleine ohne einen von uns vier verbringen mussten. Wobei wir eigentlich nicht nur vier waren, denn man musste noch die liebsten Schwachmaten-Freunde meines großen Bruders mit einrechnen. Alles kleine Kinder in großen Körpern! Luke, James, Danny und natürlich Cole, mein herzallerliebstes Brüderchen. Manchmal fragte ich mich, wie ich mit so was befreundet oder gar verwandt sein konnte.

„Na du dämlich Teufelsbrut. Mal wieder keine Freunde?", kam es von der Seite. Darf ich vorstellen... Amber, die Schulschlampe. Ich verurteile nicht ihr Bedürfnis nach Sex, keineswegs, aber man sollte weder mit einem Lehrer schlafen, der nicht sein Gefährte ist, noch versuchen einem Mädchen den Gefährten auszuspannen. Das war ein absolutes No-Go. Sie und ihre Hexenfreundinnen lachten.

Das sollte jetzt nicht als Beleidigung zählen. Sie sind wirklich Hexen, nur ohne Besen und Warze auf der Nase. Amber hatte seit einigen Wochen damit angefangen mich „Teufelsbrut" zu nennen, da ihr offenbar erst jetzt aufgefallen war, dass ich rote Haare hatte. Das zeugt ja von ihrer übermäßigen Intelligenz. Hust... NICHT! „Lass sie in Ruhe Hexenschlampe! Du solltest lieber aufpassen, dass ich nicht deine Vene aufreiße und dich leer trinke.", fauchte Serena neben mir, die gerade aufgekreuzt war. „Lass gut sein, Ser. Sie wäre es nicht wert, sich die Fangzähne schmutzig zu machen.", meinte Luke und schnaubte abfällig. Hab ich schon erwähnt wie sehr ich meine Freunde liebe?

Ich fühlte mich dennoch gerade ein wenig unwohl, so in Unterzahl, mit drei wütenden Hexen und zwei nicht weniger wütenden Vampiren. „Und jetzt verpiss dich einfach Amber. Keiner mag dich und deine dämlichen Freundinnen." „Genau. Ich bin froh deine hässliche Visage, die nächsten sechs Wochen nicht sehen zu müssen." Das Unwohlsein verschwand. Neben mir waren jetzt auch Debbie und Liz aufgetaucht, von denen auch diese überaus netten Bemerkungen stammten. Amber und ihre Clique warfen uns alle noch einmal Todesblicke zu, bevor sie sich umdrehten und durch das Schultor verschwanden. Vermutlich suchten sie jetzt ihre Familien auf um nach Hause zu fahren. „Wo sind denn James, Danny und Cole?" Fragend sah ich meine Freunde an. Diese waren noch damit beschäftigt, Amber und ihrer längst verschwunden Gruppe aus Hexen wütend hinterher zu starren.

„Keine Ahnung, Kate. Sie sollten aber bald kommen. Deine Eltern sind bestimmt schon da und wenn sie schon so nett sind mich und Danny mit zu nehmen, sollte er wenigstens pünktlich sein.", sagte Liz genervt und sah sich um. Ich tat es ihr nach, doch es war unmöglich, in diesem Pulk aus Schülern, Cole, James und Danny auszumachen. „Ihr Pech. Dafür dürfen sie dann unser Gepäck zum Auto tragen." Ich zuckte mit den Schultern und grinste Liz an. Sie erwiderte. Nach weiteren fünf Minuten, in denen wir über unsere Ferienpläne geredet hatten, kamen dann auch endlich Cole, James und Danny. „Sorry." „Tut uns leid." „Entschuldigung."

Jeder von ihnen keuchte eine Entschuldigung. Welche von wem kam, konnte ich beim besten Willen nicht sagen. „Wir hatten gerade noch eine unliebsame Begegnung mit Black und seinen Freunden", erzählte Danny nachdem sie ein paar Mal nach Luft geschnappt hatten. Wie auf Kommando verzogen wir alle das Gesicht. Keiner von uns mochte Black.

Einen Badboy als Mate *ALTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt