Kapitel 6-Alpha-findet-Luna-Verstaltung

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Kate:

Am nächsten Morgen wurde ich von lauten Stimmen und Gehraschel in meinem Zimmer geweckt. „Aufstehen, Kate", trällerte meine beste Freundin. Ich grummelte nur, drehte mich um und vergrub meinen Kopf wieder in Kopfkissen. „Kate. Du hast drei Sekunden um aufzustehen", sagte Liz diesmal mit mehr Ernst in der Stimme. Irgendwoher kannte ich doch diesen Satz. Steh auf, du faule Nuss, die will uns nass machen, kreischte Jade.

„Eins...Zwei...", zählte sie. Oh scheiße. Mit einem Ruck sprang ich aus dem Bett. Blöderweise blieb ich mit meinem Fuß in der Decke hängen und legte prompt einen Bauchklatscher auf meinen Teppich hin. Das Einzige, was Liz, die an der anderen Seite meines Bettes mit einem Glas Wasser stand tat, war mich auszulachen. Ich warf ihr einen bösen Blick zu und befreite meinen Fuß. „Beeil dich. Wir müssen anfangen uns fertig zu machen", rief sie als aus meinem Zimmer verschwand. Ich verstand immer noch nicht warum ich so früh aufstehen musste.

Zwei Stunden und 45 Minuten später verstand ich es. Duschen, Föhnen, Eyeliner, Puder und was weiß ich, mit was sie mich noch zugekleistert haben. Ich hab mich überhaupt nicht gewehrt, da sie sowieso gewonnen haben. Ich sag nur zwei gegen eine. Jetzt standen wir hier. Liz, Mum und ich. Gebügelt und gestriegelt vor dem Spiegel. Dieser jedoch war noch verhängt. „Seid ihr bereit Mädels?", fragte meine Mum mit Tränen in den Augen und sah zu uns. Liz und ich sahen uns an und nickten zaghaft.

Meine Mum trat einen Schritt vor und entfernte die Decke vom Spiegel. Als ich in diesen sah blieb mir fast die Spucke weg. Aus dem Spiegel sah mir ein wunderschönes Mädchen mit einem weißem Kleid, strahlend grünen Augen und perfekten dunkelroten Locken entgegen. Auch mein Mund war voller und meine Wangen leicht gerötet. Dieser Anblick trieb auch mir die Tränen in die Augen. Ich umarmte zuerst Mum und dann Liz. Mum sah mich an und bemerkte das ich kurz vorm weinen war ebenso wie Liz und sie selbst. „Wenn ihr beide jetzt anfangt zu weinen und euer Make-up ruiniert, trete ich euch eigenhändig bis zum Mond", schimpfte sie uns liebevoll. Liz und ich lächelten nur sanft. „Kommt", sagte sie und wir machten uns auf den Weg zum Marktplatz.

Dort angekommen stellten Liz und ich uns zu unserer Altersgruppe. Ich spürte wie Jade nervös wurde. Jade, was ist los? fragte ich sie. Wenn es das ist was ich denke und es dir sage, wirst du hier nicht stehen bleiben, sagte sie wage und nervös. Jade erzähle es mir, sagte ich streng, doch sie zog sich zurück.

Liz schaute mich aufgrund meines Gezappels von der Seite an. Ist alles okay? -L Ja, alles gut. Nur Jade ist gerade irgendwie komisch, gab ich zurück. Daraufhin bekam ich nur ein knappes Ok zurück, da gerade Black den Platz betrat. Irgendwie hatte er sich verändert. Er lief anders als vorher. Er lief nicht mehr eingebildet, sondern mit mehr Selbstbewusstsein.

Er ging die Reihen ab und sah sich jede genau an, blieb jedoch bei keiner stehen. Doch ich achtete nicht darauf. Mir war es egal wer die neue Luna werden würde. Ich versuchte Liz per Mind-Link zu erreichen, doch sie hatte aber vor lauter Aufregung ihre Mauer hochgefahren, na toll. Nicht nur das ich in ein Kleid gesteckt wurde um dieser dämlichen „Alpha-findet-Luna"-Veranstaltung bei zu wohnen, nein, jetzt erreichte ich noch nicht mal meine Freundin, damit ich jemandem zum Reden hatte.

Er war bei Liz, die neben mir stand, angekommen. Aber er ging weiter und blieb stehen. Und das genau vor mir! Als er vor mir stand, trieb mir der beste Geruch, den ich je gerochen hatte, in die Nase. Mate, rief Jade. Was Jade? Das kann nicht sein. ER kann nicht unser Mate sein. Er ist es, betonte sie, leicht angepisst.

Er schaute mich an und knurrte laut. Sehr laut und sehr, sehr besitzergreifend. Dieser Ton verursachte mir auf eine gute Art und Weise eine Gänsehaut. „Mate. Meins", knurrte er und machte einen schnellen Schritt auf mich zu. Ehe ich mich versah, wurde ich fest an ihn gedrückt und er vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge und sog tief meinen Duft ein. Zuerst blieb ich stocksteif vor stehen vor Schock. Jade schnurrte in mir und drängte mich dazu, meine Arme um seinen Hals zu legen und mich an seine starke, warme, verlockende Brust zu kuscheln.

Als ich mich von meinem Schock erholt hatte wollte ich ihn rein aus Reflex wegdrücken. Er kommentiert das nur mit einem Knurren. „Lass mich los", zischte ich. „Nein. Meins", knurrte er und drückte mich noch fester an ihn. Er vergrub seinen Kopf tiefer in meiner Halsbeuge und sein Knurren ging in ein leichtes Schnurren über, als er merkte, dass ich aufgehört hatte mich zu wehren. Da stand ich jetzt. Eng an das größte Arschloch meines Rudels und den größter Player ever gedrückt. An Black Shadow. Den Black Shadow, den ich schon immer hasste. Ich muss wohl härtere Maßnahmen ergreifen, damit er mich los lässt.

In meinem Kopf formte sich eine Idee. Nein, Kate. Das kannst du nicht machen. Auch wenn du ihn nicht leiden kannst, darfst du das nicht tun. Er ist unser Mate. Bitte, tu das nicht. Dir gefällt die körperliche Nähe doch auch. Bitte, lass es, flehte Jade in meinem Kopf. Sorry Jade, entschuldigte ich mich und zog meine Knie hoch.

Keine Sekunde später ließ Black mich los und sank in sich zusammen. Er krümmte sich auf dem Boden vor Schmerzen, die ich ihm zugefügt hatte, in dem ich mein Knie mit voller Wucht in seine Weichteile gerammt hatte. Jade weinte in mir, bis sie anfing mich wüst mit Schimpfwörtern zu beschimpfen. Alle starrten mich schockiert an. Liz, meine Mum, die Zicken. Ich ließ meinen Blick weiter schweifen. Mein Alpha schaute seinen Sohn bemitleidend an, während unsere Luna mir einen amüsierten Blick zu warf. Das war zu viel. Black hörte langsam auf sich zu krümmen.

Oh, oh. Das heißt er wird gleich wieder aufstehen können und auf einen angepissten Alpha hatte ich gerade keine Lust. Ich drehte mich auf dem Absatz um und fing an zu rennen. Hauptsache weg von diesem Ort und damit auch weg von meinem Mate.

Einen Badboy als Mate *ALTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt