Kapitel 24

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Eigentlich hatte ich vor gehabt mit Oliver auf den anstehenden Weihnachtsball zu gehen, da wir beide schon lange eng befreundet waren und ich mich einfach auf einen gemeinsamen Abend gefreut hatte, doch da er nicht mehr mit mir redete, hatte ich mich schon darauf eingestellt allein zu gehen. Doch dann kam alles ein bisschen anders.

Seit Madame Sprout alle ihre Schüler im Gemeinschaftsraum versammelt hat, um uns allen zu verkünden wann der Ball sein würde und das die Champions, also auch Cedric, zur Eröffnung tanzen würden, kann man kaum ein Gespräch mehr mit ihm führen. Was nicht primär seine Schuld ist, sondern eher an der Masse von Mädchen liegt, die ihn umgarnen und versuchen ihn dazu zu bringen mit ihnen auf diesen Ball zu gehen.

Doch Cedric schien nicht unbedingt daran interessiert und so kam es, dass er mich abends in der Bibliothek bat mit ihm auf den Ball zu gehen. Zuerst dachte ich, dass er einen Scherz macht, doch er blieb vollkommen ernst. Dann dachte ich, dass er mich einfach bitten wollte, um Ruhe vor all den anderen zu haben. Allerdings erklärte mir Cedric, dass er mich zum einen als Freundin sehr schätzt und gerne Zeit mit mir verbringen würde und zum anderen sagte er, dass er eh keine andere hätte Fragen wollen. Und so kommt es, dass ich mit Cedric Diggory auf den Weihnachtsball gehen werde.

Heute ist nun dieser wahrlich magische Abend gekommen und wenn ich behaupten würde, dass ich nicht sehr aufgeregt war, dann würde ich lügen.

Ich richte mein langes dunkelblaues Kleid, mit den tausenden kleinen eingewebten Sternen und schreite auf meinen dunkelblauen Ballerinas die Treppe hinunter. Eigentlich nicht der passende Schuh zum Kleid, doch ich musste den ganzen Abend in ihnen aushalten und Cedric hatte gemeint, dass es ihm egal sei und er auch mit mir hingehen würde, wenn ich in Sneakern diese Treppe hinab kommen würde.

"Du siehst wunderschön aus." sagt Cedric und bietet mir seinen Arm an, den ich mit einem leichten Grinsen annehme, während ich Cho zusehe, die gerade mit einem adrett gekleideten Ravenclaw in der Halle verschwindet. Sie winkt mir kurz zu und ich winke lächelnd zurück, bevor Cedric meine Aufmerksamkeit wieder auf sich zieht und erneut zur Treppe deutet. "Wow." ist alles was ich herausbekomme, als Hermine in einem langen Kleid und wunderschön gemachten Haaren herab schreitet. Sie wirkte wie eine Prinzessin und ich schenkte ihr ein breites Lächeln.

Die Musik beginnt zu spielen. Es ist ein langsamer Walzer.

"Darf ich um diesen Tanz bitten Mylady?" Er hält mir die Hand entgegen und ich nehme sie. "Danke, der Herr." "Dann wollen wir Mal." Er führt mich in die Halle. Sie sieht wunderschön aus, also die Halle. Es sieht aus wie das Winterwunderland. Er legt mir eine Hand an die Taille. Seine Andere greift nach meiner. "Bereit?" "Nein, aber jetzt ist es eh zu spät." Er lächelt und schüttelt den Kopf, über meine Bemerkung.

Ich schließe meine Augen und überlasse ihm die Führung. Der Tanz vergeht, es ist wie ein Rausch. Ich scheine zu schweben. Langsam öffne ich meine Augen und sehe Cedrics Lächeln. Ich weiß nicht ob ich irgendwann diese Entscheidung bereuen werde, aber nicht momentan. Ich bin glücklich.

Dem ersten Tanz folgen viele weitere. Mit zunehmendem Abend werden die Tanzpaare weniger. Ich lächle als ich Seamus und Dean erspähe, die zusammen Tanzen. Nein nicht so locker, sondern so richtig. Romantisch und eng umschlungen. Vielleicht ist der Abend nicht nur für mich eine wahre Offenbarnung. Ich tippe Cedric an und er blickt in die Richtung. "Süß" lächelt er.

Als nächstes spielt ein langsames Lied. Cedric zieht mich näher an sich. Wir beginnen zu tanzen, langsam, ich lege meinen Kopf an seine Brust. Er fasst mir leicht unter das Kinn und ich versinke in seinen dunklen Augen. "Darf ich?" Ich nicke, wie in Trance. Dann fühle ich seine warmen Lippen auf meinen. In mir explodiert alles und lässt keinen Platz mehr für Zweifel oder Sorgen. Keinen Platz mehr für Oliver. Im Moment gibt's nur noch Cedric und mich. In mir scheint ein Feuerwerk zu explodieren. Für einen Moment scheint die Welt um uns herum still zu stehen.

"Du hast mich gerade zum glücklichsten Champion der Welt gemacht und da kann auch kein Turnier was dran rütteln." Ich lächle und werde knallrot, bevor ich meinen Kopf an seiner Brust vergrabe und leise murmle, dass er ein Idiot ist.

In diesem Moment ist alles gut. In diesem Moment scheint die Welt ein guter Ort zu sein, einer voller Liebe Hoffnung und Zuversicht und ich weiß, dass es naiv ist, dass ich es mir wünsche. Aber genau in diesem Moment wünschte ich mir, dass es immer so sein könnte.

Überarbeitung: Januar 2021


Meine Jahre in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt