Letztes Treffen || Ymir x Historia

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Es waren 2 Monate vergangen, nachdem Ymir mit Reiner und Berthold verschwunden waren.
Historia hatte ihr Ziel erfasst. Sie hat sich geschworen, von nun an ihr eigenes Leben zu leben. Genauso, wie es Ymir gewollt hatte. Natürlich war sie wütend über Ymirs plötzliches Verschwinden gewesen, doch sie hatte es ja selber so gewollt.
Christa entschied sich für ihr Leben als Historia, ein Leben mit ihrem wahren Namen.
Sie hämmerte jedem ein, dass die freundliche, stets glückliche Christa nicht mehr da sei.
Das Einzige, was sie jedoch nie vergaß, waren die Momente, die sie mit Ymir erlebt hatte.
Wenn sie in alten Erinnerungen schwelkte, dann war sie wieder Christa, diejenige, die für Ymir der wichtigste Mensch gewesen war.
Ymir war das Einzige, was sie aus ihrem falschen Leben mitnahm.
Alles, was mit ihrer Freundin zu tun hatte, packte sie in eine Liste in ihrem Kopf.
Und natürlich war auch der schönste Ort für die beiden auf dieser Liste dabei...
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Sie waren unzählige Male auf einem Dach nahe der Stadt Trost gewesen. Es wurde von Zeit zu Zeit ihr Ort. Immer wenn Ymir sicherstellen wollte, dass niemand sie stören würde beim Reden, kamen sie beide zu diesem Dach. So viele Geheimnisse, die sie sich an dieser Stelle anvertraut hatten. So viele tiefgründige Gedanken, dich sie geteilt hatten. Es wäre eine Lüge gewesen, wenn Historia behaupten würde, es wäre ein normales Dach.

Es war ihr besonderer Platz zum Nachdenken geworden, nachdem Ymir gegangen war. 2 Monate war sie schon auf sich alleine gestellt. Sie hatte es als Historia nie zugeben wollen, doch ihr fehlte Ymir gewaltig. Sie blickte in den Sternhimmel, der sich ihr offenbarte und dachte:

»Vielleicht tut sie es ja gerade auch, einfach die Sterne beobachten.«

Realistisch wäre es. Denn auch sowas, das keine Worte benötigte, hatten sie oft getan. Historia streckte ihre rechte Hand aus, wollte ein Stück näher zum leuchtenden Sternhimmel.

"Ymir" , flüsterte das Mädchen in die Nacht hinein, "wenn du mich jetzt sehen könntest,dann...dann wärst du, glaub ich jedenfalls, stolz auf mich. Ich tue das, was du dir gewünscht hättest. Ich lebe mein eigenes Leben. Mein wahres Leben. Und du tust es auch. Du bist gegangen. Aber du wolltest gehen, weshalb ich es akzeptiere und dich nicht suchen werde. Ich weiß nicht, wo du genau steckst. Vielleicht überlebst zusammen mit Reiner und Berthold in dieser gefährlichen Welt. Vielleicht hast du dich auch von den Zweien entfernt und ziehst dein eigenes Ding durch. Passen würde es auf jeden Fall zu dir."

Als die kleine Soldatin das sagte, musste sie unwillkürlich anfangen zu lächeln. Sie fasste sich jedoch schnell wieder und sprach weiter:

"Weißt du, Ymir? Ich habe in dieser Welt an sich nur noch einen Wunsch. Ich möchte dich noch einmal treffen. Ich will dich ein letztes Mal sehen und mich richtig verabschieden. Ich weiß es hört sich traurig an, aber wir beide gehören in dieser Welt an unterschiedlichen Plätzen. Lass mich einfach..."

"Lass mich einfach was?"

Erschrocken fuhr Historia auf und blickte sich panisch um.
Jemand war hier oben. Sie war nicht allein. Das Erschreckende war, dass sie hätte schwören können, das sie Ymirs Stimme gehört hatte.
Ihre aus Angst geweiteten, blaue Augen suchte die Schatten und Umrisse in der Umgebung ab.
Stand dort hinten wirklich jemand?
Historia erinnerte sich an all die Warnungen, die sie bekommen hatte, da sie wirklich jederzeit entführt werden konnte.
Es gab viele Menschen, die sie brauchten. Oder besser gesagt, ihr Blut. Genauer gesagt, die Eren und sie brauchten.
Captain Levi hatte ihnen befohlen, dass sie zumindest in der Zeit, die sie gemeinsam verbrachten, sie aufeinander aufpassen sollten.
Doch Eren hatte ein gutes Herz und hatte sie fortschleichen lassen, als er ihre Trauer um Ymir bemerkt hatte.
Historia war sich dem Risiko natürlich bewusst gewesen, doch hatte sie nie wirklich eine Gefahr in ihrer Aktion erkennen können.
Mit all dem Mut den Historia aufbringen konnte, stand sie auf und rief in die Dunkelheit:

AoT OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt