AoT Oneshots

LEVIIIIIII

Normalerweise gehörte Kommandant Erwin Smith nicht zu den Trinkern. Früher, als er noch nicht so eine große Verantwortung für eine so große Gruppe hatte, vielleicht schon, aber diese Zeiten waren längst vorbei. Er bevorzugte es an seinen abendlichen Aufgaben, die daraus bestanden, ein Blatt nach dem anderen durchzulesen und zu unterschreiben, frischen Orangensaft oder kühles Mineralwasser zu trinken. Zugegeben, den O-Saft mochte er sogar ein kleines bisschen lieber.

Doch wie das böse Schicksal es wollte, hatte jemand die Mineralwasser- und die Orangensaftvorräte geplündert, was Erwin tief im Innersten verärgerte.
Die Nachtwache wies auf einen Einbrecher auf, doch er selbst hatte seinen Verdacht auf Hanji gelegt, die in letzter Zeit sehr viel über Experimenten gesprochen hatte, die Orangen beinhalteten.
Der anderen Mitglieder im Aufklärungstrupps verdächtigten Sasha Braus, die solch Aktion schon einige Male mit ihren Komplizen Connie durchgeführt hatte, doch das spielte im Moment keine wirkliche Rolle.
Niemand hatte Beweise, so dass weder Hanji noch Sasha verhört werden konnten.

Man hatte neue Vorräte bestellt, allerdings musste die Ware erst einmal ankommen um genutzt zu werden.
Zuerst war Erwin auf ganz normales Wasser umgestiegen, allerdings wurde er so viel zu schnell müde und war während der Arbeit am Schreibtisch eingeschlafen.
Danach hatte er Kaffee ausprobiert, was er allerdings auch abbrach, da ihm das Zeug einfach nicht schmeckte.
Auf Levis Ratschlag hin, probierte er es mit Tee, doch auch das führte zu verfrühter Müdigkeit.
Kurz spielte der Kommandant mit den Gedanken Hanjis "Supertrank für langanhaltende Energie" zu trinken, doch das war ihm nachdem er hörte, was mit dem Soldaten Connie Springer passiert war etwas zu riskant.
Augenzeugen zu Folge, hatte der Junge eine Woche kein Auge zu getan und sowohl Tag als auch Nacht ein hyperaktives Verhalten aufgezeigt. Laut Sasha, die beste Freundin von Connie und einer der Verdächtigten Trinkvorrat-Diebstahl-Fall, hatte er sogar die Strecke bis zur Mauer Sina und anschließend zurück innerhalb 6 Stunden bewältigt.
Vorsichtshalber hatte er Hanjis Getränk fürs Erste verboten, wobei er das nicht so ganz kontrollieren konnte.
Glücklicherweise hatte er hierfür seinen engsten Vertrauten Levi an seiner Seite.
Was blieb denn nun noch übrig, als auf alte Gewohnheiten zurück zu greifen?

Glücklicherweise war Hanjis Assistent Moblit, ein erfahrener Trinker, der es meistens zum Stressabbau tat, was bei seiner Vorgesetzten verständlich war, sofort zur Stelle und bereit seinen Wein mit Erwin zu teilen. Zudem lagerte der Kommandant immer noch das Geburstagsgeschenk des Kommandanten der Mauergarnison, Dot Pixis, eine große Flasche Wiskey bei sich.
Sein langatmiger Abend konnte mit den hoffentlich Wachmitteln losgehen.

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Als Levi die Tür zum Büro des Kommandanten zur nahekommenden Bettruhe aufmachte, da er von draußen Licht brennen gesehen hatte, war er nicht überrascht Erwin schlafend am Schreibtisch vorzufinden.
Der blonde Kopf war unter die dazugehörigen zwei starken Armen gebettet, sein Herz schien ruhig und regelmäßig zu schlagen.
Eigentlich sah das Bild des schlafenden Kommandanten friedlich aus.
Wäre da nicht der nicht überriechbare stechende Geruch von Alkohol im Raum verteilt.

Levi, Hauptgefreiter im Aufklärungstrupp, ging zum Schreibtisch hinüber und bemerkte das halb ausgetrunkene Glas Wein neben einer zur 3/4 ausgetrunkenen Flasche Wiskey.

"Das ist überhaupt nicht gut..."

Levi hatte Erwin in seinem gesamten Leben nur einmal betrunken erlebt und das hatte ihm vollkommen gereicht. Allerdings wusste er nicht mehr, bei vielen Gläsern/Flaschen sein Freund vollständig unter den Nebenwirkungen des Alkohols stand. Er konnte nur hoffen, dass ihn die 3/4-Flasche und das eine Glas nicht dicht machten, was zugegebener Maßen eher unwahrscheinlich war.
Der Hauptgefreite verspürte das Bedürfnis zu verschwinden, wobei er dieses Gefühl nur selten empfand. Meistens dann, wenn Hanji mal wieder ununterbrochen über ihre Forschung und Ergebnisse schwärmte. Doch da er die "Wegrennen-Methode" an solchen Tage inzwischen sehr gerne nutzte, passierte ihm das Unglück, Hanji in ihrer Erzählstimmung aufzufinden, seltener als zuvor.