AoT Oneshots

"Du wirst heute geschlagen." || Christmas Special, aber nicht wirklich

Fröhliche Weihnachten an alle  ❤ (falls ihr feiert)
Das Thema ist nicht direkt Weihnachten, weil ich es zeitlich privat nicht mehr geschafft habe, aber mir ist etwas zu Levi eingefallen und na ja...
Levi hat am 25. Dezember Geburtstag von dem her passt es sogar^^

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Der Tag meinte es gut mit Ihnen, denn die Sonne strahlte schon in den frühen Morgenstunden in ihre einzelnen Räume hinein, weckte sie sanft aus ihren Träumen.

Levi war schon Stunden vor der Sonne aufgestanden, um noch das letzte Stück Arbeit vor der bevorstehenden Zeremonie zu schaffen.

Ein großer Tag für sie alle.

Vor allem für Historia Reiss, die heute offiziell zur rechtmäßigen Königin ernannt werden soll. Er konnte nur noch ahnen, was danach passieren wird.

Es klopfte zweimal kurz an seiner Tür, als er sich seine Stiefel anzog. Er brauchte nicht zu reagieren, die Person, die geklopft hatte, kam auch so hinein.

Allerdings war es nicht diejenige, die er erwartet hatte.

Eigentlich hätte Hanji Zoe, eine seiner engsten Anvertrauten, diese frühe Zeit dazu genutzt ihn aufzusuchen und voller Anspannung und Freude über ihre Anspannung und Freude voll geplappert.

Nicht das er es hätte hören wollen.

Er war nur überrascht Mikasa hereinkommen sehen, anstatt Hanji.

Anständig schloss das Mädchen, die wie er selbst eine Ackermann war, die Tür und blieb auch dort einfach stehen. Sie hatte sich für die Zeremonie, an die jedes Mitglied des Aufklärungstrupps teilzunehmen hatte, schon fertig gekleidet.

Weiße Bluse, schwarze Hose, schwarze Stiefel und die lange, grüne, bis an die Knöchel gehende Jacke mit ihren Wappen angenäht.

Ihre schwarzen, kurze Haare setzten auf das Grün einen satten Kontrast.

Levi beschloss auf den Grund ihres Kommen, ohne zu fragen, zu warten. Warten musste er nicht lange.

»Ich bin nur gekommen um zu sagen, dass du heute geschlagen wirst«, sagte sie ruhig mit einer ausdruckslosen Stimme.

Es klang unbekümmert. Doch Levi wusste es besser. Sie konnte es höchstwahrscheinlich nicht einmal abwarten.

»Ach, echt?«, gab er „überrascht" zurück.

Es war ihm doch schon längst klar.

»Ja«, antwortete sie, »wir sehen uns bei der Zeremonie, Captain.«

Im nächsten Moment verschwand sie auf gleichen Wegen, wie sie aufgetaucht war. Doch der Hauptgefreite blieb nur kurz allein. Nur wenige Minuten später klopfte es abermals an seiner Tür, diesmal war es tatsächlich Hanji.

»Heeey,guten Morgen, Levi! Du weißt gar nicht, wie aufgeregt ich bin! Also, nicht nur so angespannt aufgeregt, sondern so glücklich aufgeregt! ...«

Mit den Gedanken, wie stark der Schlag wohl sein würde, schaltete Levi ab um ja kein Wort von Hanjis Gesagten mitzubekommen.

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Er wusste, dass der Moment gekommen war, als er Erens Gejammer deutlich hören konnte. Erstaunlich, das es ausgerechnet Eren war.

»Wenn du doch keinen echten Groll gegen ihn hegst, dann lass es doch einfach! Mikasa hat doch nur Spaß gemacht, nicht wahr, Mikasa?«

Historias Antwort ließ nicht lange auf sich warten.

»Wenn ich das nicht schaffe, wie kann ich mich dann als eine Königin bezeichnen?«

Sie hatte ja recht, auch wenn Eren es nur gut meinte. Historia musste ihre Ängste überwinden, keinen Zweifel.

Außerdem war er ihr nun untergeordnet, es war also ihr gutes Recht ihm eine Abreibung zu verteilen.

»Ja,man, Historia! Genau so geht das!«, feuerte Jean sie an.

Nun gut, wenn sogar eines seiner verantwortungsvollen Teammitglieder so begeistert von der Aktion war, dann hatte er sich das wirklich verdient.

Das diese Kids ihn mal so „bestrafen" wollten, hätte er niemals für wahrscheinlich gehalten.

Außer bei Mikasa, doch das wäre eher aus anderen Gründen passiert.

Die eigene zusammengestellte Einheit gegen ihren Anführer. So manch einer wäre deswegen verletzt gewesen, hätte sich Vorwürfe gemacht. Doch Levi dachte anders. Eher das Gegenteil. Er fühlte Stolz.
Denn ein guter Soldat hielt sich nicht nur schlicht an Befehle. Er denkt selbst nach, wägt Entscheidungen ab und schafft es mit seinen getroffenen Entscheidungen zu leben.
Und diese Kids, jeder von ihnen,
Eren, der hitzköpfige Freiheitskämpfer,
Mikasa, die eisige Beschützerin,
Armin, der nachdenkliche Stratege,
Jean, der ehrliche Führer,
Sasha, die liebevolle Schützin,
Connie, der aufmunternde, hilfsbereite Kamerad,
Historia, die wahre Königin innerhalb der Mauern,
jeder von ihnen entschied für sich selber, lebte mit seinen Entscheidungen, ganz egal, was ihr Gewissen für gut oder für schlecht hielt.
Levi war verdammt stolz auf seine Schützlinge, die ihn inzwischen erspäht hatten. 

Während er sich mit seinem Ass im Ärmel näherte, versammelte sich die Gruppe in einem Halbkreis um ihm, Historia an der Spitze. Sie wirkte angespannt. Auch wenn sie von nun an als Königin galt, so aussah, sah Levi nur ein kleines Mädchen in ihr. Die Angst vor ihrer Aktion übernahm sie kurz, ließ sie unkontrolliert zittern, hektisch ihre blauen Augen bewegen.
Doch dieser Moment hielt nur kurz an. Ihre Mimik wandelte sich. Nach einem lauten Kampfschrei rannte die Königin auf ihn zu und schlug fest in seinen Bauch hinein, jedenfalls glaubte er, es wäre fest. Wirklich gespürt hatte er nichts.

»Na, wie war das!«, schrie Historia triumphierend aus, »Ich bin Königin! Wenn du damit ein Problem-!«

Der letzte Rest des Satzes blieb ihr im Halse stecken, als er seinen Ass ausspielte. Es traf sie alle überraschend, alle bis auf Mikasa, die ihn leicht anlächelte.
Zufriedenheit.
Ein»Woah!« zog sich durch ihre Reihe, endete bei Mikasa.

»Danke... euch allen«, sagte Levi, während er seine kleine Truppe ebenfalls anlächelte, eine Geste, die sie nicht erwartete hatten.

Denn sie verdienten Anerkennung für ihre Tat, nicht nur für diese. Für ihren Mut, ihre Selbstständigkeit, für ihr tapferes Verhalten und dafür, dass sie ihn unglaublich stolz machten.