love letters

17|| showers and pools

„Das mit der Zimmer- Aufteilung ist noch schwierig.", erklärt Jacob.
Wir alle nicken und ich sehe zu Lory herüber, die im selben Moment zu mir guckt.

„Also dass ihr in ein Zimmer kommt ist schonmal klar.", Ramsey deutet auf Samuel und mich und ich friere für einen kurzen Moment komplett ein.
Ich bin seine Fake- Freundin. Natürlich muss ich mit ihm in einem Zimmer schlafen und nicht mit Lory.

„Okay, dann gehen Noah und ich in ein Zimmer.", stellt Diese jetzt fest und die anderen Jungs zucken mit den Schultern. „Dann geht Malcolm mit mir und Lewis mit Ramsey.", Jacob steht auf.

Er betrachtet mich und Samuel und sagt: „Ihr könnt das Zimmer von meiner großen Schwester haben." „Okay."
Er beschreibt uns den Weg und kurz darauf laufen wir eine breite Marmortreppe hoch, biegen auf den Flur auf der rechten Seite ab und bleiben vor einer weiß gestrichenen, hohen Tür mit einer silbernen Klinke stehen.

Uns folgen Jacob und Ramsey.
„Ihr habt auch ein Badezimmer falls wer von euch noch duschen will, oder ihr könnt einfach in den Pool gehen. Meine Schwester hat bestimmt einen Badeanzug oder so über." Ich drehe mich zu Jacob um und zwinge mir ein Lächeln auf.
Er wirft mir einen undefinierbaren Blick zu und die beiden gehen an uns vorbei.

Ich stelle meine Sachen neben dem Bett ab und sehe mich im Raum um.
Er ist recht groß. Wenn man rein kommt ist rechts ein Kleiderschrank und man blickt auf eine Glasfront, die die ganze Wand geradeaus bedeckt. Dahinter liegt ein Balkon.
Mitten im Zimmer steht- auf einer leichten Anhöhe- ein riesiges Himmelbett.

Links von der Eingangstür ist die Tür zum Badezimmer, in welches Samuel verschwindet.
„Ich gehe duschen.", sagt er nur knapp und macht dann die Tür hinter sich zu.
Ich lasse mich aufs Bett fallen und starre an die Decke, an der kleine silberne Sternchen angebracht sind.

Dann stehe ich auf, hole mein Handy heraus und gehe auf den Balkon.
Ich muss mit Samuel in einem Bett schlafen.
Eigentlich ist es ja kein Problem, aber irgendwie fühlt sich mittlerweile selbst die Nettigkeit zwischen uns beiden gespielt vor.

Schnell verlasse ich das Zimmer und klopfe nebenan, bei Ramsey und Jacob.
Jacob öffnet die Tür und seine Miene hellt sich auf als er mich sieht.
Er trägt nur eine weite Jogginhose und ich werde knallrot, als er mich- nachdem ich offensichtlich seinen Oberkörper abgecheckt habe- frech angrinst.

„Ich wollte fragen wo-" „Wo du dir einen Badeanzug von meiner Schwester hernehmen kannst? Die sind in ihrem Schrank. In einer der Schubladen.", unterbricht er mich.
„Danke.", ich drehe mich auf dem Absatz um und laufe schnellen Schrittes zu Samuels und meinem Zimmer zurück.

In der ersten Schublade, die ich durchsuche werde ich direkt fündig. Es ist irgendwie merkwürdig in den Sachen von Jacobs Schwester herumzuwühlen aber sie hat es wohl erlaubt.

Ein schwarzer, sehr knapper Bikini kommt zum Vorschein und ich runzle die Stirn.
Hat sie nicht auch was anderes?
Das nächste Teil, das ich finde ist ein normales Bandeau- Oberteil, an welchem auch eine passende Hose befestigt ist, als wäre es grade erst gekauft worden.

Auch wenn es merkwürdig ist in den neuen, noch nie getragenen Sachen von ihr herumzulaufen ziehe ich mir in Windeseile die beiden Teile an.
Ich lasse meine Haare, die ich vorher noch in einem Pferdeschwanz gebunden hatte über meine Schultern fallen.

Samuel kommt aus dem Badezimmer gelaufen, nur mit einem Handtuch um den Hüften. Ich versuche seinem Grinsen stand zu halten, das er an den Tag legt und nicht zu seinen ziemlich detaillierten Bauchmuskeln abzuschweifen- was ich grade tue.

„Hey, hier sind meine Augen.", sagt er und tritt an mich heran.
Ich verschränke meine Arme vor der Brust und sehe zu ihm hoch.
„Ich weiß wo deine Augen sind. Du brauchst mich nicht zu erinnern, Roberts.", das letzte Wort zische ich nur leise und er grinst noch breiter.