love letters

12|| the icequeen

Ich gehe zusammen mit Samuel, den ich auf dem Weg aus dem Schulgebäude getroffen habe zur Bushaltestelle.
Es ist Dienstag und im Laufe des Tages haben mich viele Leute gefragt, ob ich zu Jacobs Party Freitag Abend kommen würde.

Jacob wirkte ziemlich enttäuscht, auch wenn ich manchmal nicht weiß, was er ernst meint und was nicht.
Er hat gesagt: „Aber Gabriella, du kannst deinen Troy doch nicht allein lassen.", und dann traurig geguckt. Ich habe gelächelt und ihn umarmt, weil ich zur nächsten Stunde musste.

„Sicher dass du nicht zu der Party willst?", fragt Samuel plötzlich.
„Ja. Woher weißt du das?"
„Jacob war echt enttäuscht. Er findet wirklich was an dir." ich grinse ihn nur matt an.

„Gehst du hin?" „Nein, ich hab nicht so Bock... Kaugummi?", er hält mir eine Packung unserer Lieblingskaugummis hin und ich nehme lächelnd eins.

Wir müssen schon ziemlich süß zusammen aussehen. Er, einen Kopf größer als ich, verstrubbelte Haare, College- Jacke und Eastpack- Rucksack und ich einfach nur das kleinere Mädchen mit den braunen Haaren.

Ohne Noah wäre ich unsichtbar für jeden.
Ich wäre nicht beliebt oder bekannt, was ich mir an manchen Tagen wirklich wünsche und ich stände jetzt auch nicht hier mit Samuel...

„Venus!", höre ich eine Stimme hinter uns rufen.
Es ist Giulia. Sie trägt eine Mom Jeans mit großen Löchern, durch die man ihre heißgeliebte, schwarze Netzstrumpfhose erkennen kann, ein weißes T shirt und Vans...
Wie lange habe ich nicht mit ihr geredet? Mehrere Tage...

„Hey, Giules. Wie geht's?", meine beste Freundin blickt mich an, als hätte ich ihr grade erzählt dass ihr Bruder überfahren worden ist oder so.
„Wie es mir geht? Ja, das musst du wohl fragen, schließlich haben wir vier oder fünf Tage nicht geredet?!"

Ich ziehe die Augenbrauen zusammen.
„Tut mir leid, Giulia, wirklich. Aber dass wir nicht geredet haben liegt nicht nur an mir."
Sie reißt empört die Augen auf „Es liegt nicht nur an dir?!"

Samuel sieht zwischen ihr und mir hin und her.
Ich denke mal er weiß nicht was er sagen soll...
„Es tut mir leid, wirklich. Ich war abgelenkt."

Auf welche verdammte Weise beende ich diesen unnötigen Streit.
Giulia sieht zu Samuel, der in die leere starrt und sich bemüht, sich möglichst nicht einzumischen.

„Von was warst du denn abgelenkt?", fragt Giulia jetzt und stemmt ihre Hände in die Hüften.
„Von allem möglichen, was grade in meinem Leben los ist, von dem du nichts mitbekommst. Wo warst du denn die ganze Zeit?"

„Ich- das spielt keine Rolle! Du hast dich abgewendet. Von mir und von Noah.", ruft sie und ich verdrehe nur die Augen. Das ist normalerweise der Punkt an dem ich nur noch anfange die Augen zu verdrehen, matt zu lächeln und ihr zuzustimmen. Aber diesmal bin ich richtig wütend.

„Ich bin schon davon ausgegangen, dass du jetzt mit Lewis zusammen bist oder so!?"
„Selbst wenn, ginge es dich nichts an."
Giulia zieht die Augenbrauen zusammen und nickt.
„Ich versteh schon. Ihr verbergt etwas! Nämlich dass ihr jetzt zusammen diesen verdammten Absender des Briefes finden wollt."

Ich sehe verwirrt zu Samuel herüber.
„Das hat nichts mit ihm zu tun!"
Samuel blickt pikiert zu mir herunter.
„Leute, hört jetzt auf. Vertragt euch einfach und fertig."
„Danke.", sage ich.

Es ist nicht immer so, aber wenn man Giulia vernachlässigt ist sie angepisst und im schlimmsten Fall läuft es dann darauf hinaus, dass sie einem Anschuldigungen an den Kopf wirft und einen unnötigen Streit anfängt.

Belustigt mustert sie uns.
„Ihr passt ja perfekt zueinander. Unglaublich. Ich hätte es wissen müssen. Samuel und Venus. Ballkönigin und Ballkönig. Seid ihr zusammen?!"

Für einen kurzen Moment will ich ja sagen, einfach weil ich weiß, dass Giulia mal auf Samuel stand.
Aber er macht einen Schritt nach vorn sagt: „Nein. Und jetzt lass es einfach, dieser Streit ist unnötig. Sie hat eine Auszeit von ihrer besten Freundin genommen. Du solltest das verstehen, Giulia."

Innerlich koche ich vor Wut und würde Giulia gern meine Meinung sagen. Trotzdem halte ich mich zurück. Samuel hat alles gesagt, was es noch wert war zu sagen. Aber... Nur weil ich mal vier Tage nichts mit ihr gemacht habe braucht sie sich nicht so auf zu führen.

Giulia war schon immer so. Wenn ihr etwas auf den Zeiger ging wurde sie wütend und so ist es bis Heute. Ich komme normalerweise damit klar, aber jetzt ist es anders.
„Ich muss jetzt nach Hause fahren. Wenn ihr mich entschuldigt.", ich werfe Giulia einen bösen Blick zu und steige in den Bus.

Das Bedürfnis mit ihr zu reden und alles zu klären, mich bei ihr über den Unfall meiner Eltern auszuheulen verfliegt langsam und ich seufze.
Und irgendwie gibt mir dieser Frust über sie noch einen Grund mehr eine unechte Beziehung mit Samuel anzufangen. Einfach um ihr eins auszuwischen, wobei das schon ziemlich gemein wäre.
Schnell mache ich Musik an, um auf andere Gedanken zu kommen und sehe aus dem Fenster.

-

Zuhause angekommen setze ich mich aufs Sofa und schalte den Fernseher ein. Es läuft nur Stuss, bis auf Angelo im Kinderkanal. Ich nehme mir Süßigkeiten aus der ‚geheimen' Schublade und schaue den Kinder- Cartoon.

Meine Mom kommt am Wohnzimmer vorbei und streckt ihren Kopf herein.
„Vee, alles okay? Guckst du etwa Kinder- Fernsehen?", ich setze ein unschuldiges Gesicht auf und werfe Mom einen Blick zu, der ich weiß nicht wovon du redest bedeutet soll. Dann drehe ich mich zurück zum Fernseher.

„Und? Ist irgendwas Wichtiges in der Schule passiert?"
Ich schiebe mir eine Handvoll Chips in den Mund und antworte: „Außer dass Giulia sich als Eiskönigin entpuppt hat... nichts."

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Leute, es wird kalt, denn Giulia hat jetzt offiziell ihre Seite als Eiskönigin offenbart. Wenn sie keine Aufmerksamkeit bekommt könnt ihr euch auf einen Schneesturm gefasst machen.
Haha Spaß und Gossip girl vibes bei Seite- ICH BITTE UM KRITIK!
Bye Leute und immer schön die Winterjacken griffbereit haben!

-ich habe 6 Tage, 6 Tage nicht geupdated. Ugh.
Das hier ist mal wieder ein schlechter Übergang, aber ich habe eh das Gefühl, dass wenn ich das Buch fertig habe, ich es nochmal neu schreiben werde..

- A U X I L I U M