11. Ansichtssache

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Warnung: Dieses Kapitel könnte sexuelle Handlungen enthalten

Als Draco am nächsten Morgen keuchend aufwachte, warf er sich grunzend auf die Seite, musste aber schließlich grinsen. Hermine hatte Recht behalten, denn auf seinem Bauch spürte er die verräterische Nässe eines Orgasmus, den ihm ein sehr heißer Traum beschert hatte. Er schloss die Augen und versuchte, sich noch einmal an das zu erinnern, welche Phantasien er mit ihr gehabt hatte, doch der Gott des Schlafes hatte ein dichtes Tuch darüber gelegt.

Enttäuscht stand er auf, schmiss die Decke in die Wäsche und ging duschen. Diesmal beließ er es vorerst bei warmen Wasser; sinnlich rauschte es an seinem Körper entlang, der sich langsam wieder entspannte. Dabei dachte Draco über den vergangenen Abend nach, daran, dass er sich und Hermine - Merlin sei Dank - kurz vor knapp hatte ausbremsen können, obwohl er nichts lieber getan hätte, als sie direkt vor dem Kamin nach allen Regeln der Kunst zu vernaschen. Allerdings wollte er sich nicht vorstellen, was sie von ihm gedacht hätte, wenn er es wirklich in die Tat umgesetzt hätte.

Bei dem Gedanken an ihren Geruch, den Geschmack ihrer Lippen und dem Anblick ihrer in dieses verdammt enge Kleid gepressten Brüste erwachte sein bestes Stück bereits wieder zum Leben und richtete sich steil auf. Schnell drehte er das warme Wasser ab, das kalte auf und stützte sich schwer atmend mit beiden Händen an der Wand ab. Die Kälte zeigte schnell Wirkung, und bevor er wieder auf dumme Gedanken kam, trocknete er sich ab, zog sich an und verließ das Bad.

Im Wohnzimmer bereitete er Macht der Gewohnheit den Tee für Hermine vor und legte den Propheten auf den Tisch. Das war ihm mittlerweile zu einer lieben Gewohnheit geworden, über die er sich Anfangs noch gewundert hatte.
„Erst acht Uhr?" staunte er nach einem Blick auf die Uhr. *Wasser ansetzen ist Blödsinn; bis sie aufsteht, ist alles verdunstet.* dachte Draco und löschte den Zauber, der den Kessel erhitzte. Zufrieden ging er nun laufen.

Zitternd und schwitzend richtete Hermine sich auf; sie brauchte einige Sekunden, um zu sich zu kommen, und noch ein paar mehr, bis ihre Atmung sich wieder reguliert hatte. Stöhnend ließ sie sich wieder zurück fallen und schlug die Hände vors Gesicht. „Gott grundgütiger! Was ein Traum!" Sie erinnerte sich nur noch daran, dass sie von Draco geträumt hatte - seinen Lippen, die die ihren eroberten, in Besitz nahmen. Seine Hände, die überall gleichzeitig zu sein schienen, Finger, die ihre Scham erforschten... und hier war sie aufgewacht. Leise seufzend ließ sie eine Hand zwischen ihre Beine gleiten, in der Hoffnung, sich selber dieses Gefühl zurückholen zu können. Wenn er jetzt käme, hätte er verloren! dachte sie mit einem sinnlichen Lächeln, als sie merkte, wie feucht sie war.

Plötzlich wurde es ein wenig heller im Zimmer; sie drehte den Kopf und blickte sehnsüchtig zur Badtür. Bei dem Gedanken daran, dass Draco nur wenige Meter weiter splitterfasernackt unter der Dusche stand, biss sie sich heftig auf die Lippe. Ein verlangendes Ziehen breitete sich in ihr aus, kroch über ihren Bauch in ihren Unterleib.

Merlin hilf! flehte sie. Am liebsten würde ich ja aufstehen und da weitermachen, wo wir gestern aufgehört haben.
UUURHG" knurrte sie, drehte sich zur Seite, vergrub den Kopf unter ihrem Kissen und krallte die Finger ins Laken.
Irgendwann später wachte sie wieder auf, blinzelte ins helle Zimmer und blies sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Die Uhr auf ihrem Nachttisch zeigte halb elf, und der Gedanke, dass Draco wahrscheinlich bereits beim Brunch saß, trieb sie aus dem Bett.

Schnell huschte sie ins Bad, verrichtete die morgendlichen Notwendigkeiten und flitzte wieder zurück ins Zimmer. Grübelnd stellte sie sich vor ihren Kleiderschrank. Was zieh ich heute an? Irgendwann griff sie sich ihre Lieblingsjeans und den neuen Pullover, den ihre Mutter ihr einige Tage zuvor geschickt hatte und schlüpfte hinein. Den Tee schenkte sie sich heute Morgen; sie bemerkte zwar, dass Draco auch diesmal alles parat gestellt hatte, doch da das Wasser kalt war und sie keine Lust hatte zu warten, spurtete sie die Treppen hinunter.

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