Meine Güte, jetzt beeil dich doch mal!“
„Ja,ja, ich bin doch schon fertig!“ Eilig zuppelte der junge Mann noch an seinen Haaren herum. „Schon?“ Ein Schnauben von der Tür ließ offensichtlich werden, dass der gutaussehende Mann ganz anderer Meinung war. „Wenn du nicht bald mal Dampf gibst, schlepp ich dich dahin, egal, wie du aussiehst, das schwör ich dir!“ grummelte er weiter und bekam als Antwort einen kameradschaftlichen Schlag auf die Schultern. „Mensch, Alter! Ich hab so lang auf den Tag gewartet… mir laufen die zwei Frauen schon nicht weg.““Mut gefrühstückt? Oder eher Clown? Malfoy, du lebst heut echt gefährlich, das sag ich dir!“
Vor sich hin kichernd schob Draco sich an seinem Kumpel vorbei und ging hinunter in den Salon, Blaise folgte ihm auf dem Fuß. „Los, los ,los ,los, Alter! Schöne Frauen lässt man nicht warten!“ Zusammen stiegen sie in den Kamin, gaben ihren Zielort an und flohpulverten binnen Sekunden ins Zaubereiministerium. Hektisch sahen sie sich in der riesigen Empfangshalle um und suchten den Wegweiser zum Standesamt. „Da!“ Blaise entdeckte es als erstes. Mit einem Affenzahn schlitterten sie um die Ecke, ehe sie ihr Tempo drosselten und würdevoll die nächste Abzweigung nahmen.„Wo bleibst du denn?“ Mit gerunzelter Stirn kam ihm eine wunderschöne Braut entgegen und funkelte ihn zornig an, „Ich hab eigentlich heute noch was andres vor, als hier Wurzeln zu schlagen!“ „Stell dir vor, ICH auch!“ grinste Draco. „Du siehst wunderschöne aus!“ Das Kompliment ließ das Mädchen erröten und ihren Blick weicher werden. „Danke schön… Aber jetzt lass uns endlich reingehen und die Sache hinter uns bringen.“ Energisch schritt sie voran, hinein in den Raum, in dem bereits der Richter wartete. Mit einem verwirrtem Gesicht und einem laschen Handschlag begrüßte er das Paar, leierte seine Rede herunter und fragte anschliessend: „Sie sind sich absolut sicher, dass Sie das wollen?“ fragte er mit immer noch irritiertem Blick auf die Kleidung der beiden. Alle zwei strahlten über das ganze Gesicht. „JA!“ antworteten sie wie aus einem Mund. Der Beamte zuckte mit den Schultern und schob ihnen zwei Dokumente vor die Nase. „Wenn sie dann beide bitte hier…und hier…und hier unterschreiben würden?“ Bei jedem *Hier* tippte er mit dem Zeigefinger auf die betreffende Stelle. Ungeduldig riss die Frau ihm den Federkiel aus der Hand und unterschrieb. „Wollen Sie wieder ihren Mädchennamen annehmen?“ fragte der ältere Herr sie, doch sie schüttelte vehement den Kopf. „Nein!“ sagte sie mit einem Lächeln auf Draco. „Der gefällt mir.“
Hastig setzte auch Draco seinen Federkiel auf das Papier, und kaum, dass der Richter die erlösenden Worte gesagt hatte, sprangen sie auf, riefen einen kurzen Gruß und eilten hinaus. Quer über den Gang mussten sie noch, bis ans andere Ende. Ein wenig außer Atem kamen sie um die Ecke.
„Macht langsam!“ wurden sie beruhigend begrüßt. „Der Friedensrichter hat gerade Nachricht bekommen, dass seine Frau kurz vor der Geburt steht; wir müssen auf den Anderen warten.“ Narcissa Malfoy schaukelte beruhigend ihre kleine Enkelin auf dem Arm, die bis eben noch gequengelt hatte, weil sie ihre Mutter vermisste. Liebevoll strich die Braut der Kleinen über die Wange, nahm sie jedoch nicht.„Wo bleibt sie denn?“ Nervös ließ Draco seine Augen den Gang hinab wandern, während ein anderer junger Mann ihn beruhigte. „Sie musste nochmal schnell wohin!“ beschwichtigte er ihn, doch da kam die Gesuchte bereits um die Ecke, und Draco strahlte wie ein Honigkuchenpferd.
Schön wie eine griechische Göttin schwebte seine Liebste am Arm ihres Vaters heran, in einen Traum aus Seide gehüllt, welche sich in weichen Wellen an ihren Körper schmiegte. Es lag an, wo es betonen sollte, war luftig, wo es Freiheit geben musste, und überhaupt schien es, als wäre es Hermine angegossen worden. Mit Stolzgeschwellter Brust übergab Mr. Granger seine wunderschöne Tochter an seinen nicht minder gut aussehenden Schwiegersohn in spe.Auch Peter Parkinson hatte seine Tochter der Form halber an Theodore Nott übergeben, und gemeinsam betrat die kleine Hochzeitsgesellschaft, die zusätzlich noch aus den Eltern der Brautleute, den engsten Freunden, Hagrid, Severus Snape und Minerva McGonagall bestand, letztere mit einem kleinen Bild, dass sie sich im Moment freudig aufgeregt an die Brust presste.
„Mmnva, drck msch dch ncht so fst!“ kam es erstickt von ihrem Busen. Erschrocken hielt sie das Portrait von sich weg. „Verzeihung Albus, ich habe in der Aufregung nicht mehr an dich gedacht.“ „Zu meinen Lebzeiten hätte ich da ja absolut nichts dagegen gehabt, Minerva, aber nun ist so was nur noch pure Qual!“ grummelte der ehemalige Schulleiter, doch das anzügliche zwinkern seiner Augen ließ seine Kollegin erröten.
In der Zwischenzeit hatten alle anderen bereits Platz genommen. „Halt mich doch mal was höher, Minerva!“ nörgelte Albus. „Nein, nicht so! Anders! Nach links…ein wenig höher…jetzt hab ich Snapes Kopf genau vor meiner Nase…zu weit…JA, SOOOO ist gut!“ „Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich jetzt…“ „Minerva, hab doch mal ein wenig Respekt und sei ruhig, man versteht ja gar nichts mehr!“ hörte sie Dumbledores tadelnde Worte. Empört ließ sie das Bild sinken, seinen Protest ignorierend, ging nach vorne zu den Brautpaaren und stelle Dumbledores Abbild genau zwischen deren Füße. „Bitte schön!“ säuselte sie. „Näher geht nicht!“ und glitt würdevoll zurück an ihren Platz.
Ein allgemeines Lachen übertönte die Beschwerde des Ex-Schulleiters, ebbte jedoch abrupt ab, als der Friedensrichter den Raum betrat. Dieser schaute in die Runde und stutzte, ließ seine Augen über die beiden Brautpaare schweifen und machte den Mund in schweigendem Erstaunen auf.
„Was ist? Warum seid ihr alle so ruhig? Heb mich doch mal einer hoch, bei Merlins beschissener Unterhose!“ hörte man Albus wütendes Zetern, was dem Beamten die Kinnlade noch ein wenig tiefer fallen ließ, ehe er sich wieder fing. „Was auch immer da einen solchen Lärm macht, sorgen Sie für Ruhe, bitte!“ bat er mit krächzender Stimme und räusperte sich.Kichernd hob Hermine das Bild auf und stellte es, angelehnt an einen schweren Blumentopf, so hin, dass man aus dem Rahmen heraus alles bestens im Blick hatte. „Ah, vielen Dank, meine Liebe:“ nickte Albus in Hermines Richtung. Zu Minerva hin grollte er. „Ich denke, ich nehme mir für den Rückweg ein anderes Taxi!“
Pansy legte mahnend einen Finger an ihre Lippen, und von hinten hörte man Hagrids tiefe Stimme: „Nu halt´n se doch mal die Luft an, Professor, sonst wird der da vorn nie fertig un' unsre Mine nie glücklich.“ Augenblicklich setzte Albus eine würdevolle Miene auf, setzte sich in Positur und machte den Eindruck, als wolle er höchstpersönlich die Trauung vornehmen.
Endlich war auch der Friedensrichter soweit. Er hielt eine kurze Rede auf das Glück, dass man ergreifen muss, wenn es zu einem kommt, und das man es ziehen lassen muss, wenn es weg will, weil es sonst nicht zurückkehren kann. Dann wandte er sich an das erste Brautpaar.„Hermine Granger, willst du Draco Malfoy zu deinem rechtmäßigen Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis dass der Tod euch scheidet?“
Zärtlich hatten die beiden ihre Hände ergriffen, sahen sich tief in die Augen und verloren sich fast darin. Von weit her hörten sie die Worte des Beamten und versprachen einander die Treue bis ans Ende ihrer Tage.
„Auf Wunsch der Brautleute bleibt der Name der Braut erhalten. Mr Malfoy möchte den Namen seiner jetzigen Ehefrau nehmen. Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau Mr und Mrs. Granger Sie dürfen die Braut nun küssen.
Und das tat Draco. Glücklich riss er Hermine in seine Arme und küsste sie, bis sich alles um sie herum zu drehen begann. „WOW!“ hauchte Hermine beeindruckt. „DAS ist neu.“Währenddessen hatte der Friedensrichter auch Pansy und Theo die alles entscheidende Frage gestellt und erhielt ebenso glückliche Antworten wie zuvor vom ersten Brautpaar.
Nachdem Draco und Hermine ihre Trauungsurkunden unterschrieben und ihre Tochter Emma in Empfang genommen hatten, legte der Beamte Theodore und Pansy ebenfalls ihre vor.
Schwungvoll unterschrieb die Ex-Frau von Draco Malfoy mit ihrem neuen Namen:Pansy Not/t Malfoy

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Love again
RomanceEine Welt, ohne Morgen Ein Betrug, der alles verändert Ihre Schwäche Eine Liebe gegen alle Widerstände Seine Zukunft _____________________________________________ Dramione FF Hermine Jean Granger - Streberin hoch 10, Mitglied des...