-22-

3.3K 73 2
                                    

Schnell packte ich die restlichen Sachen in meine Tasche. Gerade als ich meine Schuhe anzog kam Ben aufeinmal in mein Zimmer.

"Du musst mir da noch was erklären!" Sagte er und setzte sich auf den Schreibtischstuhl. "Was den?" Fragte ich ihn darauf verwirrt. "Nah das mit diesen Typen. Wieso hast du Edward angelogen?" Stimmt da war noch was!
"Der Typ heißt Chris und ist ein echt guter Freund von mir. Ich hab dich auch angelogen, er geht gar nicht mehr zur Schule. Er hatte den Tag einfach nur hier übernachtet." Erzählte ich ihm. "Ich habe Edward angelogen weil er ein Riesen Ding draus machen würde weil Chris nicht so wirklich normal ist, weißt du wir ich es meine?" Ben nickte. "Und wieso hab ihr euch auf dem Flur geküsst?" Geschockt guckte ich ihn an.

Woher weiß er das denn jetzt? Ist er mir etwa hinter her gelaufen. Hoffentlich hat er Edward nichts gesagt. Er würde nämlich austicken.

"Keine Angst ich habe niemanden etwas gesagt. Ist er dein Freund und warst du nicht eigentlich mit Nate zusammen?" Seufzen ließ ich mich auf mein Bett fallen. "Ich habe mit Nate Schluss gemacht weil er mich mit Chloe betrogen hat und ich bin nicht mit Chris zusammen. Wir sind einfach nur gute Freunde!" Ben schien immer noch etwas verwirrt zu sein doch er fragte nicht weiter nach. "Ok, man sieht sich!" Und schon war er weg.

Erleichtert darüber das Ben nichts sagen wird machte ich meine Schuhe zu und wollte dann los gehen doch natürlich würde ich vor der Haustür von Edward aufgehalten.

"Wo willst du hin mit den ganzen Sachen?" Fragte er mich etwas verwirrt. "Ich will die Woche bei Chloe übernachten. Falls ich auf Rita aufpassen soll muss du mich nur anrufen, dann komme ich vorbei." Sagte ich darauf nur. Skeptisch nickte Edward und ließ mich gehen.

Edward kann manchmal echt anstrengend sein. Doch ich denke mir jedes mal das ich es positiv sehen muss. Er macht sich einfach nur sorgen und meint es nicht böse.

Da erst Ben und dann Edward mich aufgehalten hatten war ich nun etwas spät dran. Als ich kam wartete Chris schon draußen auf mich.

"Sorry, ich würde aufgehalten." Entschuldigte ich mich. "Alles gut. Ich konnte selber gerade eben erst schluss machen." Chris nahm mir meine Tasche ab und dann gingen wir los zu ihn.

"Hast du Lust heute Abend wieder feiern zu gehen?" Fragte Chris mich. "Klar. Nach der Woche kann ich das echt gebrauchen!" Sagte ich darauf. "War sie so schlimm?" "Ja, ich bin zurzeit einfach von allen genervt. Naja abgesehen von dir und den anderen."

Da noch viel Zeit bis zum Abend war saßen wir nun auf dem Sofa und guckten irgendetwas im Fernseh. Mein Kopf hab ich auf Chris Schoß abgelegt. Mit deiner einen Hand Strich er die ganze Zeit durch meine Haare, seine andere Hand hielt ich in meine. Vorsichtig Strich über die ganzen Brand Wunden und Narben.

"Wieso machst du das?" Unterbrach ich die Stille. "Hm?" Fragend guckte er mich an. "Ich meine deine Hand." "Hab ich dir doch schon gesagt. Ist nur eine dumme Angewohnheit." Sagte er und Strich eine Haarsträhne aus mein Gesicht. "Wieso lügst du mich an?" Ich setzte mich aufrecht hin und guckte ihn traurig an. "So wie du für mich da bist bin ich auch für dich da!" Chris seufzte und dachte nach.

Langsam kriege ich das Gefühl das er mir doch nicht so wirklich vertraut. Chris sollte wissen das er mit mir über alles reden kann.

"Ok, ich erzähl dir jetzt etwas, was wirklich kaum wer über mich weiß und das soll auch so bleiben!" Ernst guckte Chris mich an, woraufhin ich nur nickte. Tief atmete er durch. "Ich hatte ein echt scheiß Jahr und irgendwie bin ich in die Heroin sucht gerutscht." Fing er an zu erzählen. "Ich bräuchte irgendetwas was mich betäubt und mir bei der ganzen scheiße hilft." Seufzend zog er seine Hand aus meiner Hand. "Ich habe geschaft davon weg zu kommen nur irgendwie habe ich dann damit angefangen. Es wurde für mich so eine Art Ersatz." Nachdenklich betrachtete er seine Hände.

Ich weiß nicht wieso, aber es bildeten sich Tränen in meinen Augen. Kurz zögerte ich doch dann lehnte ich mich vor und gab ihn einen langen gefühlvollen Kuss. Ich drückte ihn runter so das er nun lag und ich über ihn. Langsam lösten wir und voneinander doch immer noch waren wir uns sehr nah.

"Du musst damit aufhören!" Immer noch hatte ich Tränen in meine Augen. "Ich kann damit nicht aufhören, ich brauch das!" Sagte er darauf. "Ich helfe dir dabei, du schaffst das." Sagte ich darauf. Ich musste mich echt zusammen reißen um nicht anzufangen zu weinen. "Du verstehst das nicht. Ich brauche das echt! Dieser Schmerz lässt mich wenigstens für einen kleinen Moment lebendig fühlen."

Stille herrschte nun mal wieder. Ich will nicht das er sich das antuht. Er ist mir echt wichtig und ich will das es ihm gut geht!

"Du wirst einen besseren Ersatz finden, der dir nicht schadet!" "Mach dir keine Sorgen um mich. Mir gehts gut." Sagte er und lächelte leicht. Wieso kann ich ihn das nicht glauben?

Da mir klar war das mir gleich die erste Träne über die Wange läuft beugte ich mich wieder vor und küsste Chris sanft. Die ersten Tränen rollten über meine Wange doch das war mir egal. Ich fing an Chris am Hals zu Küssen, doch aufeinmal drückte er mich weg von sich.

"Ash... Ich..." Ich ignorierte ihn einfach und küsste ihn wieder. "Ash." Wieder ignorierte ich ihn. "Verdammt Ash!" "Was ist?" Sagte ich genervt. "Du weinst!"  Chris setzte sich auf und nahm mein Gesicht in seine Hände. Vorsichtig Strich er meine Tränen weg und gab mir dann einen sanften Kuss auf die Stirn. "Ich mag es nicht wenn du weinst!"

Lange guckten wir uns nur an, doch dann stand ich einfach auf und ging zu Chris Zimmer. Ich öffnete die Tür und guckte ihn erwartungsvoll an.

"Kommst du?" Verwirrt guckte er mich an, doch dann stand er auf und folgte mir.

Like Lovers DoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt