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Langsam öffnete ich meine Augen und realisierte das ich nicht zuhause bin und auch nicht bei Logan. Ruckartig setzte ich mich auf und guckte mich um. Die Tatsache das ich in Chris Zimmer bin beruhigte mich etwas nur beunruhigt mich der Fakt das ich so gut wie nichts mehr von gestern Abend weiß und das obwohl ich so gut wie kein Alkohol getrunken habe.

Das einzige woran ich mich noch erinner kann ist das ich in Logans Fabrik war und das er mich gefragt hatte ob wir zusammen sein wollen, doch an mehr kann ich mich nicht erinnern. Scheiße, sowas ist mit wirklich noch nie passiert! Vielleicht weiß Chris aber was passiert ist.

Ich stand auf und ging dann ins Wohnzimmer wo überraschender Weise niemand war. Eigentlich habe ich damit gerechnet hier auf Chris zu treffen oder wenigstens auf Sam oder Oliver. Müde ließ ich mich auf das Sofa fallen.

Gerade fühle ich mich richtig schlecht. Am liebsten würde ich gerade einfach nur weinen. Wie konnte mir sowas nur passieren?! Der Ashley von paar Wochen wäre das niemals passiert. Sie würde aber auch nicht kiffen, ständig die Schule schwänzen, unter der Woche feiern gehen oder mit jeden Typen der ihr über den Weg läuft ins Bett steigen. Wie konnte das nur passieren. Ich fühle mich mehr als nur erbärmlich.

Plötzlich öffnete sich die Wohnungstür und Chris kam rein. Überrascht guckte er mich. Für ein kurzen Moment sagte niemand etwas. Meine Augen füllten sich mit Tränen und am liebsten würde ich mich einfach in Chirs arme fallen lassen, doch bestimmt ist er immer noch wütend auf mich.

Chris sah schrecklich aus. Er war unnormal blass und unter seinen Augen waren dunkle Augenringe. Wie es aussieht waren auch für ihn die letzten tag anstrengend.

"Gehts dir gut?" Fragte Chris mich aufeinmal besorgt und setzte sich neben mich. Ich wollte nicken und ja sagen, jedoch bekam ich kein Wort raus und brach in Tränen aus. Sofort nahm Chris mich in seine Arme.

"Chris es... es tut mir so leid... ich..." schluchzte ich doch sofort unterbrach er mich. "Das ist gerade erstmal egal, es gibt wichtigeres!" Sagte er und stand auf.

Er ging ich die Küche und kam mit einer Flasche Wasser. "Hier du musst viel Wasser trinken. Ist dir irgendwie schlecht oder merkst du so Kreislaufprobleme?" Fragte er. "Mir ist nur schlecht  aber ich kann mich an so gut wie nichts von gestern erinnern obwohl ich nur eine mische getrunken hatte die Logan mir gemacht hatte." Sagte ich und nahm ein Schluck Wasser aus der Flasche.

Zögernd guckte Chris auf den Boden und fuhr sich durch die Haare. Irgendetwas will er sagen! "Ist was?" Ich kann nur ahnen das es was mit gestern Abend zu tun hat und wieso ich mich an si gut wie garnichts erinnern kann.

"Logan hat dir LSD ins Getränk gemischt." Geschockt guckte ich ihn an. Wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen. "Aber wieso sollte er das tun? Er hat mich noch gestern gefragt ob wir zusammen sein wollen." Zum Ende des Satzes wurde meine Stimme immer leise. "Ihr seid zusammen?!" Fragte Chris nun geschockt. "Nein, ich hatte nein gesagt." Erleichtert atmete Chris aus.

"Logan ist ein Arschloch und glaub mir ich kümmer mich schon noch um ihn. Halt dich einfach fern von ihn!" Sagte er. Immer mehr Tränen rollten über meine Wange. Hätte ich darauf mal schon früher gehört. Je mehr ich darüber nachdachte desto mehr angst bekam ich. Logan hat mir LSD ins Getränk gemischt. LSD, eine illegale Droge!

"Kann ich davon jetzt irgendwie abhängig davon werden und wie schädlich ist das für mich." Fragte ich Chris nun panisch. "LSD macht nicht abhängig und lebensgefährlich ist es auch nicht also musst du dir keine Gedanken machen!" Versuchte Chris mich zu beruhigen.  "Sicher?" "Mehr als sicher. Das wird wieder!" Versuchte er mich weiter aufzumuntern.

"Und... und das mit uns?" Fragte ich nun zögernd. "Es... Ich..."  Immer wieder versuchte Chris einen Anfang zu finden doch jedes mal brach er wieder ab. Das kann nichts gutes heißen. Nervös wartete ich ab, bis ich zu einen Punkt kam wo ich diese Stille und diese Ungewissheit einfach nicht mehr aushalten konnte.

"Wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst kann ich das echt nachvollziehen. Ich habe mich echt scheiße dir gegenüber verhalten und..." schluchzte ich doch schnell unterbrach mich Chris. "Scheiße Ash nein! Ich halte das nicht noch länger ohne dich aus und wenn jemand scheiße war, dann war ich das!"

Sofort fing mein Herz schneller an zu schlagen als er das sagte und ein kleiner Funken Hoffnung ging in mir auf. Bin ich vielleicht Chris wirklich wichtig. Kann das vielleicht doch was mit uns werden?

"Ich hab dich auch vermisst." Sagte ich und wische mir paar Tränen weg.
Auf einmal knurrte mein Magen laut. Grinsent schüttelte Chris sein Kopf und stand auf. "Ich geh mal schnell etwas zu essen holen. Ich bin in spätestens 15 Minuten wieder da!" "Du bist der beste!" Sagte ich. "Ich weiß." Antwortete er und verschwand aus der Tür.

Seufzent lehnte ich mich zurück und schloss meine Augen. Zur Zeit passiert viel zu viel aufeinmal. So viel hat sich verändert. Ich hab mich verändert! Zum Teil auch ins negative, doch das nehme ich gerne in kauf. Schließlich habe ich jetzt Chris. Ob das noch was mit uns werden könnte?

Ein Klingeln holte mich plötzlich aus meinen Gedanken. Da niemand außer mir hier war stand ich auf und öffnete die Tür. Vor mir stand eine Junge Frau, die ich auf Mitte oder Ende zwanzig schätzen würde.

"Ist Chris da?" Fragte sie mich. Ihre Stimme höhrte sich extrem zerbrechlich an und obwohl ich sie nicht kannte oder wusste was ist, tat sie mir leid. "Ähm nein." Antwortete ich. Wer ist sie? "Mist!" Fluchte sie leise und dachte dann nach. "Er müsste aber in den nächsten zehn Minuten wieder kommen. Wenn du willst kannst du rein kommen und auf ihn warten." Schlug ich ihr nun vor und ging ein Schritt zur Seite damit sie rein kommen kann. "Wirklich? Das wäre super!" Sagte sie erleichtert und kam rein. Sofort guckte sie sich interessiert um. Jeden einzelnen Quadrat Zentimeter guckte sie sich genau an. So als würde sie diesen Raum analysieren.

"Dürfte ich fragen wer du bist?" Sagte ich und schloss die Tür wieder. "Ich bin Chris Schwester. Bist du..." Sie zögerte kurz. "Sind Chris und du zusammen?" Sie setzte sich auf das Sofa und guckte sich weiter um. "Nein, wir sind nur gute Freunde." Sie nickte daraufhin nur und guckte mich nun genau an. Wie schon den Raum analysierte sie mich nun. In dieser Sache merkt man das sie Chris Schwester ist. Sie hat genau den gleichen scan Blick wie er ihn hat.

Generell sieht sie Chris relativ ähnlich. Auch sie hat dunkel blonde Haare und Grüne Augen nur im Gegensatz zu Chris Augen strahlten sie und waren nicht so Matt.

Plötzlich öffnete sich die Haustür und Chris kam rein. Als erstes fiel sein Blick auf seine Schwester und dann auf mir.

"Was machst du hier Lia?" Fragte er sie ohne jegliche Gefühle. "Wir müssen reden. Es geht und Mum und Dad. Die beiden..." "Es ist mir völlig egal was mit dem beiden ist!" Unterbrach Chris sie wütend. "Verschwinde einfach. Ich will weder mit dir oder mit irgendwen anderes aus dieser scheiß Familie Kontakt haben!" "Sag sowas nicht. Bitte hör mir einfach zu was ich zu sagen habe!" Flehte Lia ihn an. Mehrer Tränen rollten dabei über ihre Wangen. "Ich gehe jetzt duschen und werde in fünf Minuten fertig sein. Wenn du dann immer noch hier bist dann wirst du neue Seiten von mir kennen lernen!" Sagte Chris und verschwand dann ins Badezimmer.

Nun brach Lia komplett in Tränen aus. Kurz zögerte ich doch dann nahm ich sie in meine Arme. "Es ist gerade nicht alles so leicht bei Chris. Vielleicht ist es wirklich besser wenn du gehst. Ich könnte aber versuchen mit ihn darüber zu reden falls der Moment passt." Schlug ich vor und löste mich wieder aus der Umarmung. "Das wäre sehr lieb von dir. Hier hast du meine Nummer. Ruf einfach an falls es Fortschritte gibt." Sagte sie und gab mir eine Karte.

Lia stand auf und ein letztesmal guckte sie sich nochmal um, doch dann ging sie. Angespannt spielte ich mit meinen Fingern. Was mache ich jetzt nur wenn Chris auf mich wütend ist.

Ich hörte wie eine Tür sich öffnete und wieder schloss. Kurz darauf saß Chris neben mir. "Wieso hast du sie rein gelassen?" Fragte Chris mich wütend. "Weil sie mir dir reden wollte und sie schien so verzweifelt. Woher hätte ich wissen sollen das du nicht mir ihr reden willst."

Hoffnungsvoll guckte ich Chris an. Ich halte es nicht noch mal aus mich mit Chris zu streiten. Einmal hat mir gereicht.

"Du hast recht, sorry." Sagte er und guckte nun nachdenklich auf den Boden. Seine Hände zitterten extrem was mir echt Sorgen bereitet.

Kurz zögerte ich doch dann griff ich nach seiner Hand. "Willst du über deine Schwester reden?" Er schüttelte nur seinen Kopf, nahm ich an meiner Taille und zog mich näher an ihn. Er ließ seine Arme um mir und legte dann seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

Scheiße, Chris geht es richtig schlecht!

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