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Ich müsste meinen Eltern verklickern, dass ich schwul sei und er mein Freund sei. Oder einfach nur ein Freund. Aber dass würden sie nie glauben. Denn ich habe keine Freunde. Ich lachte einmal kurz ironisch auf und Ten sah mich mit einem undefinierbaren Blick an.

Ich hatte wirklich keine Wahl. Außer ihn die ganze Zeit lang in meinen Wandschrank sperren. Aber dieß wäre glaub ich etwas unfreundlich, oder so. Also drehte ich mich zu Ten, welcher wohl auch die Situation verstanden haben musste. "Ähm was sollen wir jetzt machen?", fragte er mich und ich konnte ihm wohl nur das mitteilen, was ich m vorhin überlegt hatte. Schließlich einigten wir uns darauf, dass er nur ein Freund sei und mit dieser Überlegung gingen wir zusammen nach unten.

Vor der Küche angekommen atmete ich noch einmal durch und Schritt schließlich ein, gefolgt von Ten. Ich stellte mich mit ihm vor den Esstisch und meine Eltern wendeten ihren Blick von ihrem essen ab, um ihn auf mir und Ten verweilen zu lassen. "Wer ist das mein Schatz?", fragte meine Mutter freundlich, mein Vater guckte ihn nur mit zusammengezogen Augenbrauen an.

Ohne kurz zu überlegen sagte ich:"Erst ist mein Freund." Und meine Mutter und mein Vater ließen beide gleichzeitig ihre Messer fallen und schauten mich entsetzt an. Als ich realisierte was ich gerade gesagt hatte, wurde ich rot und verbesserte schnell:" Nein, nicht mein fester Freund, nur ein Freund.", und die Miene meines Vaters hellte sich wieder auf. Meine Mutter schaute nur etwas wissend drein und murmelte etwas wie:" Nur ein Freund, mh.", worauf sie anfing zu schmunzeln und und ich nur die Augen verdrehte.

Ten sah mich mit einem komischen Grinsen an, aber ich konnte leider nicht verstehen, was er damit meinte. Also warf ich ihm wie immer einen eiskalten Blick zu und das Lächeln schwand langsam aus seinem Gesicht und wurde durch ein trauriges ersetzt. Dies kümmerte mich aber recht wenig, denn ich war nun damit beschäftigt, mir Müsli und Milch aus dem Schrank zu holen und sie auf den Tisch zu stellen. Ich deutete Ten, dass er sich auf einen der Stühle setzen solle und dies tat er auch. Ich reichte ihm die Milch, nachdem ich mir etwas eingeschüttet hatte und danach auch den Müsli. Wir aßen und es entstand eine komische Stille. Es war mir sehr unangenehm und wurde erst unterbrochen, als meine Eltern ihre Stühle zur Seite schoben und aufstanden.

"Schatz, wir sind jetzt arbeiten. Dein Vater und ich müssen noch auf eine kleine Geschäftsreise. So ca. 2 Wochen sind wir weg. Schaffst du dass hier alles alleine? Obwohl, allein bist du ja nicht, dein Freund kann dir ha helfen.", sagte sie und zwinkerte ihm zu. "Ein Freund, Mutter.", sagte ich leicht angenervt und sie verschwand mit einem Jaja und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn. Mein Vater verabschiedete sich mit einem:" Wir kommen bald wieder und lieben dich.", verschwand dann auch. Nun waren Ten und ich alleine. Für ganze zwei Wochen. Na dass könnte ja heiter werden.

bubble tea | ᴛᴀᴇᴛᴇɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt