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Ich spürte plötzlich etwas heißes und nasses auf meinen Händen und schaute verwirrte auf. Ich bemerkte, dass ich angefangen hatte zu weinen und wischte mir mit den Handrücken über die Augen. In den Spiegel schauend sah ich, wie schrecklich ich eigentlich aussah und erinnerte mich schmerzhaft daran zurück, woran ich mal wieder gedacht hatte.

Ten du musst stärker werden. Mit Taeyong an deiner Seite kann es nur noch gut werden. Er wird auf dich aufpassen und dich trösten wenn du traurig bist.

Diese Gedanken haben mir Halt und ich fasste neuen Mut.
Plötzlich ging die Türe auf und Taeyong kam herein. Ich zog geschockt mein Shirt herunter und hoffte einfach, dass er die Narbe nicht gesehen hatte. „Ten, was ist los?", fragte er in so einem liebevollen Ton, dass mein Herz anfing dahinzuschmelzen. Ich liebte ihn so unfassbar sehr, man könnte das Gefühl welches ich in seiner Nähe verspüre einfach nicht beschreiben.

„Alles ist gut.", sagte ich und versuchte zu lächeln, was mir eher weniger gelang. „Ich bin nicht dumm, sag mir was los ist.", sagte er fordernd und ich brach plötzlich wieder in Tränen aus. Er kam zu mir und nahm mich feste in den Arm, naja so fest wie es seine Statur zuließ. Ich fühlte ich so geborgen .

Ich nahm meinen Mut zusammen und zog mein Shirt hoch. Er hatte nun freien Blick auf die riesige Narbe, welche meine Hüfte zierte. Er sagte nichts, hielt mich noch fester als vorher.

Er fragte nicht nach, dass machte mich glücklich. Er erwartete keine Erklärung und ich brauchte mir keine Sorgen mehr machen, dass er etwas über meine Vergangenheit herausfinden würde. Denn Vergangenheit bleibt Vergangenheit und man musste nicht drüber reden.

Ich zog mich fertig an und kam auf dem Bad. Er saß auf seinem Bett, hatte die Hände nach hingen gestützt und die Augen geschlossen.

Er sah in allem so friedlich aus und seine Aura strahlte die Ruhe in Person aus. Er würde mein Ruhe Pol werden, an dem ich entspannen könnte, die täglichen anstrengenden Dinge  vergessen lassen, für den kurzen Moment.

Ich setzte mich zu ihm und das Bett sank ein. „OHa so fett bin ich auch nicht.", meckerte ich dass Bett an und hörte Tae neben mir leicht kichern. Ich schlug ihm gespielt auf die Schulter und tat einen auf beleidigt. Er beugte sich über mich und sein warmer Atem strich meine Unterlippe. Es waren nur noch weniger Zentimeter und ich schloss schon die Augen, den Kuss abwartend.

Plötzlich klingelte es an der Tür.
Taeyong sprang auf und sprintete die Treppen runter. War ja klar. Wie hätte es denn auch anders sein können. Nichts wurde mir gegönnt. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen um etwas auszuruhen.

Ich hörte Taeyong von unten nur irgendwas unverständliches rufen, fragte aber nicht nach, ob er eventuell mit mir geredet hatte. Ich hörte noch wie er wieder die Treppen hoch rannte und vor der Tür stehen blieb. „Ten, komm mal schnell runter. Ich muss dir was zeigen, du wirst es nicht glauben."

bubble tea | ᴛᴀᴇᴛᴇɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt