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Wir wurden alle wie eine Horde Tiere aus dem Art Ankleideraum gedrängt und auf dem Weg noch mit allen möglichen Düften vollgesprüht. Ich fühlte mich sehr unwohl mit alldem, wollte mir jedoch nichts anmerken lassen, da ich anscheinend die einzige Person war, der es so erging. Ich schaute mich um und sah Doyoung etwas vor mir. Ich schlängelte mich an den anderen vorbei und schloss zu ihm auf. „Hey, ähm, was passiert hier eigentlich?", fragte ich ganz normal. Doyoung blickte mich plötzlich verwirrt an. „Wie meinst du dass jetzt?", fragte er mich. „Ja ich hab halt keinen blassen Schimmer, was ich bzw wir hier machen und wozu dass alles gut ist.", sagte ich dass, was ich mir dachte. Doyoung sah mich nun geschockt an und hielt sich die Hand vor den Mund. „Als ob sie dich noch nicht informiert haben. Meine Güte die können auch gar nichts.", sagte er und schüttelte dabei den Kopf.

„Ja könntest du mir denn dann vielleicht erklären, warum wir dass alles hier tun und wo vorallem wir sind?", fragte ich noch nett und die Betonung lag auf noch, denn ich war von der ganzen unbekannten Situation leicht angenervt und das Outfit kratze an meinem Hals und Brustkorb. „Also wenn sie es nicht gemacht haben dann darf ich dass leider auch nicht. Ich bin ja schließlich auch nur Nummer vier. Das volle Vertrauen von Ihnen genieße ich jetzt auch nicht.", sagte er nur. Na toll, da war ich ja schon viel weiter als vorhin. Ich entschied mich einfach dazu, Doyoung und den anderen zu Folgen und keine Fragen mehr zu stellen, was sich als richtig erwies, denn als wir scheinbar fast am Ziel waren wurden wir alle nochmals genau betrachtet und einige von uns aussortiert und irgendwo für mich nicht zugänglich hingebracht. Da ich keinen Ärger wollte, fragte ich nicht nach, was mit ihnen passierte und wo sie hin kamen und ging weiter durch einen Gang, welcher weichen, roten Stoff an der Wand hatte.

„Ab jetzt würde ich leise sein und nur noch den anderen nachmachen.", sagte Doyoung leise und stellte sich ganz gerade hin. Es standen jetzt nun mehrere Leute, Männer, in einer Reihe und warteten auf irgendein Signal. Als dieses ertönte, was der Start von lauter Musik war, setzten sich alle in Bewegung und gingen hintereinander zum Ausgang des Ganges. Ich wurde von schritt zu schritt nervöser und konnte mich kurz vor dem Ausgang fast gar nicht mehr auf den Beinen halten, da ich so zittrig wurde. Doyoung drehte sich kurz vorher noch einmal und sagte so etwas wie:„Nur Mut.", aber ich konnte es nicht genau verstehen, da es im Lärm der lauten Musik unter ging. Als wir in einem größeren Raum angekommen waren, hatte ich endlich wieder Zeit auszuatmen. In den engen Gängen durch welche wir nämlich gelaufen waren, hatte ich das Gefühl gehabt, dass sie Luft immer weniger wurde.  

Ich schaute mir den Raum genau an und entdeckte mehrere Tische, meistens Stehtische, eine große Bar mit vielen Gläsern im Hintergrund und ausgefallene Deko wie z.B ein Leopardenfell Teppich auf dem Boden. Im großen und ganzen sah es einfach aus wie ein etwas teurerer Nachtclub. „Doyoung jetzt sag doch bitte einfach was dass hier ist und was wir hier tun.", fragte ich nun verzweifelt und Doyoung seufzte laut auf. „Willkommenen in deinem neuen Zuhause Ten, dem Bordell."

bubble tea | ᴛᴀᴇᴛᴇɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt