Kapitel 23

2.1K 151 22
                                    

,,Dieses mal rennst du nicht einfach von mir weg, bevor du mir eine ehrliche Antwort gibst, Shadow!"

Genervt rieb ich mir über meine Augen und seufzte.

,,Lass mich in Ruhe, Loki, ich habe jetzt nicht die Kraft mit dir zu diskutieren" versuchte ich ihn abzuwimmeln, da ich doch einfach nur endlich schlafe wollte.

,,Du wirst keine andere Wahl haben, denn ich gehe nicht, bevor du mir sagst, wo du warst und was du getan hast" beharrte er weiterhin und ich schmiss einfach, weil ich gerade zu nichts anderem fähig war, ein Kissen nach ihm.

,,Sehr witzig" meinte er sarkastisch, als das Kissen auf dem Boden landete und am liebsten hätte ich ihm den Hals umgedreht.

,,Es geht dich nichts an, wo ich war und was ich gemacht habe, denn ich bin dir nichts schuldig" zischte ich, da er mich langsam wirklich reizte.

,,Oh doch, das bist du."

,,Nein Loki, du irrst dich. Du magst zwar jetzt der König von Asgard sein, aber das gibt dir lange nicht das Recht mich herum zu kommandieren. Das darf niemand und schon gar nicht du." widersprach ich ihm und nun war mein Puls wieder so in die Höhe geschossen, dass es wieder vorbei mit meiner inneren Ruhe war.

,,Na toll, jetzt bin ich viel zu aufgebracht, um zu schlafen" zischte ich genervt und stand wieder aus meinem Bett auf.

,,Sehr schön, dann habe ich ja jetzt endlich deine Aufmerksamkeit." meinte Loki trocken und kam auf mich zu.

,,Ich habe dich wirklich sehr gern Shadow, aber wenn ich eins nicht leiden kann, dann sind es Geheimnisse." erklärte er mir ernst, doch ich konnte nicht anders als spöttisch zu lachen.

,,Der Gott der Lügen will mir also ernsthaft weißmachen, das er selber keine Geheimnisse hat? Wie reizend." verspottete ich ihn, was ihn nun eindeutig wütend machte.

,,So meinte ich das nicht."

,,Nun, es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, Loki, aber in meinem Leben war noch nie Platz für absolute Ehrlichkeit. Ich habe Geheimnisse, von denen noch nicht einmal ich selbst die Wahrheit kenne" erklärte ich ihm die Tatsachen, doch das schien ihm noch nicht zu reichen.

,,Dann lass mich dir helfen" versuchte er mich zu überzeugen, doch da kannte er mich schlecht.

,,Du verstehst es einfach nicht, oder? Ich brauche und ich will keine Hilfe! Weder von dir, noch von irgend jemand anderem." zischte ich, doch Loki zeigte keinerlei Verständnis.

,,Ich habe langsam das Gefühl, dass du mir nicht vertraust."

,,Witzig, das gleiche dachte ich auch gerade über dich" konterte ich seine Anklage und konnte nur noch mit dem Kopf schütteln.

,,Ich glaube langsam, es war ein Fehler auf Asgard zu bleiben" gab ich traurig zu und Lokis Gesichtsausdruck verwandelte sich von wütend zu geschockt.

Seufzend wollte ich an ihm vorbeilaufen, doch seine Hand hinderte mich daran, in dem er mein Handgelenk ergriff.

,,Ich will doch nur, das dir nichts geschieht. Du bist das einzig wichtige in meinem Leben, das mir noch geblieben ist" gab Loki plötzlich mit einer Ehrlichkeit zu, die ihm sicher nicht leicht fiel.

,,Dann hör auf damit, zu versuchen mich zu zähmen und zu kontrollieren. Glaub mir, das haben schon ganz andere versucht und du wirst daran genau so scheitern und mich verlieren wie sie es taten." versicherte ich ihm und entriss ihm meine Hand.

,,Geh jetzt, die Sonne ist bereits aufgegangen, was heißt, dass ich jetzt den ganzen restlichen Tag schlafen muss, damit ich meiner Plicht dem Mond gegenüber heute Abend erfüllen kann" erklärte ich ihm abweisend und legte mich ohne ein weiteres Wort wieder in mein Bett.

Dark Desire (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt