Kapitel 1

10.5K 268 25
                                    

Das zwitschern von Vögeln weckte mich, einen Moment hatte ich keine Orientierung. Doch als ich mich aufsetze und den Blick durch den Wald schweifen lies... hatte ich sie immer noch nicht.
Baum, Baum, Baum, Kunai, Baum...
Kunai?!
Mein Kopf ruckt zurück und blieb an dem silbernen Kunai hängen das im Boden steckte.
Langsam stand ich auf und streckte mich ausgiebig, es fühlte sich an als hätte ich zu lange geschlafen. So um die 15 Jahre.
Grummelnd beugte ich mich nach dem Kunai und zog es aus dem Lehm Boden.
An der Spitze klebte Blut, etwas was mich einen Moment verwirrte, woher kam es?
Ich sah mich um, sah jedoch kein verletztes oder totes Tier. Oder Jashin Bewahre ein Mensch.
Verwirrt sah ich mich um.
Grübelnd balanciere ich das Kunai auf meiner Handfläche während ich mich umsah.
Nur Bäume, weit und Breit.
Mit einem tiefen Seufzer lasse ich mich wieder ins Grass plumpsen.
Plötzlich hörte ich ein rascheln neben mir.
Erschroken sah ich auf, das Chakra war stark, und in unmittelbarer nähe.
Er oder sie machte sich nicht mal die Mühe das Chakra zu verbergen.
Ich atmete tief durch und stand auf.
Das Kunai in der rechten Hand , und die Linke in die Hüfte gestemmt stand ich da und wartete das jemand kam.
Ich sah kurz an mir hinab und bemerkte das ich völlig dreckig war, Blut klebte einfach überall, doch es sah älter aus als das an dem Kunai.
Mein linker Schuh fehlte und meine schwarz lackierten Fußnägel sprangen mit entgegen.
Fluchend sah ich wieder nach oben, in die ungefähre Richtung aus der das Chakra kam.
„Wer ist da?" frage ich mich kratziger stimme und sehe mich um.
Es waren mehrere Personen.
5... Nein. 6.
Und sie umzingelten mich.
Sie waren in der Überzahl und stärker als ich weswegen ich mich auf den Waldboden setzte und abwartete.
Ich bin zu faul zum kämpfen, wenn ich eh verliere.
So schnell konnte ich gar nicht gucken da stand ein Typ mit einer Maske auf dem Gesicht vor mir.
Anders als erwartet starrte er mich nur an.
Sagte kein Wort und wartete anscheinend darauf das ich etwas sagte.
„Hallo?" versuchte ich es wage und winkte mit dem Kunai in der Hand, die andere benutze ich um mich abzustützen.
„Es ist nur ein Mädchen" vernahm ich die Stimme des Typen und die anderen 5 Kamen heraus.
Nein, warte. Es sind nur 4, einer muss noch versteckt sein, da war ich mir sicher.
Und zwar genau...
Bevor jemand reagieren konnte schleuderte ich das einzige Kunai was ich hatte in den Baum einige Meter von mir entfernt.
„Es ist unhöflich andere zu belauschen wenn man nicht selbst am Gespräch teilnimmt" zische ich und beobachte wie ein weiterer Maskierter hinter dem Baum hervor kam.
Da ich jetzt Augenscheinlich unbewaffnet war schien ich wohl keine Gefahr mehr da zu stellen.
„Wie ist dein Name kleine?" fragt der Typ und geht zu mir in die Hocke.
Der perfekte Zeitpunkt ihm mit dem Fuß ins Gesicht zu treten, jedoch lasse ich das lieber.
Ich wollte ihn gerade angiften das ich nicht klein bin, doch mein Name fiel mir nicht ein.
Mein eigener Name.
Stattdessen machten sich Kopfschmerzen in mir breit.
„Ich weis nicht." murmle ich unter Schmerzen und fasse mir an den Kopf.dann bekomme ich einen heftigen Hust Anfall, ich sah in meine Hand und entdeckte die rote Flüssigkeit.
„Sie ist verletzt" sagt eine Stimme die weiblich klang.
„Wir sollten sie nach Konoha bringen" sagte eine andere Männliche stimme.
Der Typ vor mir legt den Kopf schief und betrachtet mich erneut.
Und so kam es das ich durch den Wald getragen wurde, jetzt im Nachhinein war es gut das ich ihm nicht ins Gesicht getreten habe, den er trägt mich schließlich gerade.
Der Wind weht mir um die Nase, dafür das er mich Fettsack auf dem Rücken trägt kann er gut mithalten.
Vorsichtig lege ich den Kopf auf seinen Rücken und schlisse die Augen.
Die Kopfschmerzen waren unerträglich doch ich blendete sie einfach aus. Ich spürte wie die Müdigkeit mich einholte und ich weg nickte.

„Wir sind da" weckte mich eine Stimme und ich sah auf.
Vor mir erstreckte sich ein riesiges Tor.
Mit weit aufgerissenen Augen schaue ich mich um während ich auf dem Rücken des Typen durch die Stadt gebracht wurde.
Wir benutzen zwar die Dächer damit uns niemand sah, aber es war trotzdem atemberaubend.
So eine Idylle.
Ich sah riesige Statuen an denen bunte Malereien waren, keine Ahnung ob es so gehörte, aber es war hübsch.
Lange hatte ich jedoch nicht Zeit es mir anzusehen den wir gingen in ein Gebäude das mich irgendwie an einen Kuchen erinnert.
Während der Typ mich durch die Flure trug dachte ich nach.
Sie nannten diesen Ort also Konoha.
Es war ein Dorf keine Frage, und unweigerlich machte sich in mir der Wunsch breit hier zu bleiben, es war warm, schön und friedlich.
Zet wie ich den Typen getauft hatte klopfte an einer Tür und trat nach einem 'herein' ein.
Entweder er wollte mich nicht runterlassen, oder er hatte mich auf seinem Rücken ganz vergessen.
Jedenfalls begrüßte Zet einen Mann den ich wegen seinem Kopf nicht sehen konnte mit
„Hokage-Sama"
Wie ein kleines Kind zog ich mich an seinen Schultern hoch und sah darüber hinweg.
Auf einem Stuhl hinter dem Schreibtisch saß ein älterer Mann der ungläubig drein schaute als er mich auf dem Rücken von Zet entdeckte.
„Was hat das zu bedeuten?" fragt der Mann der auf mich Sehr weise wirkte und setzte sich in seinem Stuhl auf.
Für Zet schien das der Augenblick mich vorzustellen weswegen er mich irgendwie nach vorne zog und vor dem Schreibtisch abstellte.
Wie einen verdammten Karton!
Ich wollte ihn gerade an zicken doch der alte Mann sah mich mit einem sanften Blick an.
„Wie ist ihr Name?"
Bevor ich den Mund aufmachen konnte antwortete Zet wahrheitsgemäß.
„Sie sagt das sie ihn nicht kennt"
Als wäre ich nicht Anwesend zählt er Fakten auf die er sonst woher hat.
„Davon mal abgesehen haben wir sie im Wald gefunden, keine Eltern bekannt, sie ist ungefähr 10. Herkunft unbekannt"
Als wäre ich sonst was...
grummelnd verschränke ich die Arme vor der Brust und setzte mich auf den Boden.
„Was ist das erste an das dich dich erinnerst?" fragt der Alte und sieht mich mit seinen warmen Augen an.
„Ich bin im Wald aufgewacht" sage ich ohne darüber nach zu denken und wende trotzig den Blick ab.
„Es ist unhöflich seinem
Gesprächspartner nicht in die Augen zu sehen" belehrt mich der Alte so wie ich vorhin den Baum Typen.
Langsam, zögernd setzte ich mich auf und sah ihm fest in die Augen.
„Ich weis, das war Absicht" zicke ich und sah ihn provokant in die Augen.
Doch ich bekam leider nur ein lachen.
Einen Moment herrscht Stille und er schien zu überlegen was er jetzt mit mir machte.
„Alleine sollte sie nicht bleiben." überlegt er laut und sah dabei aus dem Fenster.
Stille herrschte. Doch es war eine angenehme Stille weswegen ich langsam an ihn herantrat und mich auf Zehenspitzen zum Fenster stellte.
Ich konnte gerade so aus dem Fenster Sehen und  die Idylle unter uns betrachten.
Irgendwann konnte Zet das sich wohl nicht mehr ansehen, wie ich jämmerlich versuchte aus dem Fenster zu sehen, weswegen er mich unter den Achseln packte und auf die Fensterbank hob.
Ich war wie gebannt von dem Anblick der untergehenden Sonne am Horizont, dass ich gar nicht mehr richtig zuhörte als sich Zet und der Alte Unterhielten.
Ich hatte noch nie sowas schönes gesehen. Wenn, habe ich es vergessen.
„Komm Kleine. Ich bringe dich zu einem Freund von mir"
Ich drehte mich auf der Fensterbank um und sah Zet der mir bedeutete auf seinem Rücken zu klettern.
„Ich kann aber laufen" meckere ich, doch wenn man schon mal durch die Gegend getragen wird, warum nicht ausnutzen.
„Doch vorher gehen wir ins Krankenhaus" fügt er hinzu, als ich erneut hustete.
Murrend lehnte ich mich gegen ihn und lies mich tragen.
Das Krankenhaus von Konoha war nicht weit weg und irgendwie fand ich es schade als Zet mich unter lies und am Empfang anmeldete.
Vielleicht vertraute ich Leuten zu schnell, aber ich glaubte nicht daran das diese Menschen hier mir etwas Böses wollen.
„Kleine! Komm schon" rief die Stimme von Zet weswegen ich aus meinen Träumereien aufwachte und ihm eilig folgte.
Während wir durch die Gänge gingen sah ich mir alles genau an.
Ich bemerkte die Blicke der Uns entgegen kommenden Leute, anscheinend war Zat obwohl sein Gesicht nicht zu sehen war wichtig.
Er war ein Ninja, kein Zweifel aber was genau hatte ich noch nicht herausgefunden.
Woher ich wusste was ein Ninja war? Keine Ahnung. Ich wusste es einfach.
Es ist wie Kunais werfen, obwohl ich nicht weis wo ich es gelernt habe, kann ich es.
„Hier rein" Weist mich Zet nach einiger Zeit an und Deutet auf eine Tür.
Mit einem gelangweilten Ausdruck auf dem Gesicht ging ich in das Behandlungszimmer.
Die Hälfte von dem was die Frau sagte die mich untersuch hat verstand ich nicht, jedoch schien Zet es umso mehr zu verstehen.
„Aber das wird wieder?" fragt er nach und klingt dabei absolut monoton.
„Ja, ich denke schon. Etwas Ruhe und es ist alles wieder in Ordnung" bestätigt die rothaarige Frau und lächelt mich an.
Kurz hatte ich das Gefühl die wollte etwas hinzufügen, doch sie sagte nichts weiter, sondern Verlies den Raum.
Ich hüpfte von dem Metall Tisch und ging auf die Tür zu.
Ich ging mal davon aus das Zet mir folgte.
Es macht nicht den Anschein als würde er mir seinen Namen verraten also blieb ich erstmal bei Zet.
Bevor ich um die Ecke biegen kann hat Zet mich schon wieder eingefangen und auf seinem Rücken verfrachtet.
Ich glaube er mag das sogar.
Vielleicht will er auch einfach nicht das ich verloren gehe, oder abhaue.
Beides durchaus möglich, wobei letzteres eher unwahrscheinlich ist.
Bisher ist alles sehr schön hier.
Es ist schon Abend und die Sonne schon fast hinter dem Horizont verschwunden als wir nach draußen treten und durch die fast leeren Straßen Konoha's Stampfen.
Kein über Dächer springen mehr? Schade...
doch jetzt konnte ich mir alles viel genauer ansehen, es war so schön wie ich es auf den ersten Blick gedacht hatte.
Klar es gab auch nicht so wunderbare Ecken, aber es überwieget doch das Gute.
Wenn ich das richtig verstanden habe ist Der Hokage der Chef hier, also muss er einen guten Job leisten.
„Kleine?" riss mich die Stimme von Zet aus den Gedanken.
Ich hab ein Murren von mir zum Zeichen das ich ihm zuhörte.
„Weißt du warum du in diesem Wald warst?" fragt er leise und ich meine kurz zu hören das er zögert.
Ich schüttelte den Kopf und murmelte ein leises.
„Nein. Ich hab dort nur geschlafen" bevor ich den Kopf auf seinen Rücken legte und die Augen schloss.
Ich hörte einen gleichmäßigen Herzschlag und spüre die Schritte die er macht.
Es ist beruhigend.
„Geschlafen also" murmelt er noch leise bevor ich ins Land der Träume übergehe.

𝑴𝒆𝒎𝒐𝒓𝒚 | 𝑵𝒂𝒓𝒖𝒕𝒐 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt