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Amelia sitzt im Hauptquartier des Phönixordens am Grimmauldplatz 12 (nachdem sie das Hauptquartier erneut gegen Angreifer und Eindringlinge geschützt hatte) und blättert in einem Buch über dunkle Magie. Es ist schon länger nichts mehr passiert und sie ist die Einzige, die sich hier befindet. Das Portrait von Sirius Mutter redet wütend vor sich hin und Amelia überlegt schon seit mehreren Minuten, ob sie das Portrait nicht einfach stumm hexen sollte.

„Wenn sie nicht gleich die Klappe hält...", grummelt Amelia vor sich hin, schlägt das Buch mit einem lauten Knall zu und greift nach ihrem Zauberstab, den sie dazu benutzt hatte, ihre Haare beim Lesen in einem lockeren Dutt zu halten.

Amelia steht mit einer geschmeidigen Bewegung auf und läuft in die Küche. Sie hatte den ganzen Tag schon nichts gegessen und langsam bekommt sie wirklich Hunger.

„Hören Sie mich nicht? Sie sind eine Schan-" Amelia verhext das Portrait, als sie an diesem vorbei geht und seufzt. Das hätte sie schon deutlich eher machen sollen, das hätte ihr einige Nerven gespart.

Amelia stellt sich in die Küche und sucht nach etwas zu essen, das sie mit einem Wink ihres Zauberstabs erwärmt, dann setzt sie sich an den Tisch und isst. Nach 20 Minuten ist sie fertig und räumt ihre Sachen weg. Danach geht sie nach oben in ihr Zimmer und sucht sich neue Kleidung aus dem Schrank. Sie zieht sich ihre alten Sachen aus und überlegt, ob sie das lange Kleid, oder doch die Hose anziehen soll. Schlussendlich entscheidet sie sich für die Hose und dazu trägt sie einen engen Strickpullover.

Amelia wirft einen Blick auf ihre Uhr und zieht ihren langen Mantel aus dem Schrank. Dazu zieht sie ein paar Schuhe an und will gerade die Treppen nach unten laufen, als sie hört, dass jemand in das Haus appariert. Verwirrt verlässt sie ihr Zimmer und zieht ihren Zauberstab hervor, dann geht sie in die Richtung der Geräuschequelle.

„Miss Hooch?", ertönt eine Stimme, die Amelia als Dobby identifizieren kann. Verwundert steckt sie den Zauberstab wieder weg und ihre Stiefel klackern auf dem Boden erschreckend laut. Der kleine Hauself taucht vor ihr auf und Amelia sieht ihn fragend an.

„Dobby, was ist los?", fragt sie, denn der kleine Elf sieht sie aufgescheucht an und scheint nicht ganz zu wissen, wie er mit der Situation - welche das auch immer ist - umgehen soll.

„Ich brauche Ihre Hilfe, Miss Hooch.", beginnt er und streckt ihr seine Hand entgegen. Amelia zögert nicht lange und ergreift sie, denn sie weiß, dass er sonst nicht so reagieren würde.

Als Amelia wieder festen Boden unter den Füßen hat, dreht sie sich ein Mal um ihre eigene Achse und sieht dann Harry Potter, Ron Weasley, Luna Lovegood und einen fremden Mann vor sich. Erleichtert sieht sie die drei Schüler, ihre Freunde, an und nimmt jeden der drei kurz in den Arm. Dann sieht sie sich aufmerksam um und stellt fest, dass sie in einem Verlies sind.

„Wo sind wir?", fragt sie deshalb an Harry gerichtet und er sieht kurz zur Tür.

„Malfoy Manor.", antwortet er kurzgebunden und er dreht sich zu Dobby um, während Amelia sich Luna zuwendet, die eine leichte Verletzung am Arm zu haben scheint. Amelia wendet einen leichten Heilzauber an und Luna lächelt dankbar, aber unglaublich schwach.

„Dobby ist gekommen und rettet Harry Potter, was sonst?", hört sie Dobby sagen und dreht sich zu Harry und Dobby um, die ein Gespräch zu führen scheinen. Sie hatte den Anfang nicht mitbekommen, doch das musste sie wahrscheinlich auch gar nicht. Sie wird dem Gespräch so bestimmt auch folgen können.

„Dobby wird immer da sein, wenn Harry Potter ihn braucht.", sagt Dobby und Amelia lächelt. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sehr sich der kleine Elf freut, dass Harry ihn so respektiert und schätzt.

Dragonblood || Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt